Putin-Lexikon NEU E/Э 08.23 September-Dezember 2023 September 2023 August 2023 Juli 2023 Juni 2023 Mai 2023 April 2023 März 2023 Februar 2023 Januar 2023 Dezember 2022 November 2022 Oktober 2022 September 2022 August 2022 Juli 2022 Juni 2022 Mai 2022 April 2022 März 2022 Februar 2022 Januar 2022 November-Dezember 2021 Oktober 2021 September 2021 Juli-August 2021 Juni 2021 Mai 2021 April 2021 März 2021 Februar 2021 Januar 2021 Dezember 2020 November 2020 Oktober 2020 September 2020 August 2020 Juli 2020 Juni 2020 Mai 2020 April 2020 März 2020 Februar 2020 Januar 2020 Dezember 2019 November 2019 Oktober 2019 September 2019 August 2019 Juli 2019 Juni 2019 Mai 2019 April 2019 März 2019 Januar/Februar 2019 Belarus-Lexikon Putin-Reden Sovetica Schreckensorte in Osteuropa Pressemedien in Osteuropa Aktuelle Bücher |
Über 20 Jahre im Dienst der Information Privater, politisch unabhängiger Presse-Blog zum Thema Osteuropa und Russland _______________________________________________________________________ THEMEN UND LINKS IM OKTOBER-DEZEMBER 2023
TOTALER WAHNSINN! DER
KREMLCHEF IM HOCH. ER HAT GANZE ARBEIT GELEISTET! SEINE
AUTORITÄT HAT ER DURCHGESETZT, DIE RUSSISCHE GESELLSCHAFT
IST STILLGELEGT, DIE UKRAINISCHE ARMEE IN DER KRISE, DIE
WIRTSCHAFT RUSSLANDS IST NICHT KOLLABIERT UND ER SELBST
IST IN DER WELT DER CHINESISCHEN UND ARABISCHEN POTENTATEN
REHABILITIERT. WESTLICHE RUSSLAND-EXPERTEN, DIE DEN ABGANG
PUTINS PROPHEZEIT HABEN, SIND MIT IHRER EXPERTISE
GESCHEITERT UND SOLLTEN ABDANKEN. IN DER UKRAINE DÜRFTE
DER KRIEG WEITERGEHEN - MIT TAUSENDEN VON NEUEN TOTEN AUF
BEIDEN SEITEN, DIE ALLE PUTIN AUF DEM GEWISSEN HABEN WIRD.
- Putin
will
2024 wieder als Präsidentschaftskandidat antreten -
eine unerwartete und perfekte Inszenierung, für die
nur Russen fähig sind (NZZ) III IV V
(russ.) VI (russ.) VII
(russ.) VIII
RUSSLAND
OHNE PUTIN !
HOCHAGGRESSIVER
GEWALT- UND TERRORSTAAT RUSSLAND IM KRIEGSWAHN - BARBARISCHER VÖLKERRECHTSWIDRIGER ANGRIFFS-, VERNICHTUNGS- UND EROBERUNGSKRIEG RUSSLANDS GEGEN DIE UKRAINE MIT TERRORMETHODEN UND ZAHLREICHEN MUTMASSLICHEN KRIEGSVERBRECHEN. RUSSISCHER TERROR UND KRIEGSVERBRECHEN OHNE ENDE STOPPT ENDLICH DEN KRIEG UND DEN TERROR GEGEN DIE UKRAINE ! НЕТ ВОЙНЕ ! РУКИ ПРОЧЬ ОТ УКРАИНЫ ! MEHR MILITÄRHILFE FÜR DIE
UKRAINE ! PUTIN
= ZAR + HITLER + STALIN - In Brüssel schwindet die Geduld mit
Ungarn, doch Orban wird die EU weiter erpressen wollen -
trotzdem keine harte Sanktionen in Sicht (NZZ)
UNGARN KANN UND DARF
UNTER DEN AKTUELLEN BEDINGUNGEN NICHT LÄNGER EU-MITGLIED
BLEIBEN!
-
Nun ist der Falschspieler Orban beim Pokern
wieder am Zug: Die Ungarn blockieren EU-Hilfe für Ukraine
SCHOLZ UND SEINE
SINNLOSE REGIERUNG MÜSSEN DRINGEND WEG! ES BRAUCHT IN
EUROPA JETZT KLARE ANSAGEN UND DURCHSETZUNGSFÄHIGE
HARDLINER, DIE DEN TON GEGENÜBER RUSSLAND UND ANDEREN
SCHURKENSTAATEN MASSIV VERSCHÄRFEN! DIE MILITÄRISCHE
AUFRÜSTUNG DES WESTENS MUSS SOFORT MASSIV BESCHLEUNIGT
WERDEN!
Unheilvolle
Entwicklung: Die Welt ist wieder vielerseits in
Aufruhr, im Alarmzustand, ins Wanken geraten, quasi dem
Wahnsinn verfallen und scheinbar nicht mehr zu retten, auch
politisch, sie ist in Unordnung und riskiert, die Kontrolle
über die Geschehnisse zu verlieren. Die UNO sind
überfordert, zerstritten, paralysiert und hilflos aufgrund
ihres alten politischen Antagonismus zwischen Westen und
Osten, der nach dem Ende des Kalten Kriegs nicht verschwand.
Zwischen dem Westen und dem Osten stimmt gar nichts mehr.
Diverse Schwellen-
und Entwicklungsländer mischen
mit ihrem neuen Selbstbewusstsein die Karten neu beim
weltstrategischen Machtpoker und wollen die nach dem 2.
Weltkrieg etablierte Ordnung verändern oder stürzen – teilweise
mit roher militärischer Gewalt, offener Feindseligkeit,
Erpressung und unter Missachtung der völkerrechtlichen
Regeln. Verschiedene östliche Staaten wie Russland und
China, die von aggressiven Autokraten geführt werden, und
gewisse arabische, islamische und afrikanische Staaten, die
ähnlich diktatorisch strukturiert sind, haben sich scheinbar
von der westlichen "kolonialen Bevormundung" emanzipiert und
schlagen jetzt, wohl im Namen der zweifelhaften "gerechten
Sache", quasi zurück, wobei teilweise Rache im Spiel zu sein
scheint. Die USA, NATO und EU einerseits und Russland und China andererseits haben einander nach dem
Ausbruch der Konflikte um die Ukraine und Taiwan offiziell als Gegner, Rivalen und
Feinde, zumindest als Bedrohung
und Gefahr bezeichnet.
Diese Konstellation widerspiegelt eine ganz neue Dimension
des Wettlaufs zwischen den Mächten in West und Ost, Nord und
Süd, der leider nicht friedlich ist. Neben der ideologischen
Inkompatibilität der politischen Systeme und der
wirtschaftlichen Rivalität tobt auch ein neuer
internationaler Kulturkampf (im modernen Sinne Samuel
Huntingtons), der sich zum Paradigma
fortschrittlich-liberalistisch contra
traditionell-konservativ erweitert hat. Mit dem plötzlichen
und schnellen "Aufstieg
der Anderen" (Fareed Zakaria) sieht
sich der Westen heute mit einer komplett neuen historischen
Situation konfrontiert, die eine immense Herausforderung
darstellt.
Obwohl die BRICS-Staaten sich auf ihre Weise für den Frieden einsetzen, hat im Fall des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kein einziges Mitglied dieser Gruppe die das Völkerrecht schwer verletzende verbrecherische Wahnsinnstat Putins verurteilt. Zwar wird die Rolle, Bedeutung uind Stärke der aufstrebenden BRICS-Staaten und die Gefahren, die von ihnen ausgehen können, vom Westen heruntergespielt. Innerhalb dieser Staatengruppe kann sich jedoch die Aggressionsspirale gegen die westliche Welt weiter entwickeln, zumal sie sich gegen jegliche Kritik aus dem Westen verwahrt. Bei der Erweiterung der BRICS durch Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und vor allem durch Iran, einem Hauptsponsoren des internationalen Terrorismus, müssten im Westen alle Alarmglocken schrillen. Bei diesen Staaten handelt es sich um einige der schlimmsten Widersacher des Westens und brutalsten Menschenrechtsverletzer der modernen Geschichte. In/offiziell wurden oder werden diese Regime von der westlichen Welt, insbes. den USA, als Schurken- oder Terrorstaaten betrachtet – Saudi-Arabien wird von dieser Einstufung ausgeklammert, da es ein alter Verbündeter des Westens ist. Auch Ägypten, ein weiterer sehr unschöner diktatorischer Staat, hat sich definitiv vom Westen abgewendet und der BRICS-Gruppe angeschlossen. Weitere Staaten wie Indonesien, Bangladesh, Algerien, Nigeria, Thailand, Vietnam, Kuba, Bolivien, Venezuela u.a., in denen ebenfalls teilweise schwere Menschenrechtsverletzungen verübt wurden oder immer noch werden, haben ihr Interesse an einem baldigen BRICS-Beitritt angemeldet. Diese Katastrophenstaaten des "globalen Südens" wollen nicht nur eine grössere Rolle auf dem Planeten spielen, was ihr legitimes Recht ist, sondern sich im Rahmen der BRICS als Alternative zur westlichen Ordnung und zur G20 positionieren, den Westen als Hauptweltwirtschaftsmacht ablösen und eine neue Leitwährung einführen. Bis dieses neuartige Imperium der Armen und Ärmsten jedoch das wirtschaftliche Niveau der westlichen Welt erreicht haben wird, dürften noch Jahrzehnte vergehen, falls es überhaupt jemals dazu kommen sollte, was zu bezweifeln ist. Indessen scheint es sich bei der BRICS-Erweiterung von Johannesburg abgesehen von den handfesten Wirtschaftsinteressen, die diese Länder verfolgen, wohl mehr um eine gemeinsame solidarische Machtdemonstration, vielleicht um eine Art symbolische Verschwörung, Provokation, um eine neue Phase des Aufstands oder der Rebellion "des Ostens" und "globalen Südens" gegen das von Amerika dominierte System zu handeln. Dadurch riskiert die BRICS-Gruppe vom Westen, v.a. den USA, als Verbrecher- und Terrororganisation verdächtigt zu werden, wenn ihr hochproblematische Staaten, Kriegstreiber und Menschenrechtsverletzer aller Art angehören. Auch der Ministerpräsident des neuen BRICS-Mitglieds Äthiopien drohte jüngst mit Krieg gegen die Nachbarländer, um Meereszugang zu erhalten. So riskiert auch dieses Land, als neuer Schurkenstaat betrachtet zu werden, Länder wie Indien, Brasilien und Südafrika müssten sich überlegen, ob es nicht klüger wäre, sich von einer solchen fragwürdigen Formation zu distanzieren. Während Jahrzehnten wurden diese Staaten, meist ehemalige Kolonialländer, durch Handel und gigantische Entwicklungsprojekte vom reichen Westen mit Geld gefüttert – nun erhält der Westen die Quittung. Wenn dieses Geld nicht durch Korruption versickert, riskiert es jetzt gegen die westliche Welt eingesetzt zu werden – und zwar in Form einer hemmungslosen militärischen Aufrüstung.
Fehler des Westens Dem
Westen wird von seinen Kritikern immer wieder vorgeworfen,
den restlichen Ländern der Welt seine Werte und Normen
aufgezwungen zu haben. Weitere Vorwürfe sind "Heuchelei",
"Arroganz" und "doppelte Standards" Diese Kritik ist zwar
teilweise berechtigt, aber einseitig, denn die Wahrheit ist
vielschichtiger: Erstens strebten viele "nichtwestliche"
Länder selbst an, so wie die westliche Zivilisation zu
werden und versuchten, ihn nachzuahmen und einzuholen, denn
das westliche System galt als das attraktivste überhaupt.
Der Westen hatte gehofft und hofft noch immer, dass die
ganze Welt seine Normen und Werte übernehmen würde, um
selbst "westlich" zu werden. In
einigen dieser Länder gelang die Transformation besser, in
anderen weniger gut. Während
sich die "doppelten Standards" auf die unterschiedliche
Behandlung vergleichbarer Situationen bzw. eine gewisse
Doppelmoral von Regierungen bezieht, sind Heuchelei und
Arroganz freilich nicht allein ein Problem des Westens. Nun
sind in Ländern wie Russland und China inzwischen neue
Autokraten und Diktatoren alten Typs zur Macht
zurückgekehrt, die entweder aus
welchen Gründen auch immer vom Westen angeblich enttäuscht
waren oder ihre alten Imperien, deren sie nach dem Fall des
Kommunismus verlustig gingen, wiederherstellen wollten und
sich entsprechend gebärdeten. es mag sein, dass viele Führer
und Menschen in der westlichen Welt zu naiv waren, zu
glauben oder anzunehmen, dass die Verwestlichung der Welt
reibungslos und automatisch vor sich ginge und der
natürliche Weg sei. Eine Zeitlang schien dies selbst in
Russland und China einigermassen der Fall gewesen zu sein.
Dann kamen postkommunistische und kommuinistische Potentaten
vom Schlage eines Putin oder Xi an die Macht, die
versuchten, die Uhren zurückzudrehen, erstens wahrscheinlich
aus Rache am verhassten Westen und zweitens um ihre
imperiale Macht zu erhalten und festigen, die sie nie mehr
abgeben wollten. Die kapitalistischen Prinzipien hatten sie
zwischenzeitlich natürlich sehr wohl verinnerrlicht,
umgesetzt und skrupellos missbraucht,
ohne aber eine offene, demokratische und pluralistische
politische Kultiur westlichen Typs zu etablieren. Das
Gegenteil war sogar der Fall: Die Entstehung einer solchen
wurde von ihnen wie zu Zeiten Stalins und Maos und ihrer
Nachfolger brutal und skrupellos unterdrückt und
schliesslich erfolgreich verhindert. Der Hauptfehler des
Westens, der im Übrigen sicher kein unschuldiges Lamm ist,
weswegen er ausserhalb seiner Sphäre seine Glaubwürdigkeit
zu verspielen riskierte, schien darin zu bestehen, dass die
dortigen Führer und Menschen in
ihrem naiven Glauben und völlig unkritischen Vertrauen an
das Gute offenbar davon ausgingen, dass in mehr oder weniger
allen Ländern der unabwendbare Prozess der Verwestlichung im
Sinne der USA und Europas früher oder später ohne grossen
Widerstand zum Endsieg geführt werden könne.
Im Wesentlichen angeführt von China
und Russland, den aggressivsten Hauptrivalen der USA, ergibt
sich mit der BRICS+ nämlich eine hochexplosive Mischung.
Während das putinistische Russland den schwerkriminellen Krieg
gegen die Ukraine fortsetzt –
interne und externe Kriege sichern den Machterhalt von
Diktaturen wie Putin-Russland und beschleunigen die hohen
Profite abwerfende Kriegsindustrie krimineller Banden –,
wartet das totalitäre kommunistische China wohl ungeduldig
den geeigneten Zeitpunkt ab, um Taiwan zu erobern – die
stillschweigende Unterstützung des Gros der politisch
entmündigten chinesischen Bevölkerung hat Peking schon
lange. Aus diesem latenten Konflikt kann sich ein heisser
Krieg zwischen China und den USA entwickeln. China würde
dabei zweifellos von Putin als lachendem und applaudierendem
Dritten unterstützt. Zwar haben auch viele Staaten des
"globalen Südens" für die Resolution
A/RES/ES-11/1 der UN-Generalversammlung vom 2. März 2022 gestimmt und die Aggression der Russischen
Föderation gegen die Ukraine unter Verstoss gegen Artikel
2 Absatz 4 der UN-Charta auf das Schärfste missbilligt und
verlangt, dass
die Russische Föderation ihre Gewaltanwendung gegen die
Ukraine sofort einstellt und jede weitere rechtswidrige
Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen jedweden
Mitgliedstaat unterlässt. Kurz vor dem ersten Jahrestag des
russischen Angriffs auf die Ukraine haben 141
der 193 UN-Mitgliedstaaten am 23. Februar 2023 in einer
neuen Resolution den sofortigen Truppenabzug Russlands
gefordert und
einen „umfassenden,
gerechten und dauerhaften Frieden" verlangt. Leider sind
solche Resolutionen nicht verbindlich, also können sie von
einem Aggressor ignoriert werden. Ähnlich gelagerte
Szenarien dürften sich bei einer Aggression Chinas gegen
Taiwan wiederholen, mit dem Unterschied, dass dann die USA
aktiv zur Verteidigung der Insel einschreiten könnten. Trotz
dieser Resolutionen und anderer Vorstösse, die von Russland
im UN-Sicherheitsrat auch in der Tat konsequent ignoriert
und sabotiert wurden, tobt der russische Angriffskrieg gegen
die Ukraine seither unvermindert weiter, während sein Ende
nicht abzusehen ist und im betroffenen Kriegsgebiet Tausende
Menschen ihr Leben verloren. Trotz doch sehr deutlicher
internationaler diplomatischer Proteste hat sich kein
einziger Staat dieser "globalen südlichen" Ländergruppe den
westlichen Sanktionen gegen den ewigen Unruhestifter
Russland angeschlossen. Moskau dürfte dies auf seinem Konto
als Erfolg verbucht haben, während sich die angestrebte
internationale Isolation Russlands weitgehend auf die
westlichen Länder beschränkt. So ist die Situation, von
einigen Nuancen abgesehen, bis heute stabil geblieben. Die Auswirkungen des Ukrainekriegs
auf die destabilisierte Welt sind gravierend – eines
der Ziele, die Putin erreicht hat,
ausser der Zerstörung der Infrastruktur in der Ukraine und
der massenhaften Tötung von ukrainischen ZivilistInnen durch
Raketenangriffe und wilde Massaker an unschuldigen Menschen
(wohl im Sinne einkalkulierter Kollateralschäden),
einschliesslich der umfassenden Deportation ukrainischer Kinder auf das
Gebiet der Russischen Föderation, weswegen gegen den
Präsidenten RF V.V. Putin von Seiten des Internationalen
Strafgerichtshofs in Den Haags ein internationaler
Haftbefehl ausgestellt
wurde. Bekanntlich
hat Putin, ein geschwätziger Angeber und Demagoge, der sich
ständig rechtfertigt, den Ukrainern ihr Existenzrecht als
eigenständige Staatsnation bzw. Ethnie abgesprochen. Auch
wenn die Behauptung, dass in der Ukraine ein russischer
Genozid (oder Völkermord) am ukrainischen Volk stattfinde,
umstritten ist, wird die russische Invasionsarmee verdächtigt
bzw. wird ihr vorgeworfen, dass ihre Soldaten mit Hilfe der berüchtigten Kadyrov-Söldner aus Tschetschenien und der
paramilitärischen Gruppe
"Wagner" verschiedene
Kriegsverbrechen begangen haben, die noch zu bewiesen wären. Dazu gehört wohl auch die komplette
Ruinierung ganzer Grossstädte wie Mariupol, Bachmut und Avdijivka wie auch die vorsätzliche und
absichtliche Zerstörung der Getreideproduktionsanlagen der
Ukraine. Auch die Zahlen der Toten und Verletzten des
Kriegs, die von verschiedener Seite unjd diversen Quellen
genannt wurden, sind alles andere als gesichert. Es
dürften nach vorsichtigen Schätzungen Zehntausende sein. Wieviele
Soldaten auf beiden Seiten bisher also ums Leben kamen ist
unbekannt, da weder die russischen noch die ukrainischen
Instanzen eigene Zahlen veröffentlichen. Ein weiteres mehr
oder weniger beabsichtigtes Kriegsziel hat Putin zudem auch
mit der Vertreibung und Ausreise von Millionen von
Flüchtlingen aus der Ukraine erreicht. Als
Hauptverantwortlicher für all diese Verbrechen und
Todesfälle auf beiden Fällen ist V.V. Putin, Präsident RF,
zu betrachten, der diesen Krieg angeordnet hat und anführt. Obwohl die Ukraine zwar ihre Gebiete ausserhalb des russisch besetzten Donbasses und der Krym halten konnte, mündete der bisherige Verlauf des Kriegs für beide Seiten in ein totales Desaster. Dennoch kann Putin in keinem Fall von einem Sieg über die Ukraine sprechen. Es scheint, dass er und seine unfähigen Militärbefehlshaber die Schwierigkeit, die Ukraine zu erobern, kolossal unterschätzt hatten (man erhält den Eindruck, dass diese Militärs - im Gegensatz zu einigen fanatischen Staatspropagandisten - von der Idee Putins, Krieg gegen die Ukraine zu führen, nicht besonders begeistert sind). Vermutlich werden die Russen sich am Ende mit dem besetzten und fast komplett ruinierten Donbass und der Krym zufriedengeben müssen, falls die Ukrainer es nicht schaffen, diese von den Russen eroberten Gebiete in einer Gegenoffensive erneut unter ihre Kontrolle zu bringen. Der Westen ist mit der Lieferung mächtiger Waffensysteme an die Ukraine ziemlich zurückhaltend, denn er scheint eine verheerende Reaktion Russlands zu befürchten, das ständig mit Atomwaffeneinsatz und Drittem Weltkrieg droht. Der (gescheiterte) "Blitzkrieg" des 24. Februar 2022 gegen die Ukraine, den der russische Diktator Putin anordnete, erinnert ganz und gar an Hitlers Überfall vom 1. September 1939 auf Polen, der den Zweiten Weltkrieg auslöste. Es könnte also sein, dass Putin, der die Welt, zumindest Europa und den Westen, offenbar in einen Dritten Weltkrieg stürzen wollte, sich am Datum des Beginns des Zweiten Weltkriegs orientierte, um ihn zu entfachen. In diesem Zusammenhang ist noch der Sonderfall des hochaggressiven Nordkorea der schizophrenen und paranoiden Kim-Dynastie zu beachten, ein weiterer kommunistischer Schurken- und Verbrecherstaat in Asien, der von China und Russland gehalten wird und mit seinem Aufsehen und Besorgnis erregenden atomaren Raketenprogramm eine ernsthafte Gefahr in der Region darstellt, wenn man diesen Fall nicht unter Kontrolle hält. In letzter Zeit wurden die "freundschaftlichen" Beziehungen zwischen Pyöngyang, Peking und Moskau betont erneuert, während die Führer dieser Staaten einander hofieren und gegenseitig wahrscheinlich Waffen liefern, so für den Krieg in der Ukraine. Kein Tag vergeht ohne eine handfeste Provokation von Seiten dieser wahnsinnigen Schreckensstaaten. Es stellt sich die Frage, ob und wann Japan, Südkorea oder die USA, die sich von Kim bedroht fühlen, militärisch eingreifen, um diesen Störefried und Unruheherd auf der Halbinsel aus der Welt zu schaffen. Anzeichen dafür gibt es bisher keine. Das Kim-Regime Nordkoreas ist aufgrund seiner aussergewöhnlichen Grausamkeit und Unmenschlichkeit, die es von Anfang seiner Herrschaft an im eigenen Land an den Tag legt, berühmt und berüchtigt. Eigentlich hätte man dieses Regime schon längst beseitgen müssen, als es Gelegenheiten dazu gab, etwa nach dem Tode Kim Jong-ils. Die ganze Menschheit staunt, dass es noch immer existiert. Auch gegen Kim Jong-un, der als ein Krimineller und Terrorist der Sonderklasse und mit internationaler Bedeutung gelten sollte, wäre im Zusammenhang mit den einzigartigen Verbrechen, die er, sein Vater und Grossvater in Nordkorea gegenüber dem eigenen Volk zu verantworten haben, endlich ein internationaler Haftbefehl wegen grausamer Verbrechen gegen die Menschlichkeit und wegen Völkermords durch Verhungern auszustellen und ein entsprechendes Nordkorea-Sondertribunal einzurichten. Im Allgemeinen ging und geht die Weltgemeinschaft viel zu milde um mit Grossschurken, Despoten und Massenmördern aller Art, die an der Spitze ihrer Staaten standen oder stehen und von Teilen der jeweiligen Bevölkerungen nach dem Muster Stalins und Maos als Helden skurril verherrlicht werden.
In der BRICS+, die sich als ein Gegengewicht zur G7 positionieren und die bislang bestehende Unipolarität unter US-amerikanischer Führung überwinden möchte, herrscht aber nur eine scheinbare Harmonie, die schnell zerfallen könnte, denn die Staaten, die in dieser Gruppe in Erscheinungtreten, sind ziemlich heterogen und verfolgen auch eigene Interessen. Die Solidarität unter diesen Staaten hat Grenzen. Die "neutralen" Mitglieder Indien, Brasilien und Südafrika wollen es mit der westlichen Welt trotz aller Kritik, mit der sie ihn teilweise vielleicht zu Recht überhäufen, nicht verderben und unterstützen keine neuen Kriege der Mitglieder ihres Bündnisses, dessen Aktivitäten der Westen mit Misstrauen verfolgt. Während China und Indien bei der entsprechenden UN-Resolution zum russischen Krieg gegen die Ukraine sich enthalten haben, hat Brasilien sogar für die Resolution gestimmt. Ausserdem ist das Verhältnis zwischen Peking und Neudelhi sowieso alles andere als freundschaftlich, sondern eher fragil und angespannt, so dass es jederzeit reissen kann, während die "guten" Beziehungen zwischen Peking und Moskau jederzeit ins Gegenteil umschlagen können, wie man dies zu Zeiten des Kommunismus sah. Und die Leader dieser Staaten, alles andere als gute Freunde, misstrauen einander persönlich zutiefst. Heutzutage sind diese Verbündeten wie auch schon ihre Vorgänger eigentlich nur im Hass gegen den Westen vereint. Ihre einschlägigen Feindbilder heissen: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat und alles Übrige an Werten, die die westliche Welt verkörpert. Diese Werte bedrohen die Herrschaft der kriminellen Banden und Eliten, die in diesen Staaten an der Macht sind. Eigentlich gehören die Führer dieser Schurken-, Gangster- und Mafiastaaten nicht an die Spitze der Regierung einer Supermacht, sondern müssten vor Gericht gestellt und allenfalls ins Gefängnis gesteckt werden, sollten sie verurteilt werden, wo sie über die von ihnen früher und heute mutmasslich zu verantwortenden Verbrechen (gegen die Menschenrechte und die Menschlichkeit usw.) und Verfehlungen nachdenken könnten. Dieselben Regierungsbanden scheinen die angebliche Demokratiemüdigkeit in westlichen Ländern auszunutzen, von der auch gewisse Oppositionskräfte wie die AfD, Front National, die Partei von Wilders u.v.a. rechts- und linksradikale Parteien, von den unabhängigen sozialen Netzwerken im Internet auf fatale Weise unterstützt, für Ihre politische Profilierung profitieren. Leider gibt es auch in Afrika und Lateinamerika eine recht starke, nicht zu übersehende, aber teilweise nachvollziehbare antiwestliche Stimmung. Der Hass dieser Länder auf die westliche Welt, v.a. die USA, von dem/denen sie nach wie vor finanziell und wirtschaftlich abhängig sind, ist teilweise dermassen abgrundtief, dass sie nicht nur seine Hilfsangebote bei Naturkatastrophen wie Erdbeben ablehnen (z.B. im Fall der Türkei oder Marokkos), sondern auch davon träumen und hoffen, dass er in absehbarer Zeit zu besiegen ist. Den Rest würden dann China und Russland erledigen, deren Medien an vorderster Front die Fahne des Antiamerikanismus und Antiokzidentalismus tragen. Obwohl die westliche Zivilisation weltweit nach wie vor stark bewundert und ihm nachgeeifert wird, sind die Ressentiments eines Teils der Bevölkerungen dieser ehemaligen Kolonialländer gegen ihn nicht zu unterschätzen. Aber warum und wieso flüchten dann gleichzeitig Millionen von Menschen aus den Ländern der ehemaligen Kolonialländer bzw. der Staaten des "globalen Südens" in den Westen und nur in den Westen, v.a. in die USA und nach Westeuropa, wenn dieser angeblich so schlecht sein soll, wie Russland in seiner Propaganda tagtäglich behauptet? Wie sollte diesen Schwellenländern also geholfen werden, damit sie endlich auf den grünen Zweigkommen? Russland oder China kann für diese Staaten nicht die Lösung sein, denn diese Länder verkörpern negative Bedingungen und Zustände wie Unfreiheit, Unterdrückung, militärische Aggression, Korruption und Ausbeutung in grossem Stil. In dieser Hinsicht ähneln sie den ehemaligen westlichen Kolonialregimen. Und daran kann - ausser den kriminellen Banden - letztlich niemand mehr interessiert sein. Die G20-Integration der Staaten der Afrikanischen Union, wie dies im September 2023 am Gipfel in Indien geschehen ist, könnte gewissermassen dazu beitragen, den Hass einiger dieser Staaten Afrikasgegenüber dem Westen zu neutralisieren.
Solange aber die BRICS+-Staaten
militärisch konventionell agieren, haben sie vermutlich kaum
eine Chance, gegen den technologisch überlegenen Westen zu
bestehen. Dennoch ist die Potenz etwa der chinesischen
Armee, die über 1,6
Millionen Soldaten verfügt, keinesfalls zu unterschätzen!
Die russische Armee hingegen hat im Ukrainekrieg, wie man
sah, bisher kläglich versagt, trotz ihres enormen
Zerstörungseffekts, den sie auszulösen in der Lage ist.
China und Russland sind aber bekanntlich Atommächte, bei
denen niemand voraussagen kann, ob sie auch den Atomknopf
zur Erreichung ihrer Ziele drücken werden. Es ist zwar eher
unwahrscheinlich. Aber bei einer noch grösseren politischen
Enthemmtheit wäre dieses Szenario wohl nicht ganz
auszuschliessen. In Russland brüsten sich gewisse Politiker
und Propagandisten um Putin und Medvedev schon seit Langem
offen mit dem Einsatz von Atomwaffen, während ihre
hochentwickelten Gewaltphantasien den Traum von der
nuklearen Vernichtung der westlichen Zivilisation mit
einschliessen. Analog Hiroshima und Nagasaki scheinen sie
zumindest mental bereit zu sein, auch auf die Ukraine
Atombomben abzuwerfen, sollte Kiev nicht kapitulieren. Sie
würden einfach dasselbe tun, was andere, in diesem Fall die
Amerikaner, vor ihnen schon einmal gemacht hatten. Nach
dieser simplen Logik lässt Putin sich leiten. Im Übrigen
gibt es genug "einfache" Russen und Russinnen,
wahrscheinlich Millionen (nur so ist der relativ hohe
Prozentsatz von Putin-Unterstützern zu verstehen), die den
Krieg gegen die Ukraine (und den Westen) mit entsprechenden
"Lösungen" offen oder heimlich befürworten. Westliche
Experten zweifeln jedoch an der Fähigkeit, dass Putin
Atomwaffen einsetzen könnte - es gibt verschiedene
plausible Gründe dafür.
Aber westliche Experten haben sich schon oft geirrt. Aber
die NATO dürfte in der Lage sein, die Verwirklichung solcher
hirnrissiger russischer Kriegspläne zu verhindern. Gegen
Putin und seine Kremlkomplizen wären
in diesem Zusammenhang weitere internationale Haftbefehle
auszustellen, um sie,
die den Weltfrieden gefährden, gerichtlich
für ihre in der Ukraine verübten Verbrechen zur
Verantwortung zu ziehen. Bis zur Ausstellung solcher
Haftbefehle sollten nicht Jahre verstreichen, sondern sie
müsste bald erfolgen. Sollte der chinesische Staatspräsident
XI Jinping in ähnlicher Weise gegen Taiwan vorgehen, würde
auch ihm ein ähnliches Schicksal wie seinem "Freund" Putin
drohen müssen.
Die
vom Regime kompromisslos propagandistisch in aufdringlicher
Art bearbeiteten Bevölkerungen in den autoritär und
diktatorisch regierten Schurkenstaaten haben mangels
Demokratie leider keinen direkten Einfluss auf die
Regierungspolitik, während die skrupellosen Herrschenden in
ihrer arroganten politischen Vereinnahmung dieser
Bevölkerungen unverfroren davon ausgehen, dass sie ihre
Politik unterstützen. Ein Grossteil der weitgehend
entpolitisierten, zum politischen Schweigen verurteilten und
apolitischen Bevölkerungsmassen fühlt sich seinerseits von
der Regierungspolitik nicht betroffen und lässt die
Herrschenden gewähren, trotz des bekanntermassen weit
verbreiteten Misstrauens ihnen gegenüber. Die politische
Opposition wurde in all diesen Ländern komplett zerschlagen,
ausgeschaltet und abgeschafft, das internationale Internet
ist, wie in China, unzugänglich, in Russland sind zahlreiche
unerwünschte Seiten gesperrt, reale demokratische Wahlen
gibt es keine mehr, und die Herrschenden halten sich an
keine völkerrechtlichen Regeln mehr, die ihrer Ansicht nach
vom Westen gesteuert werden. Die Herrscher dieser Staaten,
meist furchtbare Diktatoren und Kriminelle, die sich wie die
Bösewichte in James
Bond-Filmen für Genies, Heilige
oder Gott halten, meinen, sich alles erlauben zu können, was
der Westen sich einst auch erlaubt hatte – Kolonisation,
Kriege, Unterdrückung und Verfolgung, eventuell auch
Atombombenbabwürfe u.v.a.m. Immer wieder werden von ihnen
die "Sündenfälle" Kosovo/Jugoslawien oder Irak angeführt
(freilich mit dem plumpen Zweck, von ihren eigenen
Verbrechen abzulenken und ihr eigenes analoges Vorgehen zu
rechtfertigen - z.B. im Kaukasus, in Syrien oder in der
Ukraine, von Tschetschenien gar nicht mehr zu reden). Ja,
"der Westen" hat viele Fehler, Verbrechen und "Sünden"
vollbracht – man
denke etwa an den 1. und 2. Weltkrieg (wo die Deutschen die
Hauptrolle spielten) oder den Korea- und Vietnamkrieg (wo die Amerikaner
den Kommunismus bekämpften), vom früheren Kolonialismus
Englands, Frankreichs, Spaniens, Portugals, Belgiens usw.
ganz zu schweigen. Diese dunklen Zeiten scheinen seitens
des Westens überwunden, obwohl die wirtschaftliche
Ausbeutung andauert. Offenbar
werden dieselben Fehler, Verbrechen und Sünden jetzt von
den ehemaligen "Opfern" (des Kolonialismus) in
Analogie offenbar erneut begangen. Mit seinem
"Seidenstrassen"-Projekt spielt China
dabei, etwa in Afrika, eine besondere Rolle (obwohl Massenmorde an Indigenen zum
Glück nicht mehr vorkommen). Für die Länder der "Achse des
Bösen" scheinen die Geschäfte, zynisch gesprochen,
unglaublich gut zu laufen – von
Putins Russland, das dank des Ukrainekriegs ein Wirtschaftswachstum
von 2% verzeichnet,
bis zu Assads Syrien, das in der arabischen Welt
rehabilitiert wurde, von anderen Schurkenstaaten, die Kriege
führen oder ihre Protestbewegungen erfolgreich
niedergeschlagen haben ganz zu schweigen. Und Iran und
Saudiarabien wurden, wie hier ausgeführt, wurden in die
BRICS-Gruppe aufgenommen. Mit Russland sowie Iran und
Nordkorea, den nunmehr engsten Verbündeten Moskaus (was
für eine riesige Schande!), und anderen ist die sogenannte "Achse
des Bösen" in einer sehr unerfreulichen Neuauflage
zurück. Bei den jeweiligen Bevölkerungen
dieser Länder handelt es sich um politisch abgeschreckte und
komplett entmündigte sowie psychologisch zutiefst verstörte
Gesellschaften, die im vergangenen Jahrhundert aufgrund der
terroristischen Gewaltdiktaturen mit Millionen von Toten,
die diese Gewaltregime verursachten, keine humanistische
Entwicklung, sondern weitgehend nur Unterdrückung, Hass,
Aggression, Anarchie und Vernichtung erfuhren, wobei
jeglicher freiheitlich-demokratische und liberale Ansatz im
Keim erstickt wurde. Dabei sind unvermeidlich immer wieder
die höchst abschreckenden Beispiele Russland und China zu
erwähnen, die trotz kurzer Liberalisierungsphasen (um Luft
rauszulassen) immer wieder in die krudeste Diktatur
zurückfielen. Aber auch viele ehemalige asiatische
Sowjetrepubliken, sind von diesem Phänomen betroffen. Im
Fall der Menschen Russlands spricht man vom ewigen "homo
(post)sovieticus", den der kluge russische Soziologe Jurij
Levada treffend
als Typus des "verschlagenen Menschen" charakterisiert und
analysiert hatte und der scheinbar nicht aussterben will,
sondern sich im Gegenteil auf dem Gebiet der ehemaligen
Sowjetunion da und dort sogar in grotesker Weise wundersam
reproduziert. Diese lästige und hochansteckende Infektion,
die von einer Generation zur nächsten vererbt wird, ist -
ausser vielleicht im Baltikum - in den Ländern, die zur
ehemaligen Sowjetunion gehörten, offenbar nicht mehr
auszumerzen, obwohl westlich orientierte Länder wie die
Ukraine, Moldau, Armenien und Georgien sichtlich bestrebt
sind, sich von diesem schrecklichen Syndrom zu befreien. Den
"sowjetischen Menschentypus", nur oberflächlich
verwestlicht, müssen westliche liberale und demokratische
Systeme als gravierendes Problem einstufen, vor allem wenn
er unter dem Befehl einer kommunistischen oder
post-kommunistischen Diktatur im Rahmen einer
patriotisch-nationalistisch-chauvinistischer Mission Kriege
gegen andere Länder unternimmt, weil die Russen meinen, dass
diese Länder zu Russland gehören, und um ihnen die
"russischen Werte" aufzuzwingen. Als noch viel gefährlicher
könnte sich für die freiheitliche Welt aber der
"asiatisch-chinesische Menschentypus" erweisen, der, bar
jeglicher westlich-europäischer freiheitlich-demokratischer
Werte (ausser Geldgier) bereit ist, in blindem Gehorsam dem
kommunistischen Regime in Peking gegenüber, zu dem er
erzogen wurde, andere Länder mit gnadenloser politischer,
wirtschaftlicher und militärischer Gewalt zu überziehen oder
zu unterwandern. Beispiele gibt es viele. Die
typische "Mentalität" einer Bevölkerung innerhalb eines
bestimmten Nationalstaats scheint unendlich schwer zu ändern
zu sein, v.a. wenn sie im traditionellen Milieu verharrt.
Das gilt im Prinzip für alle Länder und Gesellschaften. In
der unseligen Putin-Ära wurde dieser Geist auf perverse und
tragische Weise sogar wieder aktiviert, v.a. als sich
post/kommunistische Stereotype mit
grossrussischen-nationalistisch-chauvinistischen
Einstellungen vermischten. Das Unglück bei den Russen ist,
dass man – ausser alles
zu zerstören und unterdrücken – reflexartig,
systematisch und wohl absichtlich lügt – vom
Staatspräsidenten und Aussenminister bis zum einfachsten
Kerl runter –, die Wahrheit verdreht und auf
den Kopf stellt und bei Misserfolgen sowie im Allgemeinen,
prinzipiell und systematisch allen anderen, v.a. dem
Westen, die Schuld für die Misere auf der Welt und in den
Krisengebieten zuzuschiebt. Dieser
kuriose, hochgradig krankhafte und offenbar unheilbare
Komplex, der ausserhalb Russlands, einer im Prinzip von der
übrigen Welt isoliert dastehenden Sphäre sui generis, völlig
unverständlich ist, besteht seit den Sowjetzeiten und dient
wohl als Strategie der Verteidigung und Rechtfertigung der
eigenen Sache und des eigenen Landes und Volkes. Dieses
einmalige psychologische Horrorsyndrom erklärt auch
weitgehend das irrationale und aggressive Verhalten
Russlands, das sich als eine Art "Anti-Westen" versteht,
obwohl es seit Jahrhunderten (meist erfolglos) versucht, dem
Westen (v.a. den USA) nachzueifern und ihn (meist
oberflächlich und formal) zu imitieren und kopieren. Darin
besteht die historische Tragik und Katastrophe Russlands,
das im Prinzip als gescheiterter Staat im Sinne der modernen
westlichen Zivilisation des 21. Jahrhunderts bezeichnet
werden muss (die
natürlich überhaupt nicht frei von allen Zweifeln, Fehlern
und Problemen ist und Gefahr läuft, in vielen Ländern
ausserhalb des Westens ihre Glaubwürdigkeit einzubüssen). Dies
ist der triftige Grund, warum die moderne
westliche Zivilisation mit allen Mitteln dafür zu sorgen
hat, dass Russland an seinen Rändern nicht wieder über seine
eigenen Grenzen hinaus expandiert, um die eroberten Gebiete
als Pufferzone und Kolonialstaaten missbrauchen zu können.
Genau dieses Schicksal droht etwa den illegal annektierten
Donbass-Provinzen oder auch Weissrussland sowie einigen
schwachen kaukasischen und zentralasiatischen Republiken.
Russland selbst scheint zum hoffnungslosen Problemfall zu
verkommen, mit dem kaum noch jemand etwas zu tun haben
möchte: latent frustriert, aggressiv, feindselig,
erpresserisch, militaristisch, repressiv, zum Überleben
angewiesen auf Gas-, Öl- und Waffenexeporte in Länder, die
selbst auf diese Waren angewiesen sind. All dies verspricht
nichts Gutes für die Zukunft, ausser in Russland findet ein
radikaler Wandel statt, der aber noch nicht absehbar ist.
Jeder (revolutionäre) Reformansatz führte in der Geschichte
Russlands früher oder später in die Sackgasse und zu einer
neuen Tragödie. Nach dem grossartigen Scheitern des verbrecherischen Angriffskriegs Putins gegen die Ukraine, das sich schon im Lauf des Jahres 2022 abzeichnete, ist von Seiten des errratischen Kriegsherrn im Kreml nur noch bemühtes, leeres, hohles und falsches Geschwätz und sinnlose Prahlerei zu vernehmen. Auch der ganze rhetorische Kampf gegen den Westen, mit dem sich die Russen lächerlich und unbeliebt machten, ist sinnlos und vergeblich. Nicht der Westen ist dekadent und am Verfaulen, sondern Russland selbst. Der Putin-Effekt ist verpufft – um Russland zu "retten" müsste das diskreditierte Putin-Experiment unverzüglich abgebrochen werden und Putin selbst müsste mitsamt seines unheiligen Sicherheitsrats, dem die Protagonisten des Kriegs angehören, von seinem Amt zurücktreten und von der Bühne verschwinden. Jeder Tag mehr unter diesem hochkriminellen und hochgefährlichen Regime, das Krieg gegen Nachbarn und die ganze Welt führt, fügt dem am Boden liegenden Land und seiner ausgelaugten Gesellschaft unermesslichen Schaden zu. Aber in Kriegszeiten profitieren die Kriegsbanden wahrscheinlich gut von den Geschäften, die sie mit anderen Ländern und Unternehmen tätigen. Putin hat jedoch inzwischen wahrscheinlich begriffen, dass weder China noch Indien und auch kein anderes Land bereit oder in der Lage ist, Russland dabei zu helfen, den Westen zu "besiegen". Keine halbwegs vernünftige Regierung will die Schuld für einen Weltkrieg auf sich laden. Die Führer dieser Länder sind um ein Mehrfaches intelligenter und klüger als die von der Vernunft verlassenen Russen. Die extreme Dummheit letzterer zeigte sich ja auch bei der hochgradig ungeschickten Kriegsführung – im Vergleich mit den Ukrainern, die über weniger Mittel verfügen. Die legendäre russische Inkompetenz wurde selbst von mehreren Generälen der eigenen Armee kritisiert – diese wurden aus ihren Ämtern entfernt, weil der Verrat witternde Kremlmachthaber keine Kritik erträgt. Am schlimmsten traf die Rache Putins wohl den meuternden "Wagner"-Chef Evgenij Prigoschin, der bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz mit einigen seiner Kampfgenossen ums Leben kam.
Zur psychischen Verfassung Russlands und die Aufarbeitung der Vergangenheit Was in der westlichen Welt heutzutage völlig unbekanntm, unerklärlich und unvorstellbar ist: Psychologen haben herausgefunden, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der unterschwellig auch als Krieg gegen die Russland angeblich feindlich gesinnte westliche Zivilisation verstanden wird, bei vielen RussInnen ein Hochgefühl des Glücks und der Freude ausgelöst hat. Weil Russland es gewagt habe, gegen seine historischen Feinde endlich aufzustehen und loszuschlagen, um sie zu besiegen, fühlten sich viele RussInnen psychisch besser und glücklicher als vor dem Krieg. In diesem paradoxen und absurden, äusserst reaktionär-destruktiven Umstand ist die Popularität einer teuflischen Figur wie Putin und die Unterstützung seines schmutzigen, verbrecherischen, menschenverachtenden und todbringenden politischen Kurses zu sehen. Unter diesen Bedingungen scheinen sich die RussInnen von keiner westlichen Kritik mehr beeindrucken lassen. Ein ehemaliger russischer Dissident oder Intellektueller hatte einmal nicht ohne Verblüffung festgestellt, dass die RussInnen in der späten Sowjetzeit näher an den westlichen Werten gewesen waren als dies heute der Fall sei. Gleichzeitig scheinen die RussInnen den Gedanken zu verdrängen, dass sie sich mit der Unterstützung der Politik Putins in einer völligen Illusion wähnen und sich womöglich selbst kollektiv an den Verbrechen ihrer Regierung schuldig machen. In welcher psychischen Verfassung die russ(länd)ische Gesellschaft aus diesem über 20-jährigen Putin-Albtraum nach dessen Ende aufwachen wird, wenn allenfalls die ganze Wahrheit ans Tageslicht kommt, ist weder abzuschätzen noch leicht zu prognostizieren. Für Russland sind keine anderen Zukunftsperspektiven vorhanden, als ein "normales" Land mit konstruktiver Haltung zu werden. Zunächst wäre jedoch vermutlich eine tiefe, länger anhaltende und nachhaltige psychische Depression zu überwinden, sollten die RussInnen mit einer öffentlich geführten kritischen Diskussion im Zuge der Aufarbeitung der Verbrechen des Putin-Regimes konfrontiert werden. Nicht wenige RussInnen sind sich dessen schon jetzt bewusst, denn die grossartigen Lügen und Täuschungen dieses Regimes wurden entlarvt. Nach Hunderten Jahren Zarismus und Leibeigenschaft, 70 Jahren Kommunismus, 10 Jahren Elcyn und etwa 25 Jahren Putin könnten sich die RussInnen erneut als "erniedrigtes, entrechtetes, beleidigtes, ausgestossenes und erschöpftes" Volk wiederfinden, dass niemand mehr an der Aufarbeitung der schrecklichen Vergangenheit interessiert ist. Noch schlimmer: Russland könnte als gescheiterter Staat enden. Eine seit Langem diskutierte Option für die Zukunft dieses territorialen Riesenreichs – allein Jakutien ist fast so gross wie Indien, hat aber nur 1 knappe Million Einwohner – könnte sein, dass sich Russland in seine Einzelteile auflöst und Moskau den örtlichen Bewohnern die Souveränität und Kontrolle über ihre Gebiete überlässt, um sie in Eigenregie zu regieren und weiterzuentwickeln. Dieses Szenario, das Putin sicherlich verhindern möchte, könnte aber nur Realität werden, wenn das Zentrum Moskau Schwäche zeigt und/oder an diesen Gebieten kein Interesse mehr hat, z.B. in Regionen Sibiriens, wo es nicht viele wichtige Rohstoffe gibt.
Die Opfer dieser autoritären, diktatorischen und "totalitären" Systeme sind Völker und Individuen, die einerseits rücksichtslos zu plumpen Puppen und Marionetten der Regime degradiert wurden, die sie wie die Russen oder Chinesen zu fürchten haben. In blindem Gehorsam gegenüber ihren brutalen, kriminellen, menschenfeindlichen und zynischen Regierungen werden die Mitglieder dieser Gesellschaften massenhaft in den Krieg gezwungen, wenn dies Tyranneen wie Putin oder Xi Jinping befehlen, um ihre vermeintlichen Gegner und Feinde zu töten. So hat es der Ukrainekrieg gezeigt und so wird es wohl auch der zu erwartende rotchinesische Taiwankrieg zeigen, sollte er tatsächlich stattfinden. Die krude gewaltsame politische Unterwerfung des einst freien Hongkongs und früher Tibets, Singkiangs (Ujguriens) sowie der inneren Mongolei durch das ruchlose kommunistische Regime in Peking hat gezeigt, was erneut mit Taiwan passieren könnte, wenn es von Rotchina erobert würde. Auf diese Weise werden diese politisch missbrauchten, manipulierten, entrechteten und politisch gleichgeschalteten Völker und Gesellschaften von ihren nationalistisch-chauvinistischen Regimen bewusst systematisch entmenschlicht und zerstört und als überflüssige Risikofaktoren eliminiert. Nur wer sich in diesen bevormundeten Völkerschaften und Gesellschaften als nützlicher Idiot dem regierenden (Okkupations-)Regime unterwirft und andient, hat eine reale Existenzberechtigung und Überlebenschance. All dies ist zwar seit Langem hinlänglich bekannt, wird aber nur von relativ wenigen Zeitgenossen thematisiert, so von Menschenrechtsaktivisten, Journalisten, Politikern, Propagandisten der jeweiligen Seite und von den betroffenen Völkern, Gesellschaften und Individuen selbst. In den Ländern der entsprechenden Unterdrückungs- und Baesatzungsregime ist die öffentliche Diskussion über diese gravierenden Probleme entweder unerwünscht oder überhaupt tabuisiert und somit praktisch unmöglic. Andererseits
handelt es sich bei den Opfern um diejenigen Menschen, die
nicht bereit sind, sich diesen schrecklichen Regimen und
ihren brutalen Befehlen zu unterwerfen. In diesem Fall
werden sie von den Schurkenregimen gnadenlos verfolgt,
unterdrückt, verhaftet, angeklagt, eingesperrt, erpresst,
gefoltert oder sogar ermordet, wie zahlreiche Fälle in
Putins Russland, Xis China, Kims Nordkorea, Chamaneis Iran
und anderen einschlägigen Verbrecherstaaten illustrieren.
Einige wenige Individuen, die dies schaffen, entziehen sich
dieser brutalen Gewalt
durch Flucht ins Exil. Das kaltblütige und schonungslose
Vorgehen gegen gewisse ethnische Minderheiten wie gegen
Tschetschenen und Krymtataren in Russland, gegen Ukrainer
sowie gegen Tibeter, Ujguren und Mongolen in China oder
gegen Kurden, Armenier, Griechen und Aleviten in der Türkei
ist hinlänglich bekannt und wird von
Menschenrechtsorganisationen, Journalisten, Historikern und
Politikern leider ziemlich erfolglos schon lange und immer
wieder angeprangert. Diese noblen Verteidiger der
Menschenrechte stehen heutzutage immer öfter auf verlorenem
Posten. Ihre bedauernswerte Diskreditierung wird auch von
Kritikern der sog. "Lügenpresse" unterstützt, von denen es
im Westen, v.a. in Deutschland und den USA, nicht wenige
gibt. Dort treten sie in der Öffentlichkeit geräuschvoll
gegen das verhasste regierende politische "Establishment"
auf, das sie stürzen wollen. Es
ist natürlich klar, dass dieses politische "Establishment"
alles andere als glücklich und beruhigt ist, wenn es von
einer neuen Fundamentalopposition, die das herrschende
politische System stürzen will, bedroht wird. In einer
solchen Lage befanden sich Staaten, in denen in den 1930er
Jahren Faschisten und Nationalisozialisten an die Macht
drängten. Oder man denke an die regierenden Kommunisten im
ehemaligen Ostblock anno 1989, die unter umgekehrten
Vorzeichen mit dem Verlust ihrer Macht rechnen mussten.
Heutzutage ist der sog. liberale, demokratisch verfasste
Rechtsstaat mit seiner sog. sozialen Marktwirtschaft in
Gefahr, der von Teilen der Gesellschaft nicht mehr getragen
wird, obwohl immer noch die Mehrheit der Bürger der
betreffenden Länder der Meinung ist, dass es das beste
System sei. Zu dieser Konstellation kommt der Umstand der
Kritik an der Massenmigration aus Afrika und Asien nach
Europa und an der Rolle der Europäischen Union hinzu. Ausserdem soll es unter den Deutschen
etwa ein Viertel Antisemiten bzw. Judengegner (s. Fussnote
338) und noch viel mehr fremdenfeindliche
Anteile geben. Das ist beileibe keine untypische Situation
für Europa. Dies ist ein Hinweis dafür, dass dort der
"Nazismus" noch nicht ganz verschwunden ist oder überwunden
zu sein scheint. Nicht
viel besser ist diesbezüglich die Lage in anderen
europäischen Ländern, wie z.B. Österreich zeigt, das steigende
Zahlen an antisemitischen Vorfällen aufweist. In
Polen und Ungarn sind aggressive nationalistische Regime an
der Macht, die die Europäische Union schamlos mit der
Sowjetunion vergleichen und offen die demokratische
Rechtsordnung torpedieren (in Polen fand inzwischen ein
politischer Wechsel statt). Dabei standen diese Länder vor
Jahrzehnten noch an vorderster Front des heldenhaften
Kampfes gegen den Kommunismus. Die politische Stimmung kann
(zur grossen Freude Putins) auch in anderen Ländern Europas
kippen - wie in der Slowakei -, wenn die derzeitigen
Regierungen die Probleme nicht in den Griff kriegen, so die
illegale Massenzuwanderung von Flüchtlingen aller Art aus
Asien und Afrika oder den gegen die einheimische Bevölkerung
gerichteten islamistischen Terrorismus, vielleicht der
fatalste Feind des Westens. In der Türkei, für europäische
Verhältnisse ein abschreckendes Beispiel, hat zum grossen
Verdruss der demokratisch gesinnten und modern denkenden
Opposition und trotz schwerwiegender Wirtschaftsprobleme
erneut der nationalistisch-islamistische Langzeit-Autokrat
Erdogan die Präsidentschaftswahl gewonnen. Es steht ausser
Zweifel, dass eine Erdogan-Türkei kein realer
EU-Beitrittskandidat sein kann. Trotz allem will
die NATO an diesem Mitglied festhalten. Für
den Westen könnte die Türkei selbst aber verloren sein,
solange sie ihm durch Erdogan entfremdet wird. Während Länder wie Russland, Iran
und China die universellen Menschenrechte offen als
westliche Heuchelei und Falschheit diskreditieren und
ablehnen und sie in ihren Ländern als äussere Einmischung
empfindlich bekämpfen, scheint sich in der übrigen Welt,
auch im Westen, das Verständnis und die Akzeptanz für diese
Rechte zu Gunsten anderer (materieller) Interessen abgekühlt
zu haben. Noch betrüblicher ist die Feststellung, dass in
der internationalen, teilweise zum reinen Zynismus
verkommenen Diplomatie die Forderung nach Einhaltung der
Menschenrechte kaum noch einen grossen Einfluss auszuüben
scheint. Keine Regierung mag es, für die angebliche
Verletzung von Menschenrechten kritisiert zu werden, und
Kritik wird in der Regel sofort abgewiesen. Die Kritik an
Menschenrechtsverletzungen ist einer der Gründe für die
Verschlechterung der Beziehungen zwischen dem Westen
einerseits und einer Gruppe von Ländern wie Russland, China
usw. andererseits. Echte demokratische Regime mit einer voll
funktionierenden politischen Kultur und Rechtsstaatlichkeit
sind bereits eine Ausnahme. Der "Demokratieindex“ des Economist listet
lediglich 24 Staaten auf, die als "voll demokratisch“
gelten. Diese Tatsache ist das enttäuschende Ergebnis des
Jahres 2023, über das die Zeitgenossen wirklich besorgt
sein, nachdenken und aus ihm die richtigen
Schlussfolgerungen ziehen sollten. Ein
grosses weltweites Problem, dem
vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, ist
die Gewalt
von Seiten staatlicher Polizeikräfte, wie
Amnesty International immer wieder beklagt, so auch im
neusten Menschenrechtsbericht
2022/23. In China,
Russland, Weissrussland und dem Iran wurde vor den Augen der
verblüfften Weltöffentlichkeit vorgeführt, wie es der
Polizei und den Sicherheitskräften gelang, eine landesweite
Protestbewegung zum Schweigen zu bringen und die öffentliche
Regimechange-Opposition, die für den Machterhalt des
jeweiligen politischen Regimes eine akute Gefahr darstellte,
vollends zu zerschlagen und auszuschalten. Wie gesagt ist
die Polizeigewalt ein weltweites Problem. Selbst in einem
harmlosen und friedlichen Land wie der Schweiz greift die Polizei oft
ziemlich rigoros bei (radikalen) Demonstrierenden durch,
wenn diese ihre Proteste übertreiben. Betroffen von dieser
Polizeigewalt waren in letzter Zeit etwa Covid-Demonstranten
und Klimaaktivisten. Der Europarat
äusserte sich besorgt über das Vorgehen der französichen
Polizei gegen
Demonstranten. Usw. Ausser ihren Protest kundzutun waren die
internationalen Organisationen einmal mehr überfordert und
unfähig, wenn es darum ging, dieser ausufernden Gewalt aller
Art Einhalt zu gebieten.
Die
Bedrohung und Gefahren, die von diesen autoritären
Gangsterstaaten ausgehen, ist also in keinem Fall zu
unterschätzen. Um einen Eindruck davon zu erhalten, wie
ernst die Lage ist, genügt es, die Talkshows des russischen
Staatsfernsehens zu verfolgen, in dem eine hartgesottene,
schreierische und angeberische Bande von (angeblich
"unabhängigen") Kreml-Propagandalakaien und mental wohl
hochgradig gestörten Zynikern offen von Rückeroberung
Osteuropas und atomarer Vernichtung der westlichen Welt
schwafeln. Dabei wird Europa tagtäglich masslos in den Dreck
gezogen und seine regierenden PolitikerInnen werden - von
Borrell und von der Leyen bis Scholz und Baerbock - als
Idioten, Russophobe und Nazis beschimpft, ohne dass irgend
jemand reklamieren würde, während der Sinn vieler
historischer Begriffe verdreht und entstellt wird. Alles was
an kritischem ausländischem Drittmaterial aufgetrieben
werden kann, wird in der russ. Staatspropaganda skrupellos
und ohne zu differenzieren als hybride Waffe gegen den
Westen eingesetzt. Schwieriger zu beurteilen ist der
Charakter, die Rolle und Wirkung des Staatsfernsehens Chinas
mit seiner umfassenden systematischen Zensurkultur, das
immerhin die Meinungen von 1,5 Milliarden Menschen
beeinflusst. Dasselbe gilt für die Fälle Irans und
Nordkoreas, aber man kann sich die fatale Rolle, die die
dortige Staatspropraganda spielt, ausmalen. Das westliche
Publikum hat mangels Zugang zu den Medien dieser
Länder und wegen Fehlens
entsprechender Sprachkenntnisse keine konkrete Vorstellung,
was in Russland und China medial läuft. Deshalb hat das
westliche Massenpublikum keine Ahnung, was es bedeutet,
unter russischer oder chinesischer Herrschaft zu leben.
Viele abgestumpfte Zeitgenossen in den westlichen
Wohlstandsländern interessieren sich auch nicht sonderlich
dafür, da ihnen u.a. das Geschichtsbewusstsein und das
politische Interesse fehlt. Diese Gesellschaften sind
weitgehend mit sich selbst beschäftigt. Das Interesse und
vertiefte Fachwissen über Osteuropa und Russland ist im
Allgemeinen ziemlich gering ausgeprägt, trotz umfassend und
ausführlich berichtender Pressemedien, trotz jedermann
zugänglichen Internets und trotz vermehrter Reisen in die
entsprechenden Länder, und beschränkt sich wesentlich auf
einige akademische Experten und Journalisten. Vor allem jüngere
Generationen scheinen sich laut einer (schockierenden)
Studie von Russland oder China kaum bedroht zu fühlen. Im freiheitlichen und humanistisch
veranlagten demokratischen Westen sind die Probleme der
autoritären Staaten und unterdrückten Gesellschaften und
Völker kaum noch verständlich oder zugänglich, trotz
umfassender Information und Bildung durch die Medien, und
einen Krieg gab es in diesen Ländern seit 1945 nicht mehr.
Die bodenlose Bösartigkeit der Regime in Russland und China
werden dabei kolossal verkannt und unterschätzt, was fatale
Folgen haben kann.
Aber auch mit oder trotz BRICS+ wird
eine neue Weltordnung unwahrscheinlich bleiben. Der Westen muss also sein
traditionelles romantisches Bild von China endgültig
begraben. Es ist leider noch nicht überall in der westlichen
Öffentlichkeit angekommen, was China für eine gefährliche
Macht darstellt. Mit Ende der China-Illusion hat
die China-Expertin Janka Oertel ein exzellentes und
wichtiges Buch geschrieben, um die Öffentlichkeit im
Westen, v.a. in Europa und in Deutschland aufmerksam und
deutlich zu machen, vor welchen historischen
Herausforderungen China uns im Westen stellt und warum
unsere Annahmen zu China auf den Prüfstand müssen. Ihre
Hypothesen lassen aufhorchen: Dass die kommunistische
Führung der Volksrepublik auf wirtschaftliche Dominanz
setzt, ist vielleicht schon lange hinlänglich bekannt.
Zunehmende Gewissheiten, dass Chinas Führung das
transatlantische Bündnis schwächen will, Chinas Militär nach
globaler Macht strebt und China kein Partner beim globalen
Klimaschutz ist, mögen im Bewusstsein der Menschen im Westen
noch nicht wirklich verankert sein.
Wie kann/soll der Westen reagieren ? – oder wie der Westen reagieren kann/soll. Einige Ideen. So
stellt sich die Frage immer mehr und nach dem Untergang des
Sowjetimperiums wieder neu, wie die westliche Welt auf diese neuen
Gefahren und Risiken aus dem
Osten reagieren soll oder könnte, um sich gegen die
Herausforderungen und Bedrohungsszenarien, die es
unweigerlich gibt, aus dem Osten zu wappnen und verteidigen.
Will der "globale" oder "kollektive" Westen als solcher in
der bisherigen Form überleben, muss er seine allumfassende
Überlegenheit in jeder Beziehung bestätigen, stabilisieren
und ausbauen, sonst wird er von den anderen, die das gleiche
Ziel verfolgen, vernichtet werden. Zieht man an erster
Stelle etwa eine nukleare Bedrohung durch den Osten in
Betracht, scheint das sogenannte Gleichgewicht des nuklearen
Schreckens vorläufig zwar noch zu Gunsten der westlichen
Welt zu bestehen und gewährleistet zu sein, aber wie lange
noch, wenn nicht massiv neu aufgerüstet wird? Obwohl die
Menschheit global abrüsten sollte, ist seitens des Westens
daher erstens eine neue umfassende und modernisierte
militärische Aufrüstung in grossem Stil und Umfang
vorzunehmen, deren Schlagkraft nicht zu toppen ist. Die NATO
ist zumindest um einige westlich orientierte Staaten wie
Australien, Neuseeland, Südkorea, Philippinen, Taiwan und
Israel zu erweitern - und zwar jetzt. Auch die Ukraine könnte vor
Aggressoren wie Russland besser geschützt werden, wenn sie
Mitglied der EU und NATO würde. Dasselbe gilt im Übrigen
auch für europäische Länder wie Armenien, Georgien,
Moldawien und dereinst Belarus. Zweitens muss die westliche Welt ihre wirtschaftliche und technologische Übermacht wieder autonomer gestalten und sich von den Produktionsgiganten des Ostens wie China und Indien unabhängiger machen, nämlich sowohl auf der Ebene der Industrieproduktion wie auch im Bereich des Rohstoffbezugs. Soweit wie möglich scheint eine Abschottung der westlichen Welt gegenüber dem ihm feindlich gesinnten Osten und Süden unumgänglich zu sein. Dies hätte jedoch fatale Folgen v.a. hinsichtlich der Kosten für die Konsumenten. Alle wissen, dass in einer hochglobalisierten und offenen Welt in wirtschaftlicher Hinsicht viele Staaten von- und untereinander unwiderrruflich abhängig geworden sind. Drittens
sind die Ideale der Freiheit, Demokratie und des liberalen
Rechtsstaats stärker zu betonen, propagieren und real zu
leben, denn nur dieses System ist zweifelsohne das
geeignetste zur Umsetzung der Menschenrechte. Dabei sind
schwere Missbräuche, Verletzungen und Angriffe auf diese
Werte stärker zu bekämpfen und strenger zu ahnden. Die
Normen der Universellen Menschenrechte müssen durchgesetzt
und ein neuer, politisch nicht zu vereinnahmender Humanismus
muss verbreitet werden, wobei der Kommunismus, Islamismus,
Faschismus und Antisemitismus weiter zu bekämpfen ist, denn
diese Ideologien führen auf falsche und erratische Wege. Sich
isolierende Parallelgesellschaften von kulturfremden
Migranten sind unerwünscht. Die Beschimpfung von "weissen"
Einheimischen als Rassisten durch "farbige" Mitbewohner o.a.
im Falle von Konflikten ist inakzeptabel. Jeglicher
öffentlicher politischer, ideologischer und religiöser
Hasspropaganda zugunsten von diktatorischen Regimen und
terroristischen Organisationen aller Art ist wirksamer der
Riegel zu schieben. Alle BürgerInnen der Staaten Europas
sollen sich in jedem Land dieses Kontinents frei
niederlassen können. Menschen guten Willens aus anderen
Kontinenten und Kulturen, die zur Entwicklung und zum
Wohlstand Europas beitragen möchten, sind willkommen. Bei
der massenhaften Zuwanderung ist für die Bewahrung der
traditionellen regionalen ethnischen Vielfalt und des
demographischen Gleichgewichts zu sorgen. Die
dem demokratischen System feindlich gesinnte demagogische
politische Opposition ist mit den Mitteln des Verfassungs-
und Rechtsstaats wirksam zu begegnen und in Schach zu
halten. Ihre ambivalenten und zynischen rhetorischen
Attacken haben übrigens mit Meinungspluralismus in der
offenen Gesellschaft nichts zu tun und sind nutzlos. Das
Problem endloser, kontrovers und um den heissen Brei herum
geführter Diskussionen in gewissen Talkshows ist, das sie
oft mehr zur
Verwirrung und Polarisierung der öffentlichen Meinung und
weniger zur Aufklärung und Klarheit aktueller Themen
beitragen. Gegen die Spionage von Seiten Russlands, Chinas und anderer dem Westen feindlich gesinnter Staaten ist effizienter vorzugehen. Obwohl direkte Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten zwar zu unterlassen ist, sollten Verletzungen der Menschenrechte weiterhin kritisiert werden, und zwar in allen Ländern. Damit zusammenhängend sollten diejenigen gesellschaftlichen und individuellen Akteure und Akteurinnen verstärkt angesprochen und unterstützt werden, die sich gegen Autokratie und Diktatur erheben und für Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte plädieren und kämpfen. Unruhestifter, Kriegstreiber und Menschenrechtsverletzer wie Putin, Xi oder Kim und viele andere müssen neutralisiert bzw. vor internationale Strafgerichte gestellt werden, sonst wird es für lange Zeit weder Frieden noch Ruhe geben. Die
allgemeine Weltlage ist also verfahren und kompliziert und
die Zeiten sind schwierig. Die Weltparadigmen beginnen sich
zu ändern. Viele böse Geister sind aus der Giftflasche
entwichen und müssten wieder eingefangen werden können.
Natürlich versucht jeder Staat, die eigene Sicht und das
eigene Verständnis der Dinge zu rechtfertigen. Die einst, ja
es stimmt, vom Westen vorgeschlagenen und diktierten und
allgemein und international anerkannten Standards, Normen
und Werte werden dadurch schwer unterhöhlt, was ein
gemeinsames Vorgehen gegen das "Böse" verhindert.
Verschiedene Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs warnen vor
einer Entwicklung wie in der Weimarer Republik vor der
Übernahme der Macht durch Hitler und die
Nationalsozialisten. Man kann also nicht einfach sagen, dass
alles wieder gut sein werde, sondern kann nur hoffen und
daran arbeiten, dass die Vernunft siegen, Frieden herrschen
und kein neuer Weltkrieg ausbrechen wird, denn dieser würde
wohl unweigerlich zwischen den nuklearen Supermächten und
ihren Verbündeten ausgetragen werden. Die Folge davon könnte
das Ende der Menschheit und des Planeten bedeuten, aber in
diesem Fall auch Russlands, Chinas, Irans und anderer
Schurken. und Terrorstaaten. Der Optimismus besteht darin,
dass die heutigen politischen Verantwortlichen aufgrund der
schlimmen Erfahrungen der Vergangenheit genau wissen, was
eine solche Katastrophe bedeuten würde, weshalb sie wohl auf
einen solchen Krieg verzichten wollen. Aber sich sicher sein
kann man nicht, denn es gibt genug Kriegsverrückte, nicht
nur in Russland, China, Iran oder Nordkorea.
(Sept.-Nov. 2023; ohne
Berücksichtigung des aktuellen Gaza-Kriegs) Thematische Links dazu:
-
Krieg,
Wahlen und
neue
Weltordnung -
Putin will
2024 zum Jahr
des Triumphes
machen Das
muss unbedingt
verhindert
werden Der "Fall Garbuzov" (Putin-Lexikon von osteuropa.ch) Aktuelle Linksammlung zum Ukrainekrieg und zur Ukraine: Aktuelle
Medienberichterstattung: SRF
- ZDF - ARD
- ORF - DW - DF - Russland-Analysen Nr. 444 über
"Strafverfolgung völkerrechtlicher Verbrechen und
Übergangsjustiz" -
Ukraine-Krieg aktuell (Dokumentation der LPB BW) - Belarus: Bedrohte Souveränität. Auswirkungen
des russ. Kriegs gegen die Ukraine (SWP-Studie) - NEU (10-11/2023): Krieg in der
Ukraine. Aus Politik und Zeitgeschichte (pdf) - 8 Szenarien für den Ausgang des Ukrainekriegs - nur Phantasie? - Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine (von Ex-Oberst, Wolfgang Richter, Friedrich-Ebert-Stiftung, Dez. 2023, pdf) II - Russlands Kultur ist verstummt und verseucht. Von Michail Schischkin. II (Bund Abo) -
Vertreibung
von Kindern aus
Cherson (Bund Abo) -
Schweizer
Technologie hilft bei
Minenräumung in der
Ukraine (SRF video) - Holocaust-Zeitzeuge Ivar
Buterfas-Frankenthal erzählt (Markus Kanz, ZDV video) - Das Trauma sowjetischer Atomtests prägt Kasachstan bis heute (SRF audio) II (SRF audio) -
Kompromat.
Macht der Lüge (TV-Film 2022) II III - Mauerfall vom 9. November - GÜST Sonnenallee
Berlin
Links zur
aktuellen Entwicklung des russischen Kriegs gegen die
Ukraine:
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