Putin-Lexikon |
Über 20 Jahre im Dienst der Information Privater, politisch unabhängiger Presse-Blog zum Thema Osteuropa und Russland _______________________________________________________________________ PUTIN-LEXIKON: Г2 (G2:
Gl-Go) GLADIKOV, Andrej Vladislavovich (russ. Unternehmer, Generaldirektor der Unternehmensgruppe "Kamskaja Dolina", Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bauholding "KD Group" in Perm. Mitglied des Vorstands des Vereins "Permer Baumeister". Ehrenbaumeister Russlands. Figuriert in der Rangliste der reichsten Einwohner Perms. 2015-17 verkaufte "Kamskaja Dolina" 9 Häuser im Dorf Kultaevo im Permer Land. Die Käufer haben die Häuser bezahlt, aber keine Eigentumsübertragung erhalten. Die Häuser wurden von der "Sberbank" verpfändet. Mit der Entscheidung des Schiedsgerichts des Permer Landes vom April 2019 wurde Gladikov für bankrott erklärt u. gegen ihn wurde ein Verfahren wegen des Verkauf der Immobilien eröffnet. Betroffen von dem Skandal u. einem Strafverfahren ist auch einer der Eigentümer von "Kamskaja Dolina“, Alevtina Romanova, ehem. Vorstandsvorsitzende u. stv. Generaldirektorin von "Kamskaja Dolina"; sie fungierte als tatsächliche Chefin der von ihr kontrollierten jurist. Personen, ihre Anweisungen u. Anordnungen waren bindend, sie schloss mit den Opfern fiktive Verträge über den Kauf u. Verkauf von Aktien durch eine "Investment- u. Projektgesellschaft" ab, wie RBK Perm im Juli 2021 berichtete. Betroffen von der Verpfändung war auch Ihre Wohnung. Romanova wurde im Juli 2019 für bankrott erklärt. Der Umfang des Gläubigerregisters betrug ca.1 Mrd. Rubel. Keines der für teures Geld angebotenen Immobilienobjekte in Kultaevo habe das Kriterium einer Luxuswohnung erfüllt. Im laufenden Strafverfahren gegen Romanova, über das RBC Perm im Sept. 2021 kurz berichtete, wird ihr gross angelegter Betrug vorgeworfen, wobei die Angeklagte jegliche Schuld zurückwies.)
GLADKOV, Vjacheslav
Vladimirovich II (russ. Politiker, Gouverneur des Gebiets
Belgorod. Amtierender Sekretär der regionalen Sektion
Belgorod der Partei "Einiges Russland". Mitglied des
Staatsrats RF.
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der St.
Petersburg University of Economics and Finance u.
Abschluss in Stadtverwaltung an der Staatl. Universität
Penza. Absolvent des RANEPA-Masterprogramm mit dem Titel
"Master of Management“, Kandidat der
Wirtschaftswissenschaften. Vom "Forum Freies Russland"
wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin
entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die
Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht
„1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt
wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen
in der EU an.) GLAZUNOV, Ilija Sergeevich (gew. bedeutedner sowjet. bzw. russ. Maler. Sein Vater Sergej Fjodorovich war Historiker. Im Alter von 12 Jahren flüchtete Ilja Glazunov aus dem belagerten Leningrad ins sowjet. Hinterland. Seine Mutter war die Tochter eines ehem. dt. Fabrikanten. Seine Eltern u. seine Grossmutter starben während der Blockade. Glazunovs Werke sind insbes. durch den Einfluss von Ikonen u. der religiösen Thematik der Orthodoxie gekennzeichnet. Glazunov beschäftigte sich mit histor., literar. u. religiösen Themen. Zur Zeit der Sowjetunion bewegte er sich auch in Kreisen nationalist. Dissidenten. Während der Perestroika engagierte er sich in der radikal-nationalist. "Pamjat"-Bewegung. Er war als Verfechter der Wiedereinführung der Monarchie bekannt. Als Monarchist war Glazunov ein Gegner der Demokratie u. Befürworter der Ständeordnung. Im Aug. 2004 wurde die Moskauer Staatliche Kunstgalerie des Ilja Glazunov eingeweiht. Nach Angabe seines Sprechers, s. Dmitrij Peskov, habe Präsident Putin „eine lange Freundschaft mit dem Maler gepflegt“) GLAZUNOV, Vladimir Anatolevich II III IV (russ. Fernsehmoderator, Produzent u. Regisseur, Autor u. Moderator der täglichen Live-Sendung "Geboren in der UdSSR" auf dem Fernsehsender "Nostalgia". Hat mehr als 4000 Live-Übertragungen mit den besten Künstlern, Dichtern, Politikern, Schriftstellern, Malern, Sportlern u. Musikern moderiert u. war Gastgeber u. Leiter zahlreicher Konzerte, u.a. im Kremlpalast, auf dem Roten Platz, im Säulensaal des Hauses der Gewerkschaften, im Olympischen Sportkomplex, in der Mosconcert Hall u.v.a.m. Er veranstaltet regelmässig Festivals u. Konzerte mit Discomusik, an denen sowjet. Popstars u. VIA-Solisten teilnehmen. Autor des Sitzungszyklus "EINS zu EINS" im Zentralen Haus der Journalisten auf dem Arbat. Dozent an der Hochschule für Television der Moskauer Staatl. Universität u. dem Kindertrainingsstudio "Schauspieler". Er ist als einer der besten Vorleser moderner Poesie tätig, der dieses Genre wiederbelebt hat. Gewinner des 1. Allruss. Kunstpreises "Die kreative Welt" in der Nominierung "Für einen Beitrag zur Literatur". 2019 wurden zwei Hörbücher mit Gedichten von Glazunov veröffentlicht - "Nostalgia for the Present" u. "Poems that Create the World".) GLEBOVA, Ljubov Nikolaevna II III (russ. Politikerin der Partei "Einiges Russland", ehem. stv. bevollmächtigte Vertreterin des Präsidenten RF im Föderationskreis Volga, ehem. Staatssekretärin u. stv. Ministerin für Gesundheit u. soziale Entwicklung der RF, ehem. Leiterin des Föderalen Dienstes für Aufsicht in Bildung u. Wissenschaft "Rosobrnadzor"; ehem. Vertreterin der gesetzgebenden Versammlung der Region Penza im Föderationsrat, ehem. Leiterin der Bundesagentur für GUS-Angelegenheiten für im Ausland lebende Landsleute u. internationale humanitäre Zusammenarbeit "Rossotrudnichestvo", seit 2017 Mitglied /Senatorin/ des Föderationsrates RF aus der Republik Udmurtien, 1. stv. Vorsitzende des Ausschusses für Verfassungsgesetzgebung u. Staatsaufbau. Im Mai 2012 wurde sie zur Leiterin des Koordinierungsrats der Gesellschaft "Znanie" ernannt. Deklarierte 2020 ein Einkommen von etwas mehr als 14 Mln. Rubel, besitzt ein Grundstück mit einer Fläche von 541 m² in Deutschland.) GLIKMAN, Ekaterina II III IV V VI VII (russ. Journalistin, 1980 im Ural geboren, Tochter eines Biologen u. einer Geologin. Ihre Grossmutter kam vor der Russ. Revolution in Kiev zur Welt u. starb auch dort. Ihr Vater musste im 2. Weltkrieg als Kind vor Hitlers Armee aus Kiev fliehen. Studium des Journalismus an der Staatl. Lomonosov-Universität in Moskau. Betrachtet sich als ein Kind der Perestrojka Mikhail Gorbachjovs. Gegen das Putin-Regime demonstrierte sie 2001 zum ersten Mal. Die Zeitung, für die sie damals erst ein Jahr arbeitete, wurde von den Behörden dichtgemacht. 2002 stiess sie zur regimekritischen Novaja gazeta u. deren Investigativ-Team. Sie deckte einen Korruptionsfall um illegale Fischerei u. roten Kaviar auf, in den staatliche Stellen verwickelt waren. Nachdem ihr Artikel publiziert wurde, versuchte die Fischereibehörde, sie einzuschüchtern. Als nicht weniger gefährlich erwies sich ihre Recherche im Kuzbass, dem grössten Kohlerevier Sibiriens, um die Witwen zu interviewen, deren Männer, etwa 100 oder 150 Bergleute, bei einer Explosion tödlich verunglückten. Auch dort versuchten Sicherheitsleute des Bergbauunternehmens, die Journalistin zu vertreiben, denn das Unglück solte nicht publik werden. Glikmans erster Chef in der Investigativ-Abteilung der NG, s. Jurij Shchekochikhin, starb 2003 unter mysteriösen Umständen, warscheinlich durch Vergiftung. Nach 2010 zog sich Glikman aus Enttäuschung aus dem Journalismus zurück, denn sie stellte fest, dass sich im Land nichts verändert. Aber sie kehrte zum Journalismus u. zur NG zurück, für die sie seither als Korrespondentin tätig ist. 2020 zog sie wegen ihres Schweizer Partners, ebenfalls eines Journalisten, nach Schaffhausen in der Schweiz u. arbeitet von dort aus als Korrespondentin für die NG. Glikmans letzte Story ging Mitte März 2022 online, nachdem der russ. Überfall auf die Ukraine im Feb. 2022 stattgefundet hatte. Sie berichtete in mehreren Artikeln über die Menschen im Donbass, in der Ostukraine, über die Flut von jungen u. alten Männern, die gegen die ukrain. Armee in den Krieg ziehen mussten, recherchierte über Männerjagd u. Zwangsrekrutierungen in der sog. "Volksrepublik Doneck". Ihr Beitrag wurde über 1,3 oder 1,4 Mln. Mal angeklickt. In der Schweiz nahm sie an Antikriegs-Protesten in Zürich u. Bern mit einer ukrain. u. weiss-blau-weissen Fahne, das Symbol von Russlands aktueller Antikriegsbewegung, teil. Glikman denkt, dass Russland gebrochen u. krank geworden ist durch die Jahrzehnte lange Propaganda, die diese Nation vergiftet u. verblendet habe. Die Menschen in Russland würden nicht aufwachen, denn sie glaubten, was der Staat ihnen erzählt. Das Leben sei in Russland nichts wert, Menschenleben würden verschlissen. Glikman ist Vize-Herausgeberin der Novaja gazeta Europa; in Schaffhausen, wo Glikman lebt, wurde der Unterstützungsverein «Friends of Novaa Gazeta Europe» gegründet. Ende Sept. gab Glikman SRF ein Interview.)
GLINKA, Elizaveta Petrovna
II III (gew. russ. Ärztin, Geburts- u.
humanitäre Helferin, Menschenrechtlerin u.
Philanthrophin. Absolventin
des 2. Moskauer Staatl. Medizin. Instituts, das sie 1986 mit
der Qualifikation als pädiatrische Beatmungsärztin u.
Anästhesistin abschloss.Mit ihrem Ehemann Gleb Glinka u.
ihren Kindern zog sie 1990 in die USA. Dort setzte sie Ihre
medizin. Ausbildung fort. Ihr Interesse galt v.a. der
Organisation von Hospizen u. der Palliativpflege nicht nur
für Krebspatienten, sondern auch für alle, die am Lebensende
Pflege benötigen, so dass sie einen Palliativpflegekurs am
Dartmouth Medical Institute absolvierte u. 5 Jahre lang
ehrenamtlich in einem Hospiz arbeitete. 2012 u. 2014 erhielt
sie US-amerikan. u. irische Diplome in Strassenmedizin. Mit
ihrer Idee, selbst ein Hospiz zu gründen, eröffnete sie ihre
erste Palliativeinrichtung in Kiev, Ukraine, wohin die
Familie zog, als Gleb Glinka dort einen Arbeitsvertrag
erhielt. Anfang Sept. 2001 wurde im Onkolog. Krankenhaus das
erste ukrain. Hospiz eröffnet, das für 15 stationäre
Patienten ausgelegt war u. ein häusliches Pflegeprogramm für
100 Personen umfasste. Das Hospiz wurde von der US-amerikan.
Stiftung "VALE Hospice International" organisiert, deren
Gründerin u. Präsidentin Elizaveta Glinka war, wobei die
Organisation von der städtischen Gesundheitsverwaltung u.
einem Abgeordneten des ukrain. Parlaments unterstützt wurde.
Parallel zu ihrer Arbeit im Kiever Hospiz arbeitete Glinka
mit dem 1. Moskauer Hospiz zusammen, das 1994 von Vera Millionshchikova,
einer russ. Ärztin u. Mitbegründerin der Palliativmedizin in Russland, gegründet
wurde, u. trug zur Modernisierung seines Angebots bei. Nach
Ablauf des Aufenthalts in Kiev kehrte die Familie Glinka in
die USA zurück, doch 2007 kam die Frau allein nach Moskau,
um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. In der Folge
entwickelte Glinka die Idee eines Moskauer Krankenhauses für
Arme u. Obdachlose für 30 Patienten weiter. Seit 2005
bloggte Glinka im "LiveJournal" unter dem Nicknamen
@doctor_liza. Mit Hilfe des Blogs beteiligte sie sich an
Aufklärungsaktivitäten im Bereich der Palliativpflege,
teilte Lebensgeschichten u. Eindrücke, sammelte Gelder,
Medikamente, Lebensmittel u. Dinge für Bedürftige. 2010
erhielt sie die Auszeichnung "Bloggerin des Jahres“ beim
"ROTOR"-Wettbewerb. GLOGER, Katja II (dt. Slavistin, Journalistin, Publizistin, ehem. Moskau-Korrespondentin des Stern, Autorin von Büchern über Russland unter Putin, u.a. "Putins Welt", 2015.)
GLUZMAN (HLUZMAN), Semjon
Fishelowych II (ukrain. Psychiater,
ehem. polit. Gefangener, Dissident. Exekutivsekretär der
Vereinigung der Psychiater der Ukraine.
Im Buch des britischen Kriegsjournalisten John
Sweeny, GLUKHOVSKIJ, Dmitrij Alekseevich II III IV V (russ. regimekrit. Autor der Gegenwart in Moskau, scharfer analyt. Kritiker der russ. Verhältnisse unter Putin. Er arbeitete als Journalist, u.a. für "Russia Today". Seine "Metro"-Trilogie, die in 30 Sprachen übersetzt wurde und als Vorlage für das gleichnamige Computergame diente, spielt in der Moskauer U-Bahn nach einem Atomkrieg. Anfang 022 floh er aus Russland, seit März wurde geheim nach ihm gesucht, im Juni wurde er von Russland offiziell auf die Fahndungsliste gesetzt, gemäss Art. 207.3 StGB RF wegen Verbreitung von Falschnachrichten u. Diskreditierung der russ. Streitkräfte. Was die Berichterstattung im Westen betrfft, störten ihn die Berichte, in denen gesagt wird, dass die Russen mitschuldig seien, weil sie nicht zahlreicher gegen den Krieg protestierten. Aber man müsse des aus histor. Sicht betrachten u. verstehen. Wenn dieser Krieg einmal endet, müsse die ganze Nation geheilt statt bestraft werden. Im Okt. 2022 war Glukhovskij Gast bei "Markus Lanz", bei dem er auf die Existenz von Doppelgängern Putins hinwies. Im Oktober 2022 erschien sein Buch "Geschichten aus der Heimat". Im Jan. 2023 war Glukhovskij zum 2. Mal in der ZDF-Sendung "Markus Lanz", in der er die Funktion der Kriegspropaganda in Putins Russland erklärte.) GLUSHKOV, Nikolaj Alekseevich (russ. Manager, einer der engsten Mitarbeiter von v. Boris Berezovskij. 1999 wurde er im "Fall Aeroflot" angeklagt, in dem auch Anklage gegen Berezovskij erhoben wurde. Im Dez. 2000 wurde er festgenommen. Er wurde des Betrugs, der Veruntreuung von Devisengeldern sowie der Wäsche von kriminell erworbenen Geldern im Ausland u. der Nichtrückgabe von Devisen aus dem Ausland angeklagt. Später wurde Glushkov auch der Flucht aus dem Krankenhaus angeklagt, wo er in Gewahrsam war. 2004 sprach das Moskauer Savjolovskij-Gericht Glushkov vom Vorwurf des Betrugs u. der Geldwäscherei frei, sprach ihn jedoch des Machtmissbrauchs u. des Fluchtversuchs für schuldig u. verurteilte ihn zu 3 Jahren u. 3 Monaten Gefängnis. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass er seit Dez. 2000 in Haft war, wurde Glushkov im Gerichtssaal freigelassen. 2006 wurde Glushkov wegen einer weiteren Anklage wegen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Danach reiste der Unternehmer nach Grossbritannien ab, wo er um polit. Asyl bat. Ende Jan. 2017 wurde in Moskau gegen Glushkov in Abwesenheit ein neues Verfahren vor einem russ. Gericht aufgenommen. Ihm wurde diesmal vorgeworfen, Ende der 1990er Jahre zusammen mit Berezovskij den damaligen Aeroflot-Generaldirektor Evgenij Shapozhnikov zu einer Umstrukturierung der Fluggesellschaft überredet zu haben, wobei dabei etwa umgerechnet 122,5 Mln. USD unterschlagen worden seien. Im März 2017 wurde Glushkov in Abwesenheit zu einer Haftstrafe von 8 Jahren u. einer Geldstrafe von 1 Mln. Rubel - ca. 17´100 USD - verurteilt. Da Grossbritannien die Auslieferung verweigerte, brachten die russ. Strafverfolger den Fall vor ein brit. Gericht. Glushkov soll die russ. Opposition intensiv unterstützt haben. Er war auch ein Bekannter von s. Aleksandr Litvinenko. 2011 sagte Glushkov in einem Prozess gegen s. Roman Abramovich, der von Berezovskij angestrengt wurde, aus. Berezovskij, der s. Vladimir Putin scharf kritisierte, wurde 2013 in seinem Haus bei London erhängt aufgefunden. Im Mai 2013 beschuldigte Glushkov den Kreml, die Ermordung Berezovskijs in Auftrag gegeben zu haben. Nachdem sich Glushkov Monate später am Amsterdamer Flughafen Schiphol mit zwei unbekannten Männern aus Moskau traf u. ihnen später erneut bei einer Reise nach Bristol begegnete u. mit ihnen Champagner trank, erlitt Glushkov einen Kollaps u. wurde mit Vergiftungssymptomen ins Spitat eingeliefert. Glushkov u. brit. Ermittler sahen den Fall als Mordversuch an. Im März 2018 sollte Glushkov bei der Anhörung in dem Aeroflot-Korruptionsverfahren vor dem Londoner Handelsgericht erscheinen, was er jedoch nicht tat. Am Abend desselben Tages fand Glushkovs Tochter seine Leiche mit Würgespuren in seiner Londoner Wohnung. Die brit. Polizei leitete Ermittlungen zu Glushkovs Tod ein u. stufte ihn als Mord ein. Die Obduktion ergab, dass die Leiche am Hals Strangulationsspuren aufwies u. Glushkov durch „Druckausübung auf das Genick“ starb. Die Wohnung wies keine Spuren eines gewaltsamen Eindringens auf. Auch in Russland wurde ein Strafverfahren wegen des Mordes an Glushkov eingeleitet. Bei den Ermittlungen, bei denen über 1800 Zeugen kontaktiert u. 2200 Std. Videomaterial durchgesehen wurden, konnten weder der od. die Tatverdächtige/n identifiziert, noch die Version des Mordes bestätigt werden. Glushkovs Tochter sprach von „einem billig inszenierten Selbstmord“. Im März 2021 urteilte das West-Londoner Untersuchungsgericht, dass Glushkov von unbekannter Hand ermordet worden war. Dass Glushkov unter mysteriösen Umständen zu Tode kam u. dass der Kreml, ein russ. Geheimdienst od. die russ. Mafia dahintergesteckt haben könnten, blieb an dem Fall als bitterer Beigeschmack haften. Wenige Tage vor Glushkovs Tod waren der russ. Ex-Agent s. Sergej Skripal u. seine Tochter in Salisbury vergiftet worden.) GLUSHKOVA, Tatjana II (Juristin der russ. Menschenrechtsorganisation "Memorial". Berichtete 2018 über dem Fall der Verhaftung des Menschenrechtlers s. Ojub Titiev u. trat im Europaparlament auf.) GLUSHCHENKO, Mikhail Ivanovich II (ehem. russ. Politiker u.
Geschäftsmann, der in den 90er Jahren
zum
Mitarbeiter des Abgeordneten der Staatsduma RF, s.
Vladimir Zhirinovskij, wurde. 1995 wurde er selbst zum
Abgeordneten der 2. Staatsduma RF als Vertreter der
LDPR
gewählt, wo er in den Ausschüssen für Verteidigung u.
Geopolitik tätig war u. bei Gesetzentwürfen, darunter
diejenigen, die Änderungen des StGB RF u.a. Gesetze
betrafen, mitwirkte. Laut Zhirinovskij entfaltete
Glushchenko aber „keine
polit. Aktivitäten", da er die Duma nur
„selten
besucht" habe. Glushchenko war einer der Anführer der
organisierten kriminellen Tambover Bande. Nach seiner
Festnahme 2009 eröffnete der Untersuchungsausschuss auf
Ersuchen von Sergej Shevchenko im März 2004 ein
Strafverfahren wegen der Ermordung von drei Russen auf
Zypern, u.a. des Geschäftspartners Glushchenkos, des ehem.
Abgeordneten der Staatsduma RF s. Vjacheslav Shevchenko.
In der Folge erliess das zuständige Gericht in SPB einen
Haftbefehl. Die Anklage wegen Mordes wurde vom Gericht
nicht berücksichtigt; Sergej Shevchenko änderte seine
Aussage, u. 2011 wurde Mikhail Glushchenko vor Gericht
gestellt, weil er telefonisch eine grosse Geldsumme von
Shevchenko erpresst hatte. Der Angeklagte bekannte sich
nicht schuldig. Im März 2012 verurteilte ein
Bezirksgericht in SPB Glushchenko zu 8 Jahren Haft in
einem Gefängnis mit verschärftem Justizvollzug u. zu einer
Geldstrafe von 300 Tsd. Rubel wegen des Vorwurfs der
Erpressung in besonders hohem Umfang. Der Verurteilte wird
weiterhin mit der Anklage wegen Mordes an den drei
erwähnten Russen belastet. GOZMAN, Leonid Jakovlevich II III IV V
VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV
XVI XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV
(russ.
Sozialpsychologe u. Oppositionspolitiker jüdischer
Herkunft. Seine Familienangehörigen waren Überlebende
der Leningrafer Blockade. Absolvent der Fakultät für
Psychologie der MGU, wo er als Dozent am Lehrstuhl für
Sozialpsychologie arbeitete
u. auf dem Gebiet der Polit. Psychologie mit einer
Dissertation zum Thema "Theoretischer Hintergrund u.
Methoden zur empirischen Erforschung
zwischenmenschlicher Anziehung“ promovierte.
1993
arbeitete er am Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania,
USA, u. am Woodrow Wilson International Center in
Washington. GOLDOVSKIJ,
Jakov Igorevich
(russ.-österreich. Geschäftsmann. 1995 gründete Goldovskij
die "Siberian-Ural Oil and Gas Chemical Company - Sibur", die Gasaufbereitungsanlagen in
Westsibirien u. Perm umfasste. Gleichzeitig gründete er in
Österreich die Firma "Petrochemical Holding", deren
Aktivitäten in Russland über die "Gazoneftekhimicheskaja
Kompanija" angewickelt wurden. Mit Unterstützung der
Geschäftsführung von "Gazprom" gelang es Goldovskij, die
Kontrolle über "Sibur" - 1999 wurde er deren CEO - u. dann
durch auch über etwa 20 andere petrochem. Unternehmen in
Russland zu erlangen. Infolgedessen stieg "Sibur" Anfang der
2000er Jahre zum grössten petrochem. Unternehmen des Landes
auf. Goldovskij gab etwa 500 Mln. USD für den Erwerb der
Unternehmen aus, die Teil der Holding waren. Die Holding
wurde von "Gazprom" finanziell unterstützt, indem letztere
"Sibur" Darlehen gewährte u. ihr Hauptaktionär war. 2001
unternahm das Management von "Sibur" den Versuch, eine
zusätzl. Aktienemission durchzuführen, um die Beteiligung an
"Gazprom" zu verwässern u. die rechtl. Kontrolle über die
Vermögenswerte des Unternehmens an "Gazoneftekhimicheskaja
Kompanija" von Goldovskij zu übertragen. Ende 2001 verlor er
aber die Unterstützung von "Gazprom", wo die
Geschäftsführung zu diesem Zeitpunkt mit Putin-nahen Leuten
ausgewechselt wurde, u. war gezwungen, 2 der 8
Gasaufbereitungsanlagen zu verkaufen. Anfang 2002 wurde
Goldovskij verhaftet, trat als CEO von "Sibur" zurück u.
übertrug die Kontrolle über das Unternehmen an "Gazprom".
Nachdem er aus der Haft entlassen wurde verliess er Russland
u. übersiedelte nach Wien, Österreich, wo er seine Tätigkeit
im petrochem. Geschäft fortsetzte. 2003-5 erwarben die von
Goldovskij kontrollierten Strukturen eine Reihe von
Polyethylenterephthalat-Unternehmen in Litauen, der
Ukraine u. in Russland, aber 2006 verliess Goldovskij dieses
Geschäft wieder. 2004 übernahm er die Kontrolle über die in
Dzerzhinsk angesiedelte Firma "Korund", 2006 – über die
rumän. Raffinerie "RAFO Oneºti" u. 2007 über die ukrain.
Entwicklungsgesellschaft "FUD". GOLDFARB, Aleks(andr) Davidovich II (russ.-jüd.-amerikan.
Mikrobiologe, Regimekritiker, Dissidenten-Aktivist u.
Buchautor. Absolvent
eines Biochemie-Studiums
an der MGU. Nach seinem Abschluss arbeitete
er am Kurtschatov-Institut für Atomenergie in Moskau. 1975
emigrierte er aus der UdSSR. Nach einem Zwischenhalt in
Israel, wo er einen Ph.D. vom Weizmann-Institut erlangte, u. in
Deutschland, wo er seine
Forschungsarbeit am Max-Planck-Institut für Biochemie in
Martinsried fortsetzte, liess er sich in den USA nieder, deren
Staatsbürgerschaft er erwarb u. wo er 1982-91
Assistenzprofessor an der Columbia University in New York u.
1992-2006 Fakultätsmitglied am Public Health Research
Institute in New York war. U.a. leitete
er das vom
Philanthropen George
Soros finanzierte Projekt "Behandlung
multiresistenter Tuberkulose in sibirischen Gefängnissen“.
GOLDSCHMIDT,
Pinchas
II (jüdischer
geistlicher Führer der zentralen Chorsynagoge
Moskau, ehem. Oberrabiner von Moskau,
Vorsitzender der Rabbinischen
Gerichte sowohl
der RF als
auch der GUS,
Vorstandsmitglied des Russländ. Jüdischen Kongresses sowie
Vorsitzender der Europäischen
Rabbinerkonferenz.
Der in Zürich, Schweiz, geborene Goldschmidt entstammt einer
in der 4. Generation in Zürich lebenden jüdischen Familie.
Im Jan.
2005 veröffentlichten etwa 500 Personen in Russland,
darunter Zeitungen, öffentliche Intellektuelle u. 19
Abgeordnete, einen Appell an den russ.
Generalstaatsanwalt, in dem die Schliessung jüdischer
Organisationen in Russland gefordert wurde. Dies wurde im
Fernsehen aktiv diskutiert, und 54% der "Teilnehmenden"
unterstützten die Idee, alle jüdischen Organisationen in
Russland zu verbieten. Goldschmidt schrieb einen Brief als
Antwort auf diese Forderungen u. wandte sich an s. Dmitrij
Rogozin, den Vorsitzenden der Patriotischen Partei
"Rodina", der sich für diese Äusserungen entschuldigte u.
sich von solchen Aktionen distanzierte. Goldschmidt wurde
im Sept. 2005 aus Russland ausgewiesen u. durfte erst nach
3 Monaten in die Gemeinde zurückkehren. Seit Juli 2011 war
Rabbiner Pinchas Goldschmidt Oberrabbiner u. Leiter des
Rabbinatsgerichts "Av Beit Din" von Moskau. Goldschmidt
vertrat die jüdische Gemeinde Russlands in der Politik u.
schrieb Beiträge für die internationale Presse. Er trat
vor dem US-Senat, dem Europäischen Parlament, dem
Europarat, der OSZE, der Knesset, den Universitäten Oxford
u. Harvard u.a. zur Bekämpfung des Antisemitismus auf.
Oberrabbiner Goldschmidt sagte im Februar 2017,
dass „99 % der Terroristen Muslime sind“. Er
musste sich vor laufender Kamera bei allen Muslimen
entschuldigen, u. der Tschetschenenführer s. Ramzan
Kadyrov veröffentlichte seinen Appell auf seiner
"Instagram"-Seite. In dem Video versicherte Goldschmidt, er habe
nicht die Absicht, sich negativ über den Islam zu äussern.
Im Juni 2022 wurde Pinchas Goldschmidt auf der
Generalversammlung der Moskauer Jüdischen
Religionsgemeinschaft MERO in das Amt des Oberrabbiners
von Moskau wiedergewählt. Am selben Tag veröffentlichte
seine Schwiegertochter Avital Chizhik-Goldschmidt einen
Tweet, der anschliessend von einer Reihe von Medien
ausserhalb Russlands zitiert wurde, in dem sie behauptete,
Pinchas Goldschmidt u. seine Frau Dara Goldschmidt seien
„unter dem Druck der russ. Behörden gestanden, öffentlich
die "russ. Sonderoperation“ in der Ukraine zu unterstützen
u. dass man dies abgelehnt“ habe, woraufhin der Rabbiner
u. seine Frau im März nach Ungarn geflogen u. nach
Jerusalem weitergereist seien. Im Zusammenhang mit den
Meldungen sagte ein Vertreter der MERO dem TV-Sender RTVI,
die Schwiegertochter des Rabbiners habe „falsche
Informationen“ verbreitet. Der Pressedienst der Moskauer
Chorsynagoge berichtete, Pinchas Goldschmidt habe Russland
Anfang Feb. verlassen, um seinen neugeborenen Enkel zu
besuchen, u. später sei sein Vater krank geworden, was ihn
zum Bleiben gezwungen habe. Der Pressedienst stellte auch
fest, dass Goldschmidt plane, nach Russland
zurückzukehren. Der Programmdirektor der Moskauer
Chorsynagoge, Aleksandr Kargin, sagte, dass „die
Gemeindemitglieder von seiner Rückkehr überzeugt" seien u.
ihn deshalb „wiedergewählt hatten." Es habe
„keinen äusseren Druck gegeben, um seine Wiederwahl zu
verhindern“. Nach Ausbruch
des von Putin im Feb. 2022
entfesselten russ. Angriffskriegs gegen die
Ukraine
verliess Goldschmitt Russland. Im
Sept. 2022 nannte er den Ukraine-Krieg
eine totale Katastrophe für Russland u. auch für die
dortigen jüdischen Gemeinden.
Ein grosser Teil der Juden sei bereits aus Russland
ausgereist, während andere auf gepackten Koffern sässen,
wie er dem Tagesspiegel sagte. Im vergangenen halben Jahr
seien rund 15 Tsd. Juden aus der Ukraine u. 25 Tsd. Juden
aus Russland nach Israel ausgewandert.
Im Mai 2024 wurde Goldschmidt mit dem "Internationalen Karlspreis zu Aachen für
die Einheit Europas" ausgezeichnet /II/.) 05.24 GOLDSHTEJN, Rostislav Ernstovich II III (russ. Politiker u. Geschäftsmann. Gouverneur des Jüdischen Autonomen Gebiets. Mitglied der 5. u. 6. Staatsduma RF für die Partei "Einiges Russland" u. ehem. Mitglied des Föderationsrats der Föderalen Versammlung RF als Vertreter us des Jüdischen Autonomen Gebiets. Ehem. stv. Vorsitzender des Staatsrats der Republik Komi. Ehem. Generaldirektor des Handelshauses Goldstein. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)
GOLIKOVA, Tatjana Alekseevna
(russ.
Ökonomin; trat 1990 ins Finanzministerium der RSFSR ein,
wo sie von einer einfachen Mitarbeiterin des Ministeriums
über den Posten der Chefökonomin u. Leiterin der Abteilung
Haushaltspolitik u. -analyse u. als Mitglied des Vorstands
des russ. Finanzministeriums im Jahr 2004.zur stv.
Finanzministerin Russlands aufstieg. Die Hauptaufgaben
Golikovas während ihrer Tätigkeit im Finanzministerium
Russlands waren die Vorbereitung des
Bundeshaushaltsentwurfs sowie die Beaufsichtigung der
Fragen der Beziehungen zw. den Haushalten, der
Finanzierung der Wissenschaft, des Staatsapparats, des
sozialen Bereichs u. der Sicherheit. Miglied der Pratei "Einiges
Russland". GOLOD / HOLOD, Vasilij (dt. Journalist russ.-ukrain. Herkunft. ARD-Studioleiter in Kiev, Ukraine. ARD video 01-24 Maisch04/24 Ostern24 (Maischberger Juni 24 ARD video) tagesthemen-18.11. GOLODEC, Olga Jurevna II (russ. Ökonomin u. parteilose Politikerin, ehem. stv. Gouverneurin des Autonomen Kreises Taimyr der Dolgano-Nenzen für soziale Angelegenheiten. Nach ihrem Ausscheiden bei "Norilsk Nickel" war Golodec bis 2008 weiterhin Vorstandsvorsitzende seines nichtstaatl. Pensionsfonds NPF, der zum Vermögen der ONEXIM-Gruppe gehörte. In Übereinstimmung mit dem zuvor vom sozialpolit. Dienst von "Norilsk Nickel" entwickelten Rentenprogramm wurden Golodec monatl. lebenslange Rentenzahlungen in Höhe von 200 Tsd. Rubel zugesprochen. Später forderte "Norilsk Nickel" die ehem. Funktionäre der Konzern-NPF auf, diese Rentenzahlungen freiwillig zu verweigern, aber in der Presse konnte man nichts über Golodec´ Reaktion auf diesen Vorschlag lesen. 2009 wurde Golodec in den Medien als Vorstandsmitglied der "Russ. Union der Industriellen u. Unternehmer" RSPP erwähnt, zusammen mit s. Mikhail Prokhorov, ihrem langjährigen Chef von "Norilsk Nickel", der im selben Jahr dem Vorstand der RSPP beitrat. 2010 wurde Golodec von den Medien als Stv. Prochorovs als Vorsitzende des "Ausschusses für Arbeitsmarkt u. Personalstrategien der RSPP genannt. 2008-10 war sie Präsidentin des "Allruss. Branchenverbands der Arbeitgeber" im Bereich Hersteller von Nickel u. Edelmetallen, u. Vorsitzende des Verwaltungsrats der Versicherungsgesellschaft "Soglasie". Im Dez. 2010 wurde sie stv. Bürgermeisterin unter s. Sergej Sobjanin, zutändig für Bildung u. Gesundheit in der Moskauer Regierung, ein Jahr später wechselte sie das Ressort u. wurde zur stv. Bürgermeisterin von Moskau für soziale Angelegenheiten ernannt. Im Mai 2012 wurde sie stv. MP RF unter s. Dmitrij Medevev, als die sie das Gesundheitswesen, den Verkehr von Arzneimitteln u. Medizinprodukten, die Gewährleistung ihrer Qualität u. Sicherheit, pharmazeut. Aktivitäten, soziale Entwicklung, Demografie, Beschäftigung, Arbeitsbeziehungen, Sozialpartnerschaft, Sozial- u. Krankenversicherung, Renten, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Tourismus, staatl. Jugendpolitik u. Unterstützung sozial orientierter gemeinnütziger Organisationen beaufsichtigte. Im Dez. 2012 wurde die öffentl. Aufmerksamkeit auf einen Brief von Golodec an Präsident s. Vladimir Putin gelenkt, in dem das von der Staatsduma RF verabschiedete Gesetz von Dima Jakovlev kritisiert wurde, das die Adoption russ. Kinder durch amerikan. Staatsbürger verbietet. In dem Brief versuchte Golodec dem Staatsoberhaupt zu erklären, dass das vom Parlament verabschiedete Gesetz nicht nur das Abkommen zw. Russland u. den USA, sondern auch die Wiener Konvention, die Kinderrechtskonvention u. das Familiengesetzbuch RF verletzt. Später erklärte Dmitrij Medvedev, dass der Brief auf seine Bitte gesendet wurde. 2013 wurde sie verantwortlich für die Umsetzung des "Dekrets über Massnahmen zum Schutz von Waisenkindern“, das von Präsident Putin unterzeichnet wurde. Im April 2013 wurde sie Vorsitzende des Kuratoriums der "Allrusss. Chorgesellschaft", die mit ihrer Beteiligung gegründet wurde; Vorsitzender der Gesellschaft wurde s. Valerij Gergiev, künstlerischer Leiter des Mariinskij-Theaters. Golodec beaufsichtigte die Reorganisation der Russ. Akademie der Wissenschaften u. des Physikal. Instituts der AdW, deren Zweck es war, die wirtschaftl. u. wissenschaftl. Richtung zu trennen u. den Wirtschafts- u. Vermögenskomplex einer eigens geschaffenen Bundesagentur für wissenschaftl. Organisationen zu übertragen. Einige Experten empfanden diese Reorganisation als Versuch, wissenschaftl. Einrichtungen zu liquidieren. Ferner leitet Golodec den "Rat für die russ. Sprache bei der Regierung RF", unter dessen Beteiligung sie das Portal "Bildung auf Russisch" schurf. Im Juni 2014 wies Golodec die Gesundheitsministerin Veronika Skvortsova an, kranke Kinder in Russland u. nicht im Ausland mit High-Tech-Medizin zu versorgen. Später erklärte sie in einem Gespräch mit dem Blogger Anton Buslov, der ihr einen offenen Brief über den Stand der russ. Medizin schrieb, dass sie eine effektivere Interaktion zw. Ärzten u. gemeinnützigen Stiftungen u. keineswegs eine Einschränkung der Behandlung im Ausland wünsche. Im Mai 2018 wurde Holodec Mitglied der 2. Regierung Medvedevs u. behielt das Amt der stv. PM bei, wobei ihr Aufgabengebiet Themen der Kultur u. des Sports umfasste. Im März 2019 wurde Golodec zur Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Organisationskomitees der Fussball-Europameisterschaft 2020 berufen. Im Jan. 2020 wurde sie zusammen mit allen anderen Mitgliedern der russ. Regierung Medvedevs entlassen. Im Feb. 2020 wurde sie zur stv. Vorsitzenden des Vorstands der Sberbank ernannt. In dieser Position betreut sie digitale Projekte u. den Gesundheitssektor. Laut der im April 2011 veröffentlichten Erklärung von Golodec betrug ihr Einkommen im Jahr 2010 mehr als 57 Mln. Rubel. Sie ist im Besitz zweier Wohnungen, davon eine in Italien u. ein halbes Sommerhaus in der Schweiz. Im Jahr 2011 ging das Einkommen von Golodec um das Fünffache zurück u. betrug laut der Erklärung noch 11,19 Mln. Rubel. Olga Golodec unterliegt de Sanktionen von USA u. Kanada.) GOLOLOBOV, Dmitrij Vladimirovich II russ. Anwalt, ehem. Leiter der Rechtsabteilung des von s. Mihkail Khodorkovskij gegründeten u. geleiteten russ. Erdölförderungskonzerns "Yukos" u. "Yukos"-Moskau. Im selben Jahr bekam das Unternehmen aufgrund des Konflikts zw. dem Chef des Unternehmens, Khodorkovskij, mit der von s. Vladimir Putin vertretenen russ. Regierung ernsthafte Probleme. 2003 wurde in Russland ein Strafverfahren gegen ihn im Zusammenhang mit der Veruntreuung von Geldern der "Östlichen Ölkompagnie" eröffnet. Anfangs wurde er noch zum Verhör vorgeladen, aber für eine Verhaftung waren die Bedingungen offenbar nicht gegeben. Im Okt. 2004 erschien er bereits nicht mehr vor Gericht, nachdem er zuvor die RF verlassen u. sich in London, Grossbritannien, niedergelassen hatte. Im Nov. wurde er von Russland zur internationalen Fahndung ausgeschrieben. Noch im gleichen Monat wurde daher in Russland seine Verhaftung in Abwesenheit verkündet. Grossbritannien, das das russ. Auslieferungsersuchen geprüft hatte, lehnte das Begehren Moskaus ab, weil die Briten polit. Motive in der Verfolgung Gololobovs sahen. In England gründete der ehem. "Yukos"-Anwalt seine eigene Kanzlei namens "Gololobov & Partners. Nachdem sich Gololobov nach Grossbritannien abgesetzt u. aufgrund der strafrechtl. Verfolgung des Top-Managements von "Yukos" Asyl erhalten hatte, drehte sich die Lage im "Fall Gololobov". Nach Angaben des "Forums Freies Russland" u. einer Reihe von Top-Managern von "Yukos" habe Gololobov einen inoffiziellen Deal mit den operativen Diensten der RF abgeschlossen u. gab eine Reihe von öffentl. Erklärungen gegen Führungskräfte des Unternehmen ab. Später veröffentlichte Gololobov die angeblich kriminellen Handlungen der Eigentümer von "Yukos", Khodorkovskij u. s. Leonid Nevzlin, u. sagte vor dem US-Gericht gegen "Yukos" in dessen Streitigkeiten mit der RF aus. Der Deal der russ. Behörden mit Gololobov sah vor, dass alle Anklagen gegen ihn fallen gelassen würden, wenn er seine Zeugenaussage unterschreibe. Gololobov selbst bestätigte, dass das Strafverfahren gegen ihn nach der Zeugenaussage eingestellt wurde, erklärte jedoch, dass dies ihren Inhalt nicht beeinflusst hätte. Nach Angaben des "Forums Freies Russlands" könnte Gololobov dafür von den Ermittlungs- u. Einsatzorganen der RF den Vorteil erhalten, im Fall "Yukos" von der Strafverfolgung befreit zu werden. Aus diesem Grund wurde Gololobov von Kritikern beschuldigt, sich an der organisierten Verfolgung der Firma "Yukos" durch die russ. Behörden zu beteiligen, u. landete auf der "Putin-Liste" des "Forums Freies Russland". 2011 wurde Gololobov einer der Protagonisten von Kirill Tushas Autorenfilm "Khodorkovsky", an dessen . Ende Gololobov sich empört über die Tat Khodorkovskijs zeigt, die seiner Meinung nach viele "Yukos"-Mitarbeiter in Mitleidenschaft gebracht habe. „Wenn du in diesem Land ein grosses Öluntrnehmen kaufst, ...", wird Gololobov im Buch "Putins Netz" von Catherine Belton, S. 295, zitiert, „musst Du nach den russ. Regeln spielen. ... Du kannst nicht einfach behaupten, du seist der legitime Eigentümer. Die Privatisierung hat kein legitimes Eigentum hervorgebracht. Die anderen Oligarchen verstanden das sehr gut. Keiner von ihnen bezeichnete sich als Eigentümer seiner unternehmen. Sie hatten erkannt, dass sie nur Verwalter waren.") GOLOSOV, Grigorij Vasilevich II III (russ. Politologe. Seit 2011 Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Europäischen Universität SPB, Dekan der Fakultät für Politikwissenschaft. Im Laufe der Jahre hatte er befristete Lehr- u. Forschungspositionen an ausländ. Bildungs- u. Forschungseinrichtungen in Oxford, Berkeley, Oslo, Niederlande, Paris u.a. inne. Ehem. Direktor des Interregionalen Wahlunterstützungsnetzwerks MESP / IRENA, das mit Unterstützung der EU gegründet wurde, ehem. Projektleiter des Zentrums zur Förderung von Demokratie u. Menschenrechten "Helix", einer gemeinnützigen Organisation, die das MESP-Projekt durchgeführt hat. Ständiger Autor der Seiten "Slon.ru" u. "Polit.ru". Ehem. Chefredaktor der Zeitschrift Российское электоральное обозрение, die im Rahmen des IRENA-Projekts herausgegeben wurde. Mitglied der Redaktionsräte versch. internationaler wissenschaftl. Zeitschriften wie der internationalen Fachzeitschriften Party Politics, Europe-Asia Studies, Slavic Review, Region, Russian Politics. Autor wissenschaftl. u. journalist. Bücher über Demokratie u. Autokratie in Russland: Ehem. Mitglied des Wissenschaftl. Expertenrats der Zentralen Wahlkommission RF. Putin-Kritiker.) GOLOVLJOV, Vladimir Ivanovich (gew. russ. Politiker, Abgeordneter der Staatsduma RF. Golovljov war auch Mitbegründer des Wahlblocks "Union der Rechten Kräfte". 1999-2001 war er Mitglied des Polit. Rats dieser Union u. der entsprechenden Duma-Fraktion. 2001 verliess er die Union u. wurde Mitglied der Führung der Partei "Liberales Russland", in der er den Exekutivausschuss leitete. Im Aug. 2002 wurde er in Moskau im Mikrobezirk Mitino getötet, als er mit einem Hund spazieren ging. Seine Leiche mit Schusswunden am Kopf wurde im Bereich des Waldgürtels der Autobahn Pjatnitskoe gefunden. Einigen Berichten zufolge war der Grund für den Mord seine Aussage über die laufenden Ermittlungen des Privatisierungsprozesses im Gebiet Tscheljabinsk u. seine Vorladung an die regionale Staatsanwaltschaft. Während der Untersuchung tauchten im Internet Anschuldigungen gegen eine der prominenten Persönlichkeiten des "Liberalen Russlands", Anwalt Leonid Olshanskij, bezügl. einer Mittäterschaft an diesen Ereignissen auf. Olshanskij versuchte während einer Sendung auf NTV unter Beteiligung von Andrej Savelev u. s. Vladimir Zhirinovskij sich vor solchen Anschuldigungen zu rechtfertigen. s. Jurij Felshtinskij listete in seinem Buch über die Putin-Korporation /s.474/ den Tod Golovljovs in der Reihe mysteriöser Tode auf.) GOLUBEV, Vasilij Jurevich II (russ. Politiker, ehem. 1. Vizegouverneur von Moskau, zuständig für die Entwicklung des wissenschaftl. u. industriellen Komplexes, Landwirtschaft, Ernährung, Wohnungswesen u. kommunale Dienstleistunge, Brennstoffe u. Energie sowie für den Baukomplex des Gebiets. 2003-10 leitete er für die Partei "Einiges Russland" den Lenin-Distrikt des Gebiets Moskau. Im 2010 wurde er von der Partei "Einiges Russland" als Gouverneur des Gebiets Rostov/Don.vorgeschlagen u. trat im Juni sein Amt als Nachfolger des langjährigen Gouverneurs s. Vladimir Chub an. 2010-18 war er Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. 2011 kandidierte er als Abgeordneter der 6. Staatsduma RF, wurde gewählt, zog sich jedoch später vom Mandat zurück. 2015 kandidierte er für eine 2. Amtszeit als Gouverneur von Rostov. Präsident Putin ernannte ihn zum Interimsgouverneur des Gebiets. Im Sept. gewann er als Kandidat der Partei "Einiges Russland" die Gouverneurswahl mit 78,21% der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 48,6% gegen den Kandidaten der KPRF. Im Sept. 2020 wurde Golubev mit der Unterstützung des Präsidenten RF u. der Partei "Einiges Russlands" unter 5 gesetzten Kandidaten bei den Wahlen zum Gouverneur des Gebiets Rostov mit 65,53% der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 42,99% wiedergewählt. Golubev deklarierte ein Einkommen für 2019 in Höhe von etwas mehr als 8 Mln. Rubel, während seine Ehefrau 57,6 Mln. Rubel angab. Golubev besitzt 1 Grundstück mit einer Fläche von 1670 m² sowie 2 Wohngebäude mit einer Fläche von 357,9 m² u. 120,2 m². Die Ehefrau besitzt 1 Audi Q5, 3 Grundstücke, 3 Wohngebäude sowie 2 Nichtwohngebäude im Miteigentum. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an.)
GOLUBICKIJ, Sergej Mihajlovich II (russ. Philologe/Lingist, Schriftsteller, Journalist, Finanzanalyst, Spezialist für Wirtschaft, Finanzen, Informationstechnologie u. Internethandel; beliebter russ. Video-Blogger, der regelmässig Bewertungen von Computerausrüstung, Kommunikationsgeräten u. Unterhaltungselektronik erstellt. Verfasser von Artikeln für versch. Zeitschriften wie Komputerra, Biznes-Journal, Домашний компьютер, Русский журнал, Инфобизнес, Cigar Clan, Д-штрих. Kolumnist der Novaja gazeta. 2004 veröffentlichte der Verlag Bestseller Golubickiijs zweibändige Essaysammlung mit dem Titel "Wie heisst dein Gott? Der grösste Schwindel des XX Jahrhunderts", das mehr als 20 Finanzbetrugsfälle in den USA beschrieb: vom Panama-Papers-Skandal bis zum Fall Enron. Das Buch wurde 2009 neu aufgelegt. Basierend auf langjähriger Erfahrung in der analyt. Arbeit entwickelte er 2007 eine Methodik zum Recherchieren, Akkumulieren, Verarbeiten u. Analysieren von Informationen MINOA, nach der er eine Reihe von Artikeln verfasste u. einen Lehrgang an einem internationalen Institut für Werbung anbot. 2018 wurde auf Basis des MINOA-Algorithmus die Golubickij-Journalistikschule gegründet. Golubickij ist als Experte mehrfach in versch. Sendungen des russ. Staatsfernsehen aufgetreten. Er wurde gefeiert als „Evangelist des russ. Journalismus". Auf einer Liste der „100 Schöpfer des postsowjet. Raums“, zusammengestellt von der Expertengemeinschaft "Global Intellect Monitoring", belegte Golubickij für seine „kreative Interpretation der sich dynamisch entwickelnden Realität“ Platz 30. Golubitskiy spricht fliessend mehrere Sprachen.) GOLUNOV, Ivan Valentinovich (bekannter russ. Investigativjournalist, der seit seinem 14. Lebensjahr im Journalismus tätig ist. 1999-2001 arbeitete er bei Novaja gazeta u. war Korrespondent für Vedomosti, Forbes, Slon, RBK u.a. sowie als Redaktor von Sonderberichten auf dem TV-Sender Dozhd tätig u. recherchierte für die Internetzeitung Meduza. 2013 unterzog sich Golunov einer psychiatrischen Untersuchung, die ergab, dass Ivan gesund war. Anfang 2018 begann Golunov eine Untersuchung des Bestattungsgeschäfts in Russland, deren Ausgangspunkt eine Schlägerei auf dem Friedhof von Khovanskoe im Mai 2016 war. Golunov hat wiederholt Beschwerden über die Probleme der städtischen Infrastruktur eingereicht u. sie an das Portal des Moskauer Bürgermeisters "Unsere Stadt" geschickt. 2017 bemerkte er, dass auf dem Platz in der Nähe des Flughafens Vnukovo eine Laterne nicht mehr funktionierte. Golunov meldete dies dem Portal. Nach 21 Tagen wurde ihm geantwortet u. eine Reparatur zugesagt. Er begann zu warten - u. wartete weitere 768 Tage. Als Ergebnis sei die Laterne einfach demontiert worden. Im Aug. 2018 veröffentlichte Meduza den 1. Teil seiner Untersuchung über die Machtverteilung auf dem Bestattungsmarkt in Moskau; im Juli 2019 folgte der 2. Teil. 2018 veröffentlichte er in Meduza auch eine Recherche über die Familie des Moskauer Vizebürgermeisters Pjotr Birkujov u. deren drastisch anwachsendes Vermögen. 2019 folgten weitere brisante kritische Beiträge zur Lage in Moskau. Am 6. Juni 2019 wurde Golunov im Zentrum Moskaus wegen des Verdachts des Besitzes u. des versuchten Verkaufs von Drogen festgenommen u. seine Wohnung durchsucht. Laut Menschenrechtsaktivisten, der Journalistengemeinschaft u.a. wurde der "Fall Golunov“ von den Behörden komplett erfunden, um die weitere berufliche Tätigkeit des Journalisten zu behindern. Am 8. Juni verbreiteten russ. TV-Sender Informationen über Golunovs angebl. Beteiligung am Drogenhandel. Nach Protesten gab am 11. Juni Innenminister Vladimir Kolokolcev bekannt, dass das Strafverfahren gegen Meduza-Sonderkorrespondent Ivan Golunov „mangels Schuldbeweise" eingestellt u. Golunov aus dem Hausarrest entlassen werde. Die Agentur TASS berichtet unter Berufung auf Kolokolcev, dass die Polizisten, die Golunov festgenommen hatten, für die Dauer der Kontrolle von der Arbeit suspendiert worden seien. Einige hohe Beamte wurden aus dem Dienst im Innenministerium Russlands entfernt. In Moskau fand am 12. Juni ein unkoordinierter Marsch gegen die Erfindung von Kriminalfällen statt, der ursprünglich als Marsch für die Freiheit von Ivan Golunovs angekündigt wurde. Am 13. Juni entliess der russ. Präsident s. Vladimir Putin per Dekret zwei weitere hohe Beamte für innere Angelegenheiten, u. das Ermittlungskomitee Russlands führte eine Überprüfung gegen die Strafverfolgungsbeamten durch, die den Fall "Golunov" bearbeitet u. ihn inhaftiert hatten. Golunow wurde vom FSB Russlands unter Staatsschutz gestellt. Im März 2020 wurde Golunov auf Ersuchen des Untersuchungsausschusses RF zu einer psychologischen u. psychiatrischen Untersuchung bestellt. Am 14. Juli 2020 nahm er an einer Online-Kundgebung auf dem YouTube-Kanal der Novaja gazeta zur Unterstützung von s. Ivan Safronov jr. teil.) GOLC, Aleksandr Matveevich (ehem. sowjet. bzw. russ. Journalist. 1980-96 arbeitete er in der Redaktion der Zentralzeitung des Verteidigungsministeriums Krasnaja Zvezda. 1996-2001 Militärkolumnist für das Magazin Itogi. Seit 2003 stv. Chefredakteur des Portals Еженедельный журнал - ab 2005 im Internet als Ежедневный журнал. Seine journalist. Aktivitäten decken ein breites Spektrum polit. u. militär. Themen ab, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene. Im "Zentrum für internationale Sicherheit u. Zusammenarbeit" der Stanford University, USA, arbeitete er an einem Manuskript zur Militärreform in Russland u. vollendete seine Arbeit mit dem Titel "Die russ. Armee: Die verlorenen elf Jahre". Seit 2004 Mitglied des "Komitees 2008: Freie Wahl" liberaler Oppositioneller in Russland um s. Garri Kasparov. 2005 war er einer der Gründer der "Vereinigten Bürgerfront", die ebenfalls von s. Garri Kasparov angeführt wird. Im März 2010 unterzeichnete er den Appell "Putin muss gehen".) GONTMAKHER, Evgenij Shljomovich II IIa III IIIa IIIb (russ. Ökonom. Ehem. Leiter der Abteilung für soziale Entwicklung des Regierungsapparats RF;.Verfasser einer Dissertation zum Thema "Die ökonom. Grundlagen der Sozialpolitik im Kontext von Reformen: Fragen der Methodik, Theorie u. Praxis". Ehem. Vizepräsident der "Russ. Union der Industriellen u. Unternehmer". Seit März 2008 Vorstandsmitglied des "Instituts für Zeitgenöss. Entwicklung" INSOR, dessen Vorstandsvorsitzender s. Igor Jurgens ist. Seit 2012 Mitglied des "Ausschusses für Bürgerinitiativen" /Vorsitzender: s. Aleksej Kudrin/. 2013 verfasste er den Artikel "der russ. Staat existiert nicht". Stv. Direktor für Forschungsrbeit des "Instituts für Weltwirtschaft u. internationale Beziehungen" der Russ. AdW. Mitglied des Präsidiums des Russ. Jüdischen Kongresses. Bei den Präsidentschaftswahlen 2018 war er ein Vertrauter s. Grigorij Javlinskijs. Im Jan. 2020 gründete er zusammen mit s. Leonid Nikitinskij, s. Vladimir Ryzhkov u. Grigorij Javlinskij den "Öffentl. Verfassungsrat", eine Vereinigung von Bürgern, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Annahme von Verfassungsänderungen der RF ohne breite Diskussion u. Berücksichtigung der Ansichten aller interessierten Kreise zu verhindern. Am 5. Feb. erschien in der Novaja gazeta eine entsprechende von ihm unterzeichnete Erklärung dieses Rats. Nach Ausbruch der COVID-Pandemie war er Mitautor eines umfassenden Gutachtens.) GONCHAROV, Kirill Alekseevich II III IV (russ. Politiker, seit 2009 Mitglied der Partei "Jabloko", ehem. Vorsitzender der Moskauer "Jabloko"-Jugend; ehem. Mitglied des Regionalrats der Moskauer "Jabloko", Gründer der Stiftung "Studentische Initiativen", 2014 Kandidat für den Abgeordneten der 6. Moskauer Stadtduma der im Einzelmandat-Wahlkreis Nr. 32. Mit einer Punktzahl von 23,75% belegte er den zweiten Platz belegt, knapp hinter dem Kandidaten von "Einiges Russland". Ehem. Mitarbeiter des Zentrums für Wirtschafts- u. Politikforschung "Epicenter". Seit 2018 stv. Vorsitzender der Moskauer "Jabloko". 2019 kandidierte für die Moskauer Stadtduma in einem Einzelmandat-Wahlkreis Nummer 32, wurde aber wie Dutzende anderer unabh. Kandidaten nicht zugelassen. 2019 gewählt als Mitglied des Parteibüros. Ständiger Organisator sozialer u. polit. Aktionen in Moskau zum Gedenken an s. Boris Nemcov bis hin zu Kundgebungen für faire Wahlen, fördert die Ideen von Ökologie u. Urbanismus. Im Mai 2020 wurde er nach einem Ein-Mann-Protest in Moskau wegen Vertosses gegen die damals geltenden Corona-Massnahmen von Sicherheitskräften abgeführt.) GORBACHJOV, Mikhail Sergeevich
II III IIIa IV V VI VII VIII IX X XI XII
XIII XIV
XV XVI XVII XVIII XIX (gew.
weltberühmter ehem. sowjet. Spitzenpolitiker der KPdSU, Initiator der Perestrojka u. Glasnost in der 2. Hälfte der 1980er
Jahre in der Sowjetunion, ehem. Generalsekretär der KPdSU,
erster u. letzter Staatspräsident der UdSSR. Hat zu Putin ein ambivalentes
Verhältnis. In den ersten Jahren der Herrschaft Putins
unterstützte er ihn. Ihre Treffen im Kreml vom Sept. 2000 u.
Juni 2002 seien laut Pressezentrum der Gorbachjov-Stiftung "in einer
Atmosphäre des vollständigen gegenseitigen Verständnisses"
verlaufen. Im Laufe der Zeit wurde Gorbachjov gegenüber
Putins Politik jedoch zunehmend kritischer eingestellt u.
wies auf seine autoritären Tendenzen hin. Im Jan. 2008
kritisierte Gorbachjov in einem Interview mit der New
York Times den Zustand des russ. Wahlsystems heftig
u. forderte eine radikale Reform. Im Feb. 2011 beklagte
Gorbachjov in einem Interview mit Radio Liberty den
Zusammenbruch der Demokratie, die Korruption u. die Dominanz
der Tschekisten in Russland. Gorbachjov zeigte sich auch
unglücklich darüber, dass er seine Sozialdemokrat. Partei
nicht registrieren durfte. Im Dez. 2011 forderte er Putin
nach einer Massenkundgebung gegen die Fälschung der
Ergebnisse der Wahlen zur Staatsduma RF auf, auf die
Teilnahme an der nächsten Präsidentschaftswahl zu
verzichten, denn 3 Amtszeiten - 2 als Präsident u. 1
Amtszeit als Premierminister - seien genug. Putin selbst
vermied verächtliche oder zynische Worte an die Adresse
Gorbachjovs, aber sein ihm hündisch ergebener Pressesprecher
s. Dmitrij Peskov sagte 2011 ungeniert, dass „der frühere
Führer der UdSSR das Land im Wesentlichen zerstört" habe, u.
2013, dass es niemals mehr so etwas wie eine Gorbachjovsche
"Perestrojka" geben werde. 2012 wurde von "Euronews" ein Interview
ausgestrahlt, in dem er auf die Präsidentschaft s. Dmitrij
Medvedevs zuückblickte, in den er gewisse Reformhoffnungen
gesetzt hatte. 2013 sagte Gorbachjov, dass die
Perestrojka abgebrochen worden sei u. es jetzt wieder
rückwärts gehe. Aber Vladimir Putin werde damit keinen
Erfolg haben. Es werde ihm nicht gelingen, nur mit Angst u.
Schrecken zu regieren, wurde er vom ZDF auf Deutsch zitiert.
Nach der Krymkrise u. den
Ereignissen in der Ukraine 2014 hat sich Gorbachjovs Haltung
gegenüber Putin für viele Beobachter auf unverständliche u.
enttäuschende Weise wieder erwärmt. Im Nov. 2014 beschwerte
sich Gorbachjov darüber, dass er sich seit anderthalb Jahren
nicht mehr mit Putin treffen konnte. Die Adjutanten des
Präsidenten wiesen ihn mit der Mitteilung kategorisch ab,
dass der Präsident beschäftigt sei. Gorbachjov sagte danach
über Putin: „Er sieht
sich als Ersatz für Gott, ich weiss wirklich nicht wegen
welchen Dingen..." In seinem 2015 auf Deutsch erschienen
Buch Das neue Russland. Der Umbruch u.
das System
Putin. rechnete
er mit Putin ab.
Dieser zerstöre um seiner eigenen Macht willen die
Errungenschaften der Perestrojka in Russland u. errichte
ein System ohne Zukunft. Gleichzeitig verschonte er
Putin mit einer allzu scharfen Verurteilung. Aber diese
Haltung war typisch
für den "Humanisten" Gorbachjov: Auch in seinen
Erinnerungen
hat er keinen von den alten kommunist. Genossen, die im
Westen als Schurken u. Verbrecher gesehen wurden,
persönlich verurteilt, sondern sie trotz ihren polit.
Fehlern als histor. Figuren kollegial positiv gewürdigt.
Im Dez. 2017 sagte Gorbachjov in einem
Interview mit RIA Novosti:
„Putin ist heute in der Tat ein Führer, der
verdientermassen die Unterstützung des Volkes geniesst, u.
wir müssen damit rechnen, dass das Volk nach dieser
Orientierung eingestellt ist". Putin gratulierte Gorbachjov
im März 2019 zu seinem 88. Geburtstag u. stellte in einem
Telegramm fest, dass der Ex-Präsident derzeit „aktiv an
Expertengesprächen beteiligt ist u. einen wesentlichen
Beitrag zum Dialog über die wichtigsten Probleme unserer
Zeit leistet“. Auch zum 90. Genurtstag erhielt er von Putin
ein Glückwunschschreiben, in dem es hiess:
„Sie
gehören mit Recht zu jenen schillernden, ungewöhnlichen
Menschen; herausragenden staatlichen Funktionären der
Gegenwart, die einen bedeutenden Einfluss auf den Gang der
nationalen u- Weltgeschichte ausgeübt haben." Während
"Gorbi" bis heute ein populäres Lieblingskind des Westens
blieb, wurde er im "neuen" Russland selbst mit ernsthafter
Kritik, Ablehnung, Verachtung, Hass u. Ignoranz
konfrontiert, weil viele in ihm den Schuldigen am Untergang
der Sowjetunion sahen. Aber es scheint, dass ihm in letzter
Zeit eine "Rehabilitierung" gelungen war u. Teile des russ.
Volkes sich auf seine historische Rolle trotz allem positiv
besinnten. In einem Spiegel-Interview von 2000, das noch vor dem eigentlichen Amtsanstritt Putins als Präsident RF geführt wurde, beantwortete Gorbachjov die Frage, ob s. Boris Elcyn den Präsidentenstuhl freiwillig geräumt habe u. wenn nicht wer ihn dazu gedrängt habe. Bei dieser Angelegenheit habe Elcyn zwar selbst den entscheidenden Beschluss fassen müssen, aber seine Umgebung habe ihn überredet, den Schritt des Rücktritts noch bis Jahresende zu tun. Man habe das für den Kreml vorteilhafte Ergebnis der höchst eigenartig verlaufenen Duma-Wahlen nutzen wollen, um auf dieser Welle die Präsidentennachfolge zu regeln, um gleich noch lästige Konkurrenten wie Primakov auszuschalten, wie der Spiegel-Journalist anmerkte. Diese Aussage machte Gorbachjov in dieser Form zwar nicht, aber er sagte, dass die Strippenzieher im Kreml Elcyn gedrängt hätten, bald aus dem Amt zu scheiden schon allein aus Angst, er könnte die günstige Situation noch einmal durch einen seiner plötzlichen Entschlüsse gefährden. Elcyn habe in jenem Moment vor allem das Dekret über seine künftige Immunität gebraucht; dies sei ein beispielloser Erlass, der Gorbachjovs Meinung nach verfassungswidrig war. Die wichtigsten Fäden für den bevorstehenden Machtwechsel seien damals von Leuten wie s. Anatolij Chubajs u. s. Boris Berezovskij gesponnen worden. Als Elcyns Rücktritt erfolgte, sei alles klar geworden: Man sei in Eile gewesen, habe dem Volk Putin als eigentlichen Sieger vorführen u. auf diese Weise das Folgende vorbereiten wollen. In der Elcyn-Mannschaft seien Leute ohne Prinzipien gewesen, Zyniker, bei denen alles möglich gewesen sei u. die feinste Intrigen in Gang setzen könnten. Ihn, Gorbachjov, habe aber etwas anderes bewegt: Als Putin gleich nach Elcyns Rücktritt die erste Sitzung des Sicherheitsrats abhielt, habe er erklärt, die Politik seines Vorgängers fortsetzen zu wollen. Sicher müsse ein Mann, der gerade in die oberste Etage der Macht eingerückt war, besonders vorsichtig sein, aber Putin hätte den kompromittierenden Satz ja auch verschlucken können. Wenn die Putin-Variante nur deswegen ersonnen wurde, um das alte Regime zu erhalten, dann Gnade uns Gott. Die Worte von der Grösse des Landes, der Verhinderung des Zerfalls des Landes, der Bewahrug der Marktwirtschaft u. die Gewährleistung der Menschenrechte seien ein Sammelsurium von Schlagwörtern, purer Eklektizismus, kein Programm. Putin sei zwar ein kluger, begabter Mann. Doch um Russland in solch schwieriger Zeit zu führen, brauche man Erfahrung, vor allem in der Wirtschaft, u. diese sei bei Putin sehr begrenzt. Zu Tschetschenien: Um den Erhalt der RF zu gewährleisten, sollte verhindert werden, dass einzelne Republiken wie Tschetschenien aus Russland austreten. Aber diese Bestrebung sollte nicht in einen Krieg gegen ein ganzes Volk münden. Gorbachjov war überzeugt, dass Russland eine sozialdemokrat. Alternative braucht. Putin habe in einem Internet-Artikel beteuert, es werde keinerlei Rückkehr zum Totalitarismus geben. Dass binnen weniger Monate in einem der wichtigsten Länder der Welt ein völlig unbekannter Politiker zum Präsidenten aufsteigen konnte, hielt auch Gorbachjov für kurios u. für Russland unverständlich. Was die Rolle des Westens betrifft, sollte dieser ehrlich dabei helfen, in Russland die Wirtschaft in Bewegung zu bringen, ohne sich nur zu bereichern. Ausserdem hielt der Ex-Präsident nichts von Ansichten, Russland solle sich endlich mit einer geringeren Rolle bescheiden u. sich hinter die Grenzen jenes Territoriums zurückziehen, in dem allein ethnische Russen leben. Das sei eine revanchistische, ideologisierte Politik. So könne man nicht mit Russland umgehen.) GORBENKO, Aleksandr Nikolaevich II III IV (russ. Politiker, stv. Bürgermeister von Moskau, zuständig für regionale Sicherheits- u- Informationspolitik, parteilos, Reserveoberst. Für besondere Verdienste um das Vaterland wurde er mit Staatspreisen ausgezeichnet. Träger des Ehrenordens für Verdienste um Kultur, Presse, Fernsehen u. Hörfunk. Präsident der Zunft der russ. Zeitschriftenverleger.2016 od. 2017 arrangierte der stv. Moskauer Bürgermeister für regionale Sicherheits- u. Informationspolitik ein Feuerwerk zu Ehren der Hochzeit seiner Tochter Anastasija u. hielt es laut Dokumenten als eine Veranstaltung zu Ehren des Verteidigers des Vaterlandes ab. Die Anmietung eines Bankettsaals für „300-400 Gäste" kostete eine halbe Mln. Rubel, das Essen weitere 1,5 Mln., ohne Alkohol. Auch der Sänger s. Grigorij Leps trat auf dem Fest auf - wie die Internet-Zeitung Baza berichtete, verlangt er für eine private Aufführung etwa 100 Tsd. Euro. Das Brautpaar unterzeichnete ihre Ehe im Petrovsker Palais - es kostete etwa 80 Tsd. Rubel. Die Hochzeit fand im Moskauer Städtischen Golfclub auf dem Territorium eines Naturschutzgebietes statt. Obwohl dort die Veranstaltung von Feuerwerken verboten ist, wurde die Genehmigung für das etwa 7-minütige Feuerwerk, das im Rahmen einer privaten Festveranstaltung anlässlich des Tages des Verteidigers des Vaterlands von Gorbenko selbst unterschrieben. Gorbenko entpuppte sich als heimlicher Besitzer mehrerer teurer Immobilienobjekte in Moskau u. Umland. Die Gesamtkosten von 3 Wohnungen u. 1 Landgut übersteigen eine Mlrd. Rubel, während Gorbenko selbst offiziell nichts besitzt - alles ist auf seine Familienmitglieder verteilt od. auf den Namen eines gewissen Ivan Ivanovich Fjodorov eingeschrieben. Die Besitztümer wurden von der Antikorruptionsstiftung von s. Aleksej Navalnyj unter die Lupe genommen. Offenbar beschloss Gorbenko, sein Eigentum zu verbergen. So erschien in Rosreestr anstelle seines Namens der Name eines gewissen Ivan Ivanovich Fjodorov. Wie Navalnyj vermutete, wurde Fjodorov von Gorbenko zur Tarnung vollständig erfunden. Unter diesem Namen wurde etwa der Erwerb einer Datscha in Bitjagovo im Wert von 1 halben Mlrd. Rubel registriert. Als Vizebürgermeister im Moskauer Bürgermeisteramt verdien Gorbenko offiziell 7 Mln. Rubel pro Jahr, was viel ist, aber gleichzeitig den Kauf einer solchen sehr teuren Datscha in keiner Weise erklärt. Darüber hinaus fanden FBK-Aktivisten weitere Immobilienerwerbungen, die mit den Einnahmen Gorbenkos u. seiner Familie nicht zu vergleichen waren. Dank Rosreestr u. EGRJUL gelang es, eine Wohnung in einer Elite-Wohnanlage in Khamovniki mit einer Fläche von 226 m² u. ungefähren Kosten von 300 Mln. Rubel ausfindig zu machen. Der Sohn des Beamten, der im Alter von 29 Jahren diese Wohnung in Khamovniki kaufte, hat kein eigenes offizielles Einkommen, das es Gorbenko jr. ermöglichen würde, sich eine solch teure Wohnung zu kaufen. Einst war er Gastronom, doch sein Restaurant "Nicholas" ging erfolglos in Konkurs. Im selben Haus in Khamovniki gehört eine weitere Wohnung der Tochter Gorbenkos, Anastasija Tschujashova. Die Wohnung ist 174 m² gross u. kostete etwa 240 Mln. Rubel. Sie erwarb diese Immobilie im Alter von 21 Jahren. Gorbenko sr. selbst wohnt mit seiner Frau Irina in einem bescheidenen zweistöckigen Penthouse in einem Haus in der Khatschaturjan-Strasse. Der Preis beträgt ungefähr eine Mln. USD bzw. 60 Mln. Rubel. Der Beamte kaufte diese Wohnung, als er Direktor der staatl. Zeitung Rossijskaja gazeta war. Insgesamt betragen die Gesamtkosten des Eigentums der Familie Gorbenko 1 Mlrd. 100 Mln. Rubel. Gorbenko selbst hat die Herkunft dieser Besitzungen in keiner Weise erklärt, sondern im Gegenteil seinen Nachnamen im Rosreestr geändert. Baza schrieb darüber, wie aus dem einfachen IT-Spezialisten Dmitrij Tschujaschov ein Grossunternehmer wurde, der Hunderte Mln. Rubel durch Verträge mit dem Moskauer Bürgermeisteramt verdient, wo sein Schwiegervater Aleksandr Gorbenko Zugang zu Haushaltsgeldern hat.) GORBUNOV, Valentin Pavlovich II (gew. russ. Anwalt u. Geschäftsmann, ehem. Vorsitzender der städt. Moskauer Wahlkommission "Mosgorizbirkom MGIK". Ende der 1970er Jahre begann er mit der Organisation u. Durchführung von Wahlen. als Mitglied versch. Wahlkommissionen; arbeitete als Angestellter des Apparats des Zentralen Exekutivkomitees der UdSSR, war an Wahlen von öffentl. Organisationen zum 1. Kongress der Volksabgeordneten der UdSSR beteiligt. Arbeitete seit 1993 bei der Wahlkommission der Stadt Moskau MGIK u. war ihr Vorsitzender seit 1995 u. wurde 1999, 2003, 2007, 2011 u. 2016 wiedergewählt. Von Seiten von Kritikern wurde Gorbunov die Führung eines aus Sowjetzeiten geerbten nachgeahmten - d.h. pseudodemokratischen - Wahlsystems, Beteiligung an massivem Wahlbetrug, ferner Verschleierung von Einkommen u. Korruption vorgeworfen. Im Wahlkampf 2019 für die Moskauer Stadtduma wurde Gorbunov als Chef des MGIK von unabhängigen Kandidaten beschuldigt, sie nicht zu den Wahlen zuzulassen: Zahlreiche Unterschriften von Kandidaten wurden einfach für ungültig bzw. unecht erklärt. Selbst die Unterschriften bekannter Persönlichkeiten wie z.B. eines der Verfasser der Verfassung RF, s. Viktor Shejnis, u. der Anwältin s. Elena Lukjanova, wurden für ungültig erklärt, wie sie selbst berichteten. Der bewusste Ausschluss unabhängiger Kandidaten war im Sommer 2019 der Auslöser für Massenproteste. 2014 entdeckte die "Anti-Korruptionsstiftung" FBK s. Aleksej Navalnyjs über das Online-Handelsregister in Kroatien eine teure Immobilie im Besitz der Familie Gorbunov an der kroatischen Adriaküste. Inmitten der skandalösen Wahlen zur Moskauer Stadtduma des Jahres 2019 stellte die FBK in einem im Juni ausgestrahlten Ermittlungsvideo auf dem YouTube-Kanal "Navalnyj LIVE" fest, dass die Kosten der Immobilie in Kroatien etwa 420 Tsd. USD betrugen. Gorbunov wurde illegale Bereicherung vorgeworfen, da Beamte wie er als Chef des MGIK u. seine nächsten Verwandten nach russ. Recht keine ausländ. Finanzanlagen, Wertpapiere u. Unternehmensanteile besitzen dürfen. Schnell wurde klar, dass die Firma von Gorbunovs Frau u./od. Sohn in der Stadt Ika bei Opatija über 2- u. 5-Zimmerwohnungen mit einer Gesamtfläche von knapp 200 m² verfügte. Darüber hinaus wurde in dem Video auch erwähnt, dass Gorbunov ein Grundstück im Dorf Maloe Savrasovo im Gebiet Moskau mit einer Fläche von 6600 m² u. ein Wohngebäude von 900 m² besass. Das Grundstück verfügte über einen Swimmingpool u. eine zweistöckige Garage. Die FBK-Mitarbeiter schätzen die Kosten des Standorts auf 60 Mln. Rubel. Die Situation rund um die Untersuchung wurde auch in Online-Publikationen wie auf "Meduza" thematisiert. Gorbunov selbst gab keine Kommentare ab. Die FBK-Untersuchung sorgte für zusätzliche öffentl. Proteste in Moskau, wo Demonstranten Parolen skandierten u. eine Erklärung forderten.) GORBUNCOV, German Valerevich II III IV V (russ. Geschäftsmann, Bankier, ehem. Eigentümer u. Vorstandsvorsitzender des Spartak Hockey Clubs, ehem. Mitglied des Verwaltungsrates der Banken Inter-Rus, Industrial Credit Bank, InterCredit Bank, VIP-Geldtransfer, Conversebank-Moskau, Interprogress u.a. Laut einigen Medienberichten wurde Gorbuncov 1984 wegen Raubüberfalls zu 3 Jahren Haft verurteilt. Mehrere Medien behaupteten, Gorbuncov sei ein Partner von Aleksej Frenkel, der 2006 wegen des Mordes an dem 1. stv. Vorsitzenden der Zentralbank RF, Andrej Kozlov, verurteilt wurde. Das gemeinsame Eigentum von Gorbuncov u. Frenkel umfasste eine Reihe von Banken, die mit Geldwäsche in Verbindung standen. 2008 erhielt Gorbuncov von RBC die Auszeichnung "Person des Jahres" in der Kategorie "für seinen Beitrag zur Wiederbelebung des russ. Sports". 2008 wurden Gorbuncov u. sein Partner, der Vizepräsident der "Inkredbank" Pjotr Chuvilin, in eine Korruptionsermittlung gegen 2 Beamte der Abteilung zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität u. des Terrorismus des Innenministeriums verwickelt. Den Ermittlungen zufolge erpressten die Beamten des Innenministeriums von Chuvilin u. Gorbuncov 1,5 Mln. Euro "für allgemeine Schirmherrschaft". Ende 2008 erwarb Gorbuntsov rd. 80% der Anteile der moldavischen "Universalbank“. Danach erhielt Gorbuncov laut Medienberichten die moldav. Staatsbürgerschaft u. wanderte 2010 aus Russland nach Moldavien aus. Nach seiner Emigration wurde er Partner des moldav. Oligarchen s. Vladimir Plahotniuc. 2019 wurde in Russland ein Strafverfahren gegen Plahotniuc wegen Bildung einer kriminellen Gemeinschaft u. illegaler Abhebung von Geldern im Ausland eröffnet, woran Gorbuncov aktiv beteiligt war. Von Aug. 2010 bis Jan. 2011 erliessen russ. Gerichte mehrere Verhaftungsbeschlüsse aufgrund von Forderungen an Gorbuncov wegen dessen Eigentum u. Vermögenswerten; im Mai 2011 wurde in Russland ein Strafverfahren gegen ihn wegen Betrugs mit gefälschten Bankrechnungen eröffnet. Gleichzeitig wurden per Entscheidung des örtl. moldav. Gerichts aufgrund der Forderungen von Seiten der russ. Unternehmen "Inter Vektor", "Universal Split" u. "Gefestor" an Gorbuncov Aktien der "Universalbank" in Höhe von insgesamt 5 Mlrd. USD beschlagnahmt. Im folgenden Jahr wurden 7 Strafverfahren gegen Gorbuncov in Moldavien wegen Unterschlagung in besonders grossem Umfang eröffnet. 2012 beschuldigte Gorbuncov P.Ju. Chuvilin u. S.V Mendeleev, 2009 ein Attentat auf das Leben seines Partners Aleksandr Antonov geplant zu haben. Im März 2012 schoss ein Unbekannter in der Nähe des Hauses in London, in dem Gorbuncov mehrere Jahre gelebt hatte, mit automat. Waffen auf den Bankier, woraufhin dieser verschwand. Laut einem Bericht der Daily Mail ohne Angabe einer Quelle plante Gorbuncov schon vor dem Attentat, für sich u. seine Familie in GB polit. Asyl zu beantragen. Als Folge des Attentats erhielt Gorbuncov 6 Schusswunden, wurde in kritischem Zustand ins Spital eingeliefert u. in ein künstl. Koma versetzt, in dem er bis April 2012 lag. Später behauptete er, dass dieser Anschlag mit seiner Bereitschaft zusammenhänge, im Fall des Attentats auf den Bankier Antonov von 2009 auszusagen, u. dass die Auftraggeber beider Anschläge „vier seiner ehem. Geschäftspartner waren, die Verbindungen in die oberen Machtebenen Russlands haben“. Eine Reihe russ. Medien brachten Gorbuncov in Verbindung mit der Ermordung des berühmten Milliardärs s. Aleksandr Mineev im Jahr 2014, dem Eigentümer des Unternehmens "Partei". Der Mord ereignete sich kurz nachdem Mineev bei den Strafverfolgungsbehörden Berufung eingelegt hatte, um die Vermögenswerte des Endbegünstigten aller seiner Unternehmen, "Crazy Dragon International Limited", zu beschlagnahmen. 2015 planten russ. Strafverfolgungsbehörden, den damals in London lebenden Gorbuncov im Fall der Ermordung s. Boris Nemcovs zu verhören. In Moldawien wurde 2016 ein Strafverfahren gegen s. Renato Usatîi wegen der Organisation des Attentats auf Gorbuncov eingeleitet. Usatii erklärte, dass dieses Strafverfahren gegen ihn auf der Grundlage von Gorbuncovs Zeugenaussage im Gegenzug für die Einstellung von 6 Strafverfahren gegen Gorbuncov selbst eingeleitet wurde. 2018 erkannte Interpol das Strafverfahren gegen Usatîi als polit. motiviert an. 2017 sagte de gebürtige Moldavier Vitalij Proca, der auf Gorbuncov geschossen hatte, in der Sendung des moldav. TV-Senders JurnalTV, Vladimir Plahotniuc sei der Auftraggeber des Mordes gewesen. Als Reaktion darauf beschuldigte Gorbuncov Usatvi, versucht zu haben, die öffentl. Meinung irrezuführen. 2018 gab die Generalstaatsanwaltschaft RF bekannt, dass Gorbuncov s. William Browder geholfen habe, über Moldavien Geld ins Ausland zu verschieben.) GORGADZE, Shota Olegovich II IIII IV V VI VII VIII IX russ. Rechtsanwalt georg.-abchas. Herkunft. 2002 erhielt er den Status eines Rechtsanwalts u. ein Jahr später eröffnete er zusammen mit einem Partner eine eigene Anwaltskanzlei in Moskau. 2018 enthüllte die Dissernet-Community Gorgadzes Dissertation als Plagiat. Mitglied des Rats für die Entwicklung der Zivilgesellschaft u. der Menschenrechte beim Präsidenten RF. Lehrt an einer Moskauer Universität u. ist ausserordentl. Professor am Institut für Wirtschaftsrecht. Präsident des "Zentrums für Rhythmische Sportgymnastik". Wird von Kritikern der Zivilgesellschaft wie dem "Forum Freies Russland" der Beteiligung an kremlfreundlicher Propaganda u. an der Durchführung polit. Repression gegen Andersdenkende u. Oppositionelle beschuldigt: Gorgadze ist spezialisiert auf Skandalfälle um postsowjet. Popstars u. Persönlichkeiten des Putin-Regimes. Von den Behörden begünstigt, liebt er es, mit seinen regelmässigen Auftritten im Fernsehen u. mit fragwürdigen Äusserungen gegen Mitglieder der nicht-systemischen Opposition zu blasen u. das Image eines skandalösen Anwalts zu pflegen. Gorgadze nimmt seit vielen Jahren regelmässig an Propaganda-Talkshows im russ. Staatsfernsehen teil. Darin hält er sich ausnahmslos an die kremlfreundliche Linie, vertritt eine antiukrain. Position u. unterstützt die Aggression gegen die Ukraine. Darüber hinaus unterstützt er in seinen Reden u. Beiträgen in sozialen Netzwerken direkt od. indirekt die Unterdrückung u. Marginalisierung der nichtsystemischen Opposition Russlands. Dabei greift Gorgadze regelmässig die Opposition an, forderte insbes., Kundgebungen von Bürgern mit Kindern zu verbieten, u. warf den Organisatoren von Protesten gegen die Zulassung unabhängiger Kandidaten zu den Wahlen zur Moskauer Stadtduma vor, „die Rechte der Moskauer Einwohner u. Gäste der Hauptstadt zu verletzen“. Gorgadze beteiligte sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten an der Verfolgung der Opposition. Als Jurist beteiligte er sich persönlich an Verfahren gegen die russ. Opposition, so in versch. polit. motivierten Strafverfahren. Bereits 2011 verfasste er im Namen von Mitgliedern der Partei "Einiges Russland“ eine Klageschrift gegen s. Aleksej Navalnyj im Zusammenhang mit seiner berühmten Aussage über die Regierungspartei als Partei der „Korruption, Gauner u. Diebe“. Gorgadze ist ein langjähriger Geschäftspartner u. Freund des prominenten Staats-Propagandisten s. Vladimir Solovjov. Insbes. vertrat er 2008 die Interessen Solovjovs in Korruptionsfällen vor dem Moskauer regionalen Schiedsgericht. Als Präsident des "Zentrums für Rhythmische Sportgymnastik" war Gorgadze in den Pädophilie-Skandal um einen der Trainer, Aleksandr Lavrov, verwickelt. Darüber hinaus wurde ihm vorgeworfen, ein inszeniertes Video mit zwei jungen Turnerinnen organisiert zu haben, das offenbar zu PR-Zwecken für den Gouverneur des Moskauer Gebiets, s. Andrej Vorobjov, angefertigt werden sollte, wie sich später herausstellte. Gemäss der Meinung von Kritkern ist die Mitgliedschaft Gorgadzes im Menschenrechtsrat des Präsidenten RF, den sie für einen Marionettenrat halten, eine einzige Verhöhnung der Bürger des Landes u. echter Menschenrechtsverteidiger, als welcher sich Gorgadze unwürdig ausgibt. Entgegen dem gesunden Menschenverstand sei ihm von den russ. Behörden der Orden III. Grades "Für Professionalität, Ehre u. geschäftl. Ansehen" verliehen worden. Dies sage viel über die Machtverhältnisse selbst aus, deren moralische Leitlinien auf den Kopf gestellt würden.) GORDEEV, Aleksandr Aleksandrovich II (russ. Journalist u. Herausgeber, arbeitete für den BBC Russian Service, war Kolumnist für die Zeitungen Kapital u. The Moscow Times. Mitgründer der Zeitung Vedomosti u. des russ. Newsweek-Magazins, deren /stv./ Chefredaktor er war. Im Juli 2004 wurde er Zeuge der Ermordung von s. Paul Khlebnikov, dem Chefredaktor der russ. Ausgabe des Forbes-Magazins, dessen Redaktion sich im gleichen Gebäude wie die Redaktion von Newsweek befand; Gordeev war der letzte Journalist, der mit dem Verwundeten sprach, denn Khlebnikov starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Er weigerte sich aber, am Prozess um den Mord an Khlebnikov teilzunehmen. 2007 verlies er Russkij Newsweek u. arbeitete als Chefredaktor der Zeitschrift BusinessWeek Rossija. Er wurde zusammen mit der Chefredaktorin Olga Romanova entlassen. 2009 arbeitete er als leitender Redakteur des Internetportals Slon.ru.) GORDEEV, Aleksej Vasilevich II III (russ. Politiker, ehem. Minister für Landwirtschaft u. Ernährung RF. Unter direkter Beteiligung Gordeevs wurde an 2 Agrargesetzen gearbeitet: dem Bodengesetz u. dem Gesetz "Über den Umbau landwirtschaftl. Flächen". Der Kauf u. Verkauf von landwirtschaftl. Flächen war erlaubt, zunächst hatten auch ausländ. Staatsbürger diese Möglichkeit, dann aber wurden ihre Rechte beschnitten u. sie durften das Land für höchstens 49 Jahre pachten. Die neue Gesetzgebung verlangte die gezielte Nutzung von landwirtschaftl. Flächen, sonst könnten sie enteignet werden. Unter Gordeevs Beteiligung wurde die "Rosselkhozbank" mit 100% Staatskapital neu gegründet, Gordeev wurde Vorsitzender des Aufsichtsrats. Dank der Aktivitäten der Bank begann die Bildung eines Systems von Grundstücks- u. Hypothekendarlehen. 2002 fand in Rostov am Don der Gründungskongress der Allruss. öffentl. Organisation "Russ. Agrarbewegung - AHR" statt, wo Gordeev zu ihrem Vorsitzenden gewählt wurde. 2008 war er der einzige russ. Regierungsminister, der sich offen gegen die Notwendigkeit eines Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation WHO aussprach. 2009 u. 2014 war er Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. Im Feb. 2009 wurde er vom Präsidenten RF, s. Dmitrij Medvedev, zum Gouverneur des Gebiets Voronezh ernannt. Sodann wurde er von der Regionalduma von Voronezh, deren Abgeordnete einstimmig für Gordeevs Kandidatur stimmten, als Gouverneur bestätigt u. seines Amtes als Landwirtschaftsminister RF enthoben. 2014 ernannte Präsident s. Vladimir Putin Gordeev aufgrund des Ablaufs seiner Amtszeit zum amtierenden Gouverneur des Gebiets Voronezh. Sodann wurde er mit 89% der Stimmen für eine 2. Amtszeit bei einer Wahlbeteiligung von 57%.zum Gouverneur des Gebiets Voronezh gewählt. Während fast 9 Jahren seiner Führung des Gebiets Voronezh wuchs das Bruttoregionalprodukt von 301 Mlrd. auf 950 Mlrd. Rubel im Jahr 2017, das Volumen der industriellen u. landwirtschaftl. Produktion stieg stetig, das Einkommen der Bevölkerung u.a. Wirtschaftsindikatoren stiegen. 2012 belegte das Gebiet den 1. Platz in der RF in Bezug auf das Wachstum der Industrieproduktion, die 2013 um 6,4% wuchs - in ganz Russland um 0,3% -; das Volumen der landwirtschaftl. Produktion im Gebiet stieg um 9,1% - im ganzen Land um 6,2 %; die Bautätigkeit stieg um 8,4% - in Russland um 1,5%. 2017 belegte das Gebiet den 7. Platz in der Bewertung des Zustands des Investitionsklimas, die durch die "Agentur für strateg. Initiativen" vorgenommen wurde. Der Gouverneur verdiente 2016 mehr als 9,65 Mln. Rubel. 2017 wurde Gordeev zum Bevollmächtigten des Präsidenten im Zentralen Bundesdistrikt ernannt .2018 war er Mitglied des Sicherheitsrats RF. Im Mai 2018 wurde er zum stv. MP RF, zuständig für Landwirtschaft, ernannt. Im Jan. 2020 trat er aufgrund des Rücktritts der Regierung von seinem Amt als stv. MP zurück u. wurde nicht in die neue Regierung von s. Mikhail Mishustin aufgenommen. Im Feb. 2020 erhielt er das Mandat des Abgeordneten der Staatsduma RF Gennadij Kulik, der in den Ruhestand trat. Sodann wurde Gordeev für den Posten des stv. Vorsitzenden der Staatsduma RF nominiert u. ersetzte s. Sergej Neverov, der dieses Amt wegen einer anderen Tätgikeit verliess. Gordeev kandidierte bei den Wahlen zum Abgeordneten der Staatsduma RF 2021 für die Partei "Einiges Russland" als Vertreter der Region Voronezh. Seine Frau Tatjana Aleksandrovna Gordeeva ist als Unternehmerin in der Landwirtschaft tätig. Für ihre Mitwirkung beim Wiederaufbau des Parks u. der Anlage des Schlosses der Fürstin Oldenburg in Ramon wurde ihr die Medaille des Kaiserlichen St.-Anna-Ordens "in Anerkennung der Verdienste um die Wiederbelebung u. Erhaltung der histor. Traditionen des Vaterlandes" sowie für den Wiederaufbau einer Museumsanlage verliehen. Sohn Nikita Alekseevich Gordeev ist od. war Abgeordneter der Rjazaner Regionalduma für die Partei "Einiges Russland", Mitglied des Haushalts- u. Steuerausschusses sowie Leiter einer Reihe von landwirtschaftlichen Unternehmen. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Gordeev unterliegt den Sanktionen von EU, GB, Australien, Japan, Schweiz.) GORDEEV, Sergej Eduardovich (russ. Immobilienunternehmer, USD-Multimilliardär, Kunstförderer. In den 90er Jahren gründete er die Firma "Rosbuilding", die er bis 1998 leitete. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem führenden Investor auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadt, vor allem in den Märkten für die Transformation u. Restrukturierung von Industrieunternehmen, Baugrundstücken, Einzelhandelsflächen u. Kaufhäusern. 2006 stellte das Unternehmen seine Tätigkeit ein u. wurde aufgelöst. Im gleichen Jahr gründete Gordeev die Stiftung "Russ. Avantgarde", die Arbeiten im Bereich der Erhaltung des Kulturerbes durchführt. 2007 gründete Gordeev eine neue Gesellschaft namens "Horus-Capital", die sich mit der Sanierung von Bürozentren u. Wohnanlagen beschäftigte. Insgesamt bestand das Vermögen des Unternehmens aus 15 Objekten - v.a. Geschäfts- u. Bürozentren - mit einer Fläche von mehr als 550 Tsd. m². 2010 verkaufte Gordeev die "Horus-Capital"-Gesellschaft an die Gesellschaft "O1" von s. Boris Mints. 2011 gewann das Bauprojekt "Fabrik Stanislavskij", das Gordeev gemeinsam mit einem Architekten eines brit. Unternehmens durchzog, den internationalen Preis des "Royal Institute of British Architects" für das beste internationale Projekt dieses Jahres. Ausserdem erhielt das Projekt den ersten Platz in der Rangliste der schönsten Gebäude Moskaus. 2016 kaufte Gordeev das Unternehmen "Morton" u. ist Miteigentümer der "PIK-Gruppe". Während seiner Tätigkeit als Abgeordneter des Landes Perm im Föderationsrat RF führte Gordeev eine Reihe von Projekten in Perm durch. Insbes. initiierte er die Entwicklung eines Masterplans für die Stadt Perm. Das Projekt wurde von einer niederländ. Firma durchgeführt u. wurde in Russland in Architektur- u. Stadtplanungskreisen weithin bekannt. Ein weiteres Projekt war die Errichtung des Staatl. Museums für Zeitgenöss. Kunst im Gebäude des verlassenen städt. Flussbahnhofs. Die Permer Projekte erhielten den "Grossen Preis der Moskauer Architekturbiennale". 2017 nahm das Forbes-Rating Gordeev erstmals in seine Liste auf. Mit einem Kapital von 1,5 Mlrd. USD fiel er auf den 57. Rang der russ. Milliardäre u. auf Platz 1376 der globalen Liste.) GORDIEVSKIJ (GORDIEVSKY), Oleg Antonovich (ehem. russ. KGB-Oberst u. höchstrangiger öffentl. bekannter Überläufer des KGB in den Westen. Zusammen mit dem brit. Autor Christopher Andrew veröffentlichte er zahlreiche Bücher über den KGB, in denen er über bis dahin geheime Operationen des Geheimdienstes berichtete. Im Nov. 2006 beschuldigte er den russ. Geheimdienst FSB des Mordes an s. Aleksandr Litvinenko. Im Nov. 2007 wurde Gordievskij ins Krankenhaus eingeliefert u. blieb 34 Stunden bewusstlos. Danach war er zunächst teilweise gelähmt u. behielt eine Taubheit in den Fingern. Er behauptete, dass "Schurkenelemente in Moskau" ihn mit Thallium vergiften wollten. Nach Gordievskijs Meinung war der Täter ein in GB ansässiger russ. Geschäftspartner, der ihn mit Pillen versorgt hatte, von denen er sagte, sie seien das Beruhigungsmittel Xanax, angeblich gegen Schlaflosigkeit; er weigerte sich, den Mitarbeiter zu identifizieren u. sagte, die brit. Behörden hätten ihm davon abgeraten. 2005 verlieh ihm die University of Buckingham in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Sicherheit des Vereinigten Königreichs die Ehrendoktorwürde. Für seine Verdienste um die Sicherheit des Vereinigten Königreichs wurde ihm im Juni 2007 von Königin Elizabeth II. der "Orden der Hl. Michael u. Ht. Georg verliehen. Die Zeremonie fand im Buckingham Palace statt, der Orden wurde von der Queen persönlich überreicht. 2018 veröffentlichte Ben Macintyre eine Biografie über Gordievsky, "The Spy and the Traitor: The Greatest Spionage Story of the Cold War". Die Ausgabe 2019 des Buches enthält ein Nachwort mit Reaktionen nach der Veröffentlichung des Buchs von Seiten von Offizieren des MI6, des KGB u. der CIA, die in die Ereignisse um Gordievskij verwickelt waren. Im März 2020 wurde Gordievskys Geschichte in einer Episode von "Spy Wars With Damian Lewis" auf dem Smithsonian Channel in den USA erzählt, die auf versch. Kabeldiensten gestreamt wurde. Die Episode "The Man Who Saved The World" erzählt von den „jahrenlangen Bemühungen Gordievskys, sowjet. Geheimdienstinformationen an die Briten weiterzugeben, um ein nukleares Armageddon zw. der Sowjetunion u. dem Westen zu verhindern“. In den letzten Jahren arbeitete Gordievsky u.a. als beratender Redaktor für das Journal of National Security, als Co-Moderator einer TV-Show u. als Autor von Inhalten für Literary Review. Gordievsky lebte jahrelang in einem "sicheren Haus" in London; nach den Vergiftungsanschlägen von Salisbury gegen s. Sergej Skripal u. dessen Tochter Julija von 2018 wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. In einem Artikel vom Sept. 2018 war zu lesen, dass er zu diesem Zeitpunkt an einem unbekannten Ort in den Home Counties von England lebte.)
GORDON, Dmitrij/Dmitro Ilich
I II
III IV V VI VII VIII
IX X
XI XIa XIIIa XIIIb
XVI
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX XIX XXI
XXII XXIV
XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXIXa XL XLI XLII XLIII XLIV XLV XLVI XLVII VXLIII XLIX XLX Klitschko zusätzl.:
II 2023: II III IVa IVb (ehem.
sowjet. u. ukrain. Star-Journalist, Moderator der
Sendung "Zu Gast bei Dmitrij Gordon", ehem. Chefredaktor
der Zeitung "Boulevard Gordon", Gründer der
Online-Publikation "GORDON", Inhaber von zwei "Goldenen
YouTube-Knöpfen" für über eine Mln. Abonnenten auf
seinen YouTube-Kanälen "Dmitry Gordon" u. "Zu Gast ei
Dmitrij Gordon". Ehem. Abgeordneter des Kiever
Stadtrats. Während seiner journalist. Karriere hat
Gordon über 1000 Interviews mit berühmten Politikern,
Künstlern, Dichtern, Schriftstellern, Malern,
Regisseuren, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens,
Sportlern usw. aufgenommen u. ausgestrahlt, so 2018 mit
dem ehem. Sowjetdissidenten s. Vladimir Bukovskij, 2020 mit dem
beloruss. Präsidenten s. A. Lukashenko. Im
März 2019 gab Gordon bekannt, dass er die
Zusammenarbeit mit "112 Ukraine" wegen des Drucks auf
den Fernsehsender von Seiten s. Viktor Medvedchuks,
dem Paten des russ. Präsidenten s. Vladimir Putin u.
Ideologen der „russ. Welt“ in der Ukraine einstellt.
Bei den Präsidentschaftswahlen 2019 stellte er sich
gegen s. Petro Poroschenko u. unterstützte Igor
Smeshko im 1. u. s. Vladimir Zelenskyj im 2. Wahlgang.
Ausserdem leitete er bei den Parlamentswahlen die
Wahlkampfzentrale der Partei "Stärke u. Ehre". Gordon
organisierte auch grosse Konzerte im Palast "Ukraine",
bei denen berühmte ukrain., russ. u. georg.
KünstlerInnen auftraten. In Kiev u. sechs regionalen
Zentren der Ukraine organisierte er ausveraufte
"kreative" Abende, an denen er Fragen des Publikums
beantwortete. Gordon bezeichnet sich selbst als
wohlhabenden Mann. Das verdiente Geld investierte er
in Immobilien – Wohnungen u. Gewerbeimmobilien, die er
verkauft oder vermietet. Gordon kritisierte die UdSSR
u. erklärte sich über ihren Zusammenbruch erfreut. Er
glaubt, dass die 70 Jahre, während denen der
Sowjetstaat existierte, Jahre des „Völkermords
an der eigenen Bevölkerung" waren. „Die sowjet.
Fassade war nicht schlecht, aber sie war ein eiserner
Vorhang u. ein starres System, das Ungehorsam
bestrafte“, sagte der Journalist. Gordon unterstützte
die "Orange Revolution" von 2004-5
u. den "Euromaidan" von 2013-14 in der
Ukraine. Er hält s. Leonid Kutschma für den besten
Präsidenten in der Geschichte der Ukraine. Kritisiert
konsequent die Politik des russ. Präsidenten s.
Vladimir Putin gegenüber der Ukraine - v.a. die
Annexion der Krym u. den bewaffneten Konflikt im
Donbass. Im Jahr 2019 nannte er Putin live auf dem
TV-sender "Russland 1" einen „Kriminellen“, woraufhin
laut Gordon die russ. Staatsssender ihn nicht mehr zur
Sendung einluden. Gordon glaubt, dass sich die
Beziehungen zw. Russland u. der Ukraine erst
verbessern werden, wenn die RF die „eingenommenen“
Gebiete an die Ukraine zurückgibt, „bereut, was sie
getan hat“ u. den entstandenen materiellen Schaden
entschädigt. Gleichzeitig betont Gordon, dass er zw.
dem russ. Staat, den er hasst, u. das russ. Volk, das
er schätzt, einen Unterschied macht. Laut dem
Journalisten sind Ukrainer u. Russen enge Völker, „sie
sind zur Freundschaft verdammt“, aber die russ.
Führung beging ein „Verbrechen“, indem sie einen Krieg
mit der Ukraine entfesselte. Russisch betrachtet er
als seine Muttersprache, im Alltag kommuniziert er
hauptsächlich auf Russisch, spricht aber auch
fliessend Ukrainisch. Laut Gordon sollte nur
Ukrainisch die Staatssprache in der Ukraine sein. Die
russ. Sprache sei die Sprache der interethnischen
Kommunikation, sie könne kein „Träger einer
feindlicher Ideologie" sein. Statt polarisierende u.
spaltende Themen wie Sprache, Religion u.
Nationalhelden in den Vordergrund zu stellen, sollte
das Land zuerst die wirtschaftl. Probleme angehen u.
den Lebensstandard anheben. Gordon ist ferner der
Ansicht, dass die Ukraine sich bemühen sollte,
NATO-Mitglied zu werden, denn die Mitgliedschaft in
dieser Organisation hätte die Ukraine vor einem
Angriff Russlands bewahrt. GORELKIN, Anton Vadimovich II III IV (russ. Journalist u. Politiker. Absolvent der Staatl. Universität Kemerovo im Fach Journalistik. Abgeordneter der 7. u. 8. Staatsduma RF für die Partei "Einiges Russland", Mitglied des Ausschusses für Informationspolitik, Informationstechnologie u. Kommunikation. 2016-19 war er als Abgeordneter der Staatsduma RF Mitautor von 18 Gesetzesinitiativen u. Änderungen von Bundesgesetzentwürfen. Die Einführung eines Gesetzentwurfs, der eine Beschränkung des ausländ. Eigentums an Internetressourcen vorsah u. i.e.L. auf die Aktivitäten von "Yandex" abzielte, führte zu einem Rückgang der Yandex-Aktienkurse um 8,7% an der NASDAQ. Die Unternehmen der "Megafon"- u. der "Mail.ru-Gruppe" äusserten die Meinung, dass der Gesetzesentwurf in dieser Form nicht angenommen werden könne. Im Okt. 2019 fiel der Wert der "Yandex"-Aktien an der Moskauer Börse an einem Tag um 20,3%. Experten zufolge war der Hauptgrund für den Wertverfall von "Yandex" der vom Staatsduma-Abgeordneten Anton Gorelkin initiierte Gesetzentwurf, der vorschlug, den Anteil ausländ. Eigentümer an solchen Unternehmen auf 20% zu begrenzen. Der Wertverlust von "Yandex" begann, nachdem der Duma-Ausschuss für Informationspolitik am 10. Oktober begann, den vom Abgeordneten Gorelkin vorgelegten Gesetzentwurf zu diskutieren. Anfang Juni 2021 sandte Anton Gorelkin eine Anfrage an den Exekutivdirektor der "Wikimedia Foundation", in der er erklärte, dass die Enzyklopädie nicht als "ausländischer Agent" anerkannt würde, wenn das Unternehmen ein Büro in Russland eröffnen würde. Im April 2022 sandte er einen offenen Brief an den Vorsitzenden der "Wikimedia Foundation", Jimmy Wales, in dem er dazu aufrief, "Wikipedia" daran zu hindern, sich an „Informationskriegen“ zu beteiligen. Im Juni 2022 wurde der Staatsduma RF ein Gesetzentwurf vorgelegt, der vorschlägt, den Eigentumsanteil ausländ. Unternehmen an Online-Diensten für die Schaltung von Anzeigen auf 20% zu begrenzen. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Gorelkin unterliegt den Sanktionen von EU, GB, USA, Kanada, Australien, Japan, Schweiz, Ukraine.) GORELOV, Dmitrij Vladimirovich II III VI (russ. Geschäftsmann, ehem. KGB-Oberst, enger Freund von s. Vladimir Putin. 2002 wurde er Leiter der "Petromed Holding". Bis 2013 war er ein Minderheitsaktionär der "Bank Rossija", bekannt als die Bank von Putins Freunden. 2006 erwarb Gorelov zusammen mit Nikolai Shamalov, dem Vater von Putins ehem. Schwiegersohn, eine Mehrheitsbeteiligung an der "Vyborger Werft". Sein Sohn Vasilij Gorelov ist Generaldirektor von "Rosinvest" u. Miteigentümer der Vyborger Werft. Gorelov wird von Kritikern der Zivilgesellschaft wie dem "Forum Freies Russland" der Korruption, Vetternwirtschaft u. der Verbindungen zur organisierten Kriminalität beschuldigt. Wie andere Freunde u. Partner Putins stieg auch Gorelovs Vermögen mit dessen Wahl zum Präsidenten RF sagenhaft an. In der Bewertung der russ. Version von Forbes der reichsten Geschäftsleute Russland von 2011 wurde das Vermögen Gorelovs auf 500 Mln. USD geschätzt. Damit belegte er den 182. Platz auf der entsprechenden Rangliste. Laut Dokumenten von s. Sergej Vladimirovich Kolesnikov, dem ehem. Partner Putins u. Gorelovs, benutzten Nikolaj Shamalov u. Dmitrij Gorelov die Offshore-Vermögenswerte von "Petromed", die auf den Jungferninseln u. in Panama deponiert waren, um medizin. Ausrüstung für Krankenhäuser zu kaufen, um Transaktionen der "Bank Rossija" zu finanzieren u. insbes. um Aktien von "Gazprom" zu kaufen, die Gesellschaft "Gazprom media" u. die Versicherungsgesellschaft "Sogaz" zu erwerben. Wie die Geschäfte funktionierten zeigt folgendes Bsp. 2005 kündigte Putin persönlich den Beginn einer Gesundheitsreform an, in deren Rahmen eine Grossanschaffung teurer medizin. Geräte, insbes. von Tomographen, erfolgen sollte. Wie sich herausstellte, kauften staatl. Institutionen mit Haushaltsgeldern medizin. Geräte zu stark überhöhten Preisen. Eine Untersuchung von Reuters von 2014 zeigte das Schema, nach dem Haushaltsgelder verschwendet wurden. Im vorliegenden Fall wurden medizin. Geräte von Gorelovs "Petromed" an den Staat geliefert, die diese wiederum von der brit. Firma "Greathill" kaufte, deren Eigentümer schliesslich Shamalov u. Gorelov waren. Bemerkenswert an dieser Geschichte ist, dass "Greathill" selbst keine medizin. Geräte herstellte, sondern diese von der dt. Firma "Siemens" zu mindestens doppelten Preisen kaufte. Sie verkauften Ausrüstung im Wert von mind. 195 Mln. USD an die Regierung u. überwiesen insgesamt 84 Mln. USD an Erlösen auf Schweizer Bankkonten, hiess es in den von Reuters untersuchten Bankunterlagen. Mind. 48 Mln. USD von diesen Konten gingen an die Firma, die Putins Palast bei Gelendschik baute. Das Porträt von Putnins Freund wäre unvollständig, wenn es keine Verbindungen zur organisierten Kriminalität gäbe. Der Generaldirektor der "Vyborger Werft", die dem Vater u. Sohn Gorelovs mitgehörte, war ein gewisser Aleksandr Petrov, die rechte Hand des bekannten "autoritativen Geschäftsmannes" s. Ilja Traber mit dem Spitznamen "Antiquar" u. vermutlich ein ehem. Verbrecher aus der Vyborger Brigade der organisierten kriminellen "Tambover Gruppe".) GORESLAVSKIJ, Aleksej Sergeevich (russ. Journalist u. Medienmanager. Ehem. Redaktor des Ressorts Politik u. Wirtschaft der Tageszeitung Sovershenno sekretno, ehem. Chefredaktor der Internetzeitungen Vzglyad u. Lenta.ru, ehem. Direktor des Internetprojektdienstes der Nachrichtenagentur Interfax. Goreslavskij wurde Geschäftsführer für Medien bei Rambler & Co. Ihm wurde die Geschäftsführung der Medienprojekte Lenta.ru, Gazeta.ru, Чемпионат.com, Rambler.Novosti, Rambler News Service, Secret Firmy, Live Journal, WMJ.ru, Passion.ru u.a. übertragen. In seinem Verantwortungsbereich lag auch die Einführung neuer Medien. Unter Goreslavskij zeigten die Userzahlen der Medienprojekte von Rambler & Co ein stabiles Wachstum. Als stv. Leiter der Abteilung für öffentl. Projekte der Präsidialverwaltung war Goreslavskij für Internetprojekte u. Inhalte im Web verantwortlich, baute die Interaktion mit Internetunternehmen wie Yandex u. Mail.ru auf u. beaufsichtigte auch die Arbeit der Regionen mit dem "Incident Management-" System. Die Medien bezeichneten Goreslavskij daher wiederholt als "Kurator des Internets des Kremls". Das von "Medialogija" entwickelten "Management"-System sollte den regionalen Behörden ermöglichen, soziale Netzwerke zu überwachen. Auf Vorschlag von Goreslavskij überwies die Präsidialverwaltung aus dem Haushalt 9 Mlrd. Rubel für einen Wettbewerb zur Entwicklung von Jugendinternetinhalten. Betreiber des Projekts ist/war das "Institut für die Entwicklung des Internets", das 2015 von Goreslavskij betreut wird/wurde. Im Nov. 2019 richteten die Moskauer Behörden über die Abteilung für Informationstechnologie ein Zentrum zur Überwachung u. Analyse der Wirksamkeit von Feedback mit Stadtbewohnern ein - eine autonome gemeinnützige Organisation namens "Dialog". Im Jan. 2020 berichteten die Medien, dass Goreslavskij im Auftrag der Präsidialverwaltung den "Dialog“ leiten würde. Diese Information wurde im Feb. bestätigt, als Goreslavskij nach seinem Ausscheiden aus der Präsidialverwaltung Generaldirektor der neuen Organisation wurde. Medienberichten zufolge habe der Kreml beschlossen, die Arbeit von "Dialog" auf die Bundesebene auszudehnen. GORKOV, Sergej Nikolaevich (russ. Verwaltungsbeamter, Bankier u. Anwalt. Bis 2005 war er in leitenden Positionen in der Personalabteilung der Mineralölkonzerne "Yukos" u. "Yukos-Moskau" tätig. Während seiner Tätigkeit bei "Yukos" leitete er gross angelegte Sozial- u. Bildungsprogramme der Ölgesellschaft, insbes. die Jugendbewegung "Neue Zivilisation", die zu einem der teuersten sozialen Projekte von "Yukos" wurde. Im Jahr 2005, auf dem Höhepunkt der "Yukos"-Affäre, reiste er nach London, wo er geschäftlich tätig wurde; er diente im Verwaltungsrat des Energieunternehmens "Eton Energy Ltd." u. des Alkoholvertriebsunternehmens "The New Muscovy Company Ltd." 2006 kehrte er nach Russland zurück, wo er Mitglied des Verwaltungsrats der Transportgruppe "Fesco" wurde, die damals Sergej Generalov, einem ehem. "Yukos"-Kollegen, gehörte. Im Nov. 2008 wurde er zum Direktor der Abteilung Personalpolitik der "Sberbank Russland" ernannt. Dort führte er eine umfassende Reorganisation der Personalstruktur durch. Insgesamt wurden 200 Tsd. Mitarbeiter zusätzlich geschult, um die betriebliche Effizienz zu verbessern. 2010 wurde Gorkov in den Vorstand berufen u. zum stv. Vorstandsvorsitzenden der "Sberbank" ernannt. In dieser Position verantwortete er die internationalen Aktivitäten u. Transaktionen der Bank, darunter den Kauf von 100% der Anteile der österreich. "Volksbank International AG" u. 99,85% der Anteile der türkischen "DenizBank". 2012-16 war er gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsrats der Tochterbank "Sberbank Russland" in Kasachstan. Mitte 2015 befand sich die "Vneshekonombank" in einer Krisensituation. Die Hauptgründe waren Verluste aus Krediten, die an eine Reihe von russ. u. ukrain. Investoren für den Kauf von Industrieanlagen in der Ukraine, hauptsächlich im Donbass, in Höhe von 561 Mlrd. Rubel vergeben wurden; diese Investitionen erwiesen sich aufgrund des Krieges im Donbass als unrentabel. Ausserdem gab es Probleme mit Krediten an nicht bedienungsfähige Unternehmen für die Vorbereitung der Olymp. Spiele 2014 in Sotschi in Höhe von 240 Mlrd. Rubel. Im Feb. summierte sich die Finanzlast der Bank auf rd. 1,5 Bln. Rubel. 2016 wurde durch Erlass des Präsidenten RF, s. Vladimir Putin, Vladimir Dmitriev durch Sergej Gorkov als neuem Vorsitzenden der Bank ausgewechselt. Ende 2016 erstellte das Management der "Vneshekonombank" einen Entwurf einer neuen Entwicklungsstrategie für das Unternehmen bis 2021. Demnach war es zur Verbesserung der Bilanz unter den getroffenen Massnahen notwendig, die Mehrheit der Tochtergesellschaften in Russland u. alle ausländ. Tochterbanken abzustossen. 2017 verzeichnete die Organisation noch immer einen Rekordverlust von 287,7 Mlrd. Rubel. Eine Prüfung der Situation der Bank ergab nach dem Ausscheiden Gorkovs aus dem Amt des Vorsitzenden u.a., dass die Zahl u. die Personalkosten überhöht waren. 2016 wurde Gorkov Mitglied des Vorstands des Lufthafahrtkonzerns "Vereinigte Flugzeugbau-Korporation". 2018 wurde er zum stv. Minister für wirtschaftl. Entwicklung der RF ernannt. 2019 wurde Gorkov zum Generaldirektor u. Vorstandsvorsitzenden von "Rosgeologia" ernannt.) GORODECKIJ, Vladimir Filippovich II III IV (russ. Politiker der Partei "Einiges Russland", ehem. langjähriger Bürgermeister der Stadt Novosibirsk u. ehem. Gouverneur des Gebiets Novosibirsk. Mitglied des Föderationsrats RF. Während der 1. Amtszeit Gorodeckijs als Bürgermeister von Novosibirsk begannen ab 2000 bedeutende Veränderungen im Wohnungssektor; Höfe, Eingänge u. Strassen wurden repariert, neue Schulen, Kindergärten u. Autobahnen gebaut. Auf Initiative Gorodetckijs entwickelte sich auch die Bewegung der Körperschaften der öffentl. Selbstverwaltung. 2001 wurde Novosibirsk als erste russ. Stadt in die World Technopoliss Association WTA aufgenommen. In die 1. Amtszeit Gorodeckijs fiel die Umgestaltung des grössten - Gusinobrodsker - Flohmarkts jenseits des Urals, die zum Mord an 2 Vizebürgermeistern führte. Trotzdem fand der Umbau statt, u. schliesslich wurde der Markt, der zu einer Art Symbol von Novosibirsk geworden war, Ende 2015 geschlossen. Die Wiederwahl für eine 2. Amtszeit 2004 war schwierig, da Gorodeckij gegen den TV-Mogul s. Jakob London antrat. In der 2. Runde erhielt Gorodeckij 59%, London - 29% u. wurde März 2004 ins Amt eingeführt. Die Ämter des Bürgermeisters u. des Vorsitzenden des Stadtrats der Abgeordneten wurden getrennt. 2005 genehmigte der Stadtrat den "Strategieplan für die nachhaltige Entwicklung Novosibirsks bis 2020". Gorodeckij erklärte, er wolle Novosibirsk zu einer Stadt „für die Menschen" machen, zu „einem Aussenposten der modernen Grundlagen- u. angewandten Forschung", zu einem „starken Verkehrsknotenpunkt, einer Drehscheibe, einem Handels- u. Verwaltungszentrum des gesamten Trans-Urals". Das Strategiepapier wurde oft kritisiert, weil es unscharf, zu wenig konkret u. zu optimistisch sei. Der Bau der städt. U-Bahn ging weiter. Im Juni 2005 wurde die 12., im Feb. 2011 die 13. Station der Novosibirsker Metro in Betrieb genommen. Ende 2006 trat Gorodeckij der Partei "Einiges Russland" bei. 2007 erhielt Novosibirsk 1 zweckgebundene "Strassenmilliarde" aus dem Bundeshaushalt für den Neu- u. Wiederaufbau von Strassen, wodurch die Situation an den Hauptverkehrsrouten der Stadt erheblich verbessert werden konnte. Ende 2007 wurde der "Allgemeine Entwicklungsplan von Novosibirsk bis 2030" genehmigt - das 2. Strategiepapier dieser Art in der Geschichte der Stadt. Ab 2008 überwachte Gorodeckij persönlich die Arbeit der Bauabteilungen des Bürgermeisteramts. Im allgemeinen ist das Wohnungsbauvolumen in Novosibirsk während der Amtszeit Gorodeckijs als Bürgermeister stetig gewachsen. Gleichzeitig wurde in der Stadt aktiv der Gewerbebau betrieben: Unter Gorodeckij kamen grosse ausländ. Einzelhändler wie IKEA u. Leroy Merlin nach Novosibirsk. Im März 2009 wurde Gorodeckij als Bürgermeister von Novosibirsk für eine 3. Amtszeit wiedergewählt u. erhielt die Unterstützung von 73% der Wähler. Das Hauptereignis dieser Periode war der Abschluss des Baus der 3. - Bugrinskij - Brücke über den Ob innerhalb der Grenzen von Novosibirsk. Das neue Wahrzeichen wurde vom russ. Präsidenten s. Vladimir Wladimi eröffnet.2003-14 war Gorodeckij mehrere Amtszeiten in Folge Präsident des "Verbands der sibir. u. fernöstl. Städte" ASDG. Parallel dazu war er Vizepräsident der "Internationalen Städteversammlung" IAG, Vizepräsident der "Union der Russ. Städte" SRG u. Mitglied des Präsidiums des "Kongresses der Kommunalverbände der RF". Auf Anordnung des Gouverneurs der Region Novosibirsk, s. Vassilij Jurchenko, vom Jan. 2014, wurde Vladimir Gorodeckij vorzeitig seines Amtes als Bürgermeister der Stadt Novosibirsk enthoben u. zum stv. Gouverneur ernannt, mit Zuständigkeit für die Entwicklung der Agglomeration Novosibirsk. Die Ergebnisse seiner Arbeit als Bürgermeister zusammenfassend, nannte Gorodeckij sie widersprüchlich. Bei einem Abschiedstreffen mit Journalisten sagte er: „Ich bin kein Wirtschaftsfunktionär od. Politiker, ich bin ein Manager. Das bedeutet, dass ich das Abwassersystem verstehe, mit den Menschen kommunizieren u. Beziehungen aufbauen kann ... Vor allem hat die Stadt in all den Jahren nicht aufgehört, sich zu entwickeln. Die Wachstumsdynamik hat sich natürlich verändert u. war immer positiv." Zu den wichtigsten Erfolgen seiner 14-jährigen Amtszeit zählte er die Entwicklung u. Genehmigung des "Strategieplans für die nachhaltige Entwicklung von Novosibirsk für den Zeitraum bis 2020", die Einführung der Normen des föderalen "Gesetzes über die kommunale Selbstverwaltung in die Managementpraxis" sowie die Schaffung eines Systems der territorialen Selbstverwaltungsorgane auf Bezirksebene; ferner erwähnte er einen stabil funktionierenden öffentl. Sektor, keine von Menschen verursachten Unfälle u. Katastrophen, die Verbesserung der Hofflächen, die Entstehung neuer Autobahnen u. zweistöckiger Strassenkreuzungen, die aktive Entwicklung des Stadtzoos, der Bau von Sportanlagen wie ein neues Fussballstadion u. ein Planetarium.Im März 2014 wurde Gorodeckij nach dem Rücktritt von Gouverneur Jurchenko zum amtierenden Gouverneur des Gebiets Novosibirsk ernannt. Im Sept. 2014 gewann er die Wahl zum Gouverneur des Gebiets mit 64,97% der Wählerstimmen. Gegenkandidat Dmitríj Savelev, Abgeordneter der Staatsduma RF von der LDPR erhielt 18,82% der Stimmen. 2014-15 war Gorodeckij Mitglied des Präsidiums des Staatsrates RF. Als Gouverneur initiierte Gorodeckij ein bis bis 2025 bemessenes "Programm zur ökonom. Reindustrialisierung des Gebiets Novosibirsk". Dabei orientierte sich Gorodeckij an den Erfahrungen aus der Arbeit an der Strategie für nachhaltige Entwicklung der Stadt Novosibirsk. Im Juni 2016 unterstützte der russ. MP s. Dmitrij Medvedev bei einem Besuch in Novosibirsk das Reindustrialisierungsprogramm des Gouverneurs u. ordnete die Einrichtung einer Arbeitsgruppe unter der russ. Regierung an, um es umzusetzen. Im Okt. 2017 enthob der russ. Präsident s. Vladimir Putin den Gouverneur auf eigenen Wunsch per Dekret seines Amtes. Im Nov. wurde er zum Assistenten des bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten im Föderalen Distrikt Sibirien ernannt. Im Zusamenhang mit Korruptionsvorwürfe wandte sich der ehem. Abgeordnete der Gesetzgebenden Versammlung des Gebiets Novosibirsk, Dmitrij Gordeev, im Juni 2020 an die Strafverfolgungsbehörden mit der Bitte, Gorodeckij zur strafrechtl. Verantwortung gemäss Art. 290 StGB RF wegen Annahme von Bestechungsgeldern in besonders grossem Umfang zu ziehen. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Gorodeckij unterlieg den Sanktionen von EU, GB, Kanada, Australien, Schweiz.) GORJACHEVA, Ksenija Aleksandrovna II III IV (russ. Politikerin, Mitglied der 8. Staatsduma RF für die Partei "Neue Leute", deren Sekretärin der Regionalsektion St. Petersburg sie ist. 1. stv. Vorsitzende des Duma-Ausschusses für Wissenschaft u. Hochschulwesen. Absolventin der Russ. Plechanov-Wirtschaftsuniversität. Vom "Forum Freies Russland" wird sie der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Sie ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Nachdem Russland die Unabhängigkeit der DVR u. LVR anerkannt hatte u. nach Russlands Überfall auf die Ukrane im Feb. 2022 wurde sie im März 2022 auf die persönlichen Sanktionsliste von EU, GB, Australiens, Japans u. der Schweiz gesetzt.) GORJACHEVA, Svetlana Petrovna II III IV (russ. Politikerin, Abgeordnete der 2.-6. Staatsduma RF für die Partei "Gerechtes Russland“. /War oder ist/ Mitglied der Parlamentar. Versammlung des Europarates. Ende 2012 setzte sie sich für ein Verbot der Adoption russ. Waisenkinder durch US-Bürger ein u. argumentierte, dass einige der adoptierten Kinder „gefoltert u. für Organtransplantationen oder sexuelle Annehmlichkeiten“ benutzt u. zum grössten Teil in den USA „für den Krieg rekrutiert, vielleicht sogar mit Russland“ würden. Seit 2014 vertritt sie das Primorskij kraj im Föderationsrat RF. Vom "Forum Freies Russland" wird er der öffentlichen Unterstützung für die von Putin entfesselte russ. Kriegsaggression gegen die Ukraine von 2022 beschuldigt: Er ist im Bericht „1500 Kriegstreiber“ erwähnt, der vom Forum erstellt wurde: Das Forum strebt Sanktionen gegen diese Personen in der EU an. Im März 2022 wurde sie auf die persönliche Sanktionsliste der EU gesetzt. Sie unterliegt den Sanktionen von EU, GB, Australiens, Kanada, Ukraine u. Schweiz.) GOSTEV, Arkadij Aleksandrovich II (sowjet. u. russ. Leiter der Organe für innere Angelegenheiten, der seit 1981 im Dienst des Innenministeriums der UdSSR u. der RF arbeitet. Absolvent der Moskauer Höheren Polizeischule des Innenministeriums der UdSSR mit einem Abschluss in Rechtswissenschaften. Seine Karriere machte er von einem Ermittler der Ermittlungsabteilung der Verwaltung für innere Angelegenheiten des sowjet. Bezirksexekutivkomitees der Stadt Moskau zum stv. Leiter der Abteilung u. Leiter der Abteilung für die Untersuchung der organisierten Kriminalität der Verwaltung für Innere Angelegenheiten des südlichen Verwaltungsbezirks der Stadt Moskau. 2000 absolvierte er die Erste Fakultät der Verwaltungsakademie des Innenministeriums RF. 2001-3 stv. Leiter der Verwaltung u. Stabschef der Verwaltung für innere Angelegenheiten des südlichen Verwaltungsbezirks von Moskau. 2007 wurde er zum Leiter der Verwaltung für die Gewährleistung der öffentl. Ordnung der Hauptverwaltung für innere Angelegenheiten der Stadt Moskau ernannt. Seit Juni 2010 stv. Leiter der Hauptverwaltung für innere Angelegenheiten der Stadt Moskau. 2011 wurde er im Rang eines Generalmajors des Innendienstes zum stv. Leiter der Hauptverwaltung des Innenministeriums RF für die Stadt Moskau ernannt. 2012-21 stv. Innenminister RF im Rang eines Generalmajors, ab 2014 eines Generalleutnants u. ab 2016 eines Generalobersten der Polizei. Durch Dekret des Präsidenten RF Putin vom Nov. 2021 wurde Gostev als Nachfolger von s. Aleksandr Kalashnikov zum Direktor des berüchtigten russ. Bundesgefängnisdienstes FSIN ernannt. Im Dez. 2021 wurde er per Dekret des Präsidenten RF in den Rang eines Generalobersten des Innendienstes erhoben.) GOVORUN, Oleg Markovich (russ. staatl. Verwaltungsbeamter. Ehem. 1. stv. Leiter der Hauptgebietsverwaltung des Präsidenten RF, s. Vladimir Putin, ehem stv. Leiter des Büros des Präsidenten RF für Innenpolitik, dann Leiter der Abteilung für Innenpolitik des Präsidenten RF, 2008 wiederbestellt.auf denselben Posten in der Regierung des Präsidenten s. Dmitrij Medvedev. Mitglied des Obersten Rats der Partei "Einiges Russland". 2011 bevollmächtigter Vertreter des Präsidenten RF im Bundesdistrikt Zentralrussland. Ab Sept. 2011 Mitglied des Sicherheitsrats RF. Im Mai 2012 wurde er Minister für regionale Entwicklung in der Regierung Medvedevs. Im Sept. 2012 wurden Govorun per Dekret des Präsidenten RF, Putin, u. zwei andere Minister gerügt. Govorun wurde als Minister entlassen. Laut Forbes forderte Govorun selbst seinen Rücktritt, kurz nachdem er gerügt worden war, die Vorbereitung von Vorschlägen zur Beschleunigung der Entwicklung Sibiriens u. des Fernen Ostens gestört zu haben. Ein weiterer Grund für den Abgang Govoruns war der in den Medien genannte Konflikt mit dem Leiter der Bundesanstalt für Bau- u. Wohnungswesen, Vladimir Kogan, der aufgrund der Umverteilung von Haushaltsinvestitionsmitteln zw. den Abteilungen entstanden war. Im Okt. 2013 wurde Govorun zum Leiter des Büros des Präsidenten RF für die sozioökonom. Zusammenarbeit mit den GUS-Staaten u. der Republiken Abchasien u. Südossetien berufen. Im April 2018 wurde er unter 17 Putin-nahen Beamten u. 7 Geschäftsleuten auf die Sanktions-"Kreml-Liste" der USA gesetzt. Nach Umwandlung der Direktion für soziale u. wirtschaftl. Zusammenarbeit mit der GUS, Abchasien u. Südossetien in die Direktion für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Okt. 2018 wurde Govorun als Chef belassen. Nach seiner Abberufung im April 2019 wurde er im Mai zum stv. Generaldirektor von DOM.RF ernannt. Im Aug. wurde er auf Anordnung des Regierungschefs Medvedev zum Generaldirektor der "Stiftung für den Schutz der Bürgerrechte" ernannt.) GOVORUKHIN, Stanislav Sergeevich (gew. russ. Kinoregisseur, Drehbuchautor, Produzent, Schauspieler, Volkskünstler Russlands, Verdienetr Künstler der Ukrain. SSR. Der Vater Govorukhins Sergej Georgievich, Donkosake, wurde auf Anweisung des Vorsitzenden des Allruss. Zentralen Exekutivkomitees, Jakov Sverdlov, "Über die Entkosakisierung" unterdrückt u. starb 30-jährig in Sibirien. Als Politiker in Putins Russland wurde Govorukhin 2000 als Präsidentschaftskandidat in der RF zugelassen, belegte mit 0,44% der Stimmen aber nur den 8. Platz. Nach den Wahlen sagte er: „Putin verdankt seinen Sieg der Sklavenpsychologie des Volkes: Zeig ihm den neuen Zaren, es wird ihn wählen". Abgeordneter der Staatsduma RF der Jahre 1994-2003 u. 2005-2018. In dieser Zeit war er Co-Autor von 61 Gesetzesinitiativen u. Änderungen an Bundesgesetzentwürfen. 2005 trat er der regierenden Partei "Einiges Russland" bei. Bei der Nachwahl zur Staatsduma RF im Dez. 2005 wurde er erneut zum Abgeordneten gewählt, erhielt 38,5% der Stimmen u. besiegte seinen Rivalen, den bekannten Satiriker s. Viktor Shenderovich. Von 2005 bis zu seinem Lebensende leitete er den Kulturausschuss. Im Nov. 2011 schlug er auf dem Vorwahlkongress von "Einiges Russland" als erster eine neue Nominierung Putins für die Präsidentschaft Russlands vor. Im Dez. leitete er die Wahlkampfzentrale Putins. In einem Interview mit Lenta.ru sagte er, dass er ausser Putin keinen anderen Führer sehe, dem er das Land anvertrauen könnte, u. nannte die im Internet kursierenden Informationen über massive Fälschungen bei den Duma-Wahlen „Unsinn“. 2001-4 moderierte er die Filmsendung "Grosse Illusion" beim Sender TVC. Er leitete die Gemeinnützige Stiftung zur sozialen Absicherung von Filmveteranen u: -studenten der Filmschule "Kinocenter" u. war Mitglied des Rates des Internationalen Russ. Clubs. 2005 unterzeichnete er mit 50 weiteren Vertretern einen Aufruf von Kulturschaffenden, Wissenschaftlern u. Vertretern der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Urteil über die ehem. Führer des Ölkonzerns "Yukos". Im März 2014 unterzeichnete er den Sammelappell der Kulturschaffenden der RF zur Unterstützung der Politik des Präsidenten RF V.V. Putin in der Ukraine u. auf der Krym. In einem Interview mit RBC erklärte er seine Position wie folgt: „20 Jahre lang habe ich in Odessa gelebt u. gearbeitet, u. ich weiss sehr gut, was ukrain. Nationalismus ist. Ich habe es selbst oft erlebt“. Als Reaktion auf diese Aussage installierten die Teilnehmer des Odessaer Euromaidan eine Gedenktafel im Odessaer Filmstudio, auf der Govorukhin in Form eines Skorpions mit einem menschlichen Kopf u. einer Pfeife dargestellt war. Auf der Tafel stand ein von seinem Pressesprecher geäusserter Satz u. eine Liste von Filmen, die Govorukhin in Odessa 1967-87 gedreht hatte. Die Zukunft der Beziehungen zw. der Ukraine u. Russland sah er pessimistisch. Ehrenmitglied der Russ. Akademie der Künste. Ehem. Co-Vorsitzender des Zentralstabs der von Putin angeregten Gesamtruss. Volksfront. Das letzte Mal erschien Govorukhin im Mai 2018 in der Öffentlichkeit, als der Kulturausschuss der Staatsduma RF einen Gesetzentwurf zur Einführung einer verwaltungs- u. strafrechtl. Haftung für Vandalismus in Bezug auf ausgestellte Kunstwerke prüfte.) Neuster Stand: 05.23 (52) Fortsetzung s. G3 Zurück zu G1
|