Putin-Lexikon |
Über 20 Jahre im Dienst der Information Privater, politisch unabhängiger Presse-Blog zum Thema Osteuropa und Russland _______________________________________________________________________ PUTIN-LEXIKON:
BRAUER, Dietrich II III IV V VI VII VIII (1983-, Theologe u. Kleriker
mit russlanddt. Herkunft. Nach einem begonnenen
Jurastudium studierte er evangelische Theologie am Theolog.
Seminar der Evangelisch-lutherischen Kirche in Russland,
der Ukraine, in Kasachstan u. Mittelasien ELKRAS in
Novosaratovka bei St. Petersburg. Danach übernahm er zusammen
mit seiner Frau, der Pfarrerin Tatjana Petrenko, eine
Pfarrstelle in Gusev im Kaliningrader Gebiet, dem ehem.
Ostpreussen. 2010 wurde er zum bischöflichen Visitator der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches
Russland ELKER bestimmt u. 2014 zum Erzbischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland ELKR gewählt. Nach
der völkerrechtswidrigen Annexion der Krym veröffentlichte die
ELKRAS Ukraine eine Erklärung des Amtierenden Erzbischofs
der Evangel.-Luther. Kirche in Russland, in der Brauer seine „grosse
Sorge über die spannungsgeladene Situation zwischen den
Brudervölkern Russlands u. der Ukraine" zum Ausdruck
brachte. Wie „so
oft" seien „einfache Menschen Opfer der polit.
Konflikte der obersten Gesellschaftsschichten". Es „herrsche
Schubladendenken, Meinungen würden radikalisiert, es
gebe einen Nachrichtenkrieg". „Im Westen wie in Russland
werde über die Lage in der Ukraine einseitig
berichtet. Anstatt die wahren Gründe für die Krise in
der Ukraine zu analysieren, werde in Stereotypen u.
manchmal in den Kategorien des Kalten Krieges
argumentiert". „Als Bürger der Russ.
Föderation u. gemäss ihrer Gesetze haben wir die
Entscheidungen" „der Bewohner der Krym nach
einem Anschluss an Russland respektiert."
Dennoch wurde Brauer im Feb. 2015 in der
Peter-u.-Paulkirche in Moskau ins Amt feierlich eingeführt. Einige
Monate später wurde er Mitglied des Rats für die
Interaktion mit religiösen Vereinigungen beim Präsidenten
RF. Kurz nach Ausbruch des von Putin im Feb. 2022
entfesselten russ. Angriffskriegs gegen die
Ukraine übte
Brauer in einer Predigt scharfe Kritik an der russ.
Staatsführung u. verurteilte den Krieg. Er lehnte auch
deren Aufforderung ab, den Krieg öffentlich gutzuheissen.
Weil er dadurch Repressalien befürchtete, floh er im März
2022 mit seiner Familie nach Deutschland u.
schied am 1. Juni 2022 aus dem Amt aus.
Der
Rücktritt wurde am 7. Juni von der Generalsynode
anerkannt. Danach wurde die
Bischofshierarchie der ELKR/ELKER mit Russen besetzt. Noch
im selben Monat wurde ein gewisser Vladimir Provorov zum neuen
Erzbischof der ELKR gewählt. Im Zuge dessen beschloss die
Generalsynode der ELKRAS, den Titel eines emeritierten
Erzbischofs einzuführen u. ihn an Brauer zu verleihen.) BRECHALOV, Aleksandr Vladimirovich II III (1973-, russ. Staatspolitiker. Z.Zt. Oberhaupt der Republik Udmurtien. Absolvent des Krasnodarer Militärinstituts, benannt nach Armeegeneral S.M. Shtemenko, u. der nach O.E. Kutafin benannten Moskauer Staatl. Rechtsakademie. In den 1990er Jahren arbeitete er in der Privatwirtschaft als stv. Leiter in einer Garnison u. bis 2000 als Rechtsberater bei einem russ. TV-Sender u. bei der "Alfa-Bank". In den 2000er Jahren war er als Leiter der Rechtsabteilung einer anderen Bank sowie als Generaldirektor u. Präsident privater Firmen sowie als Vizepräsident einer Organisation kleiner u. mittlerer Unternehmen tätig. Nach Angaben des "Instituts für sozioökonomische u. polit. Forschung" belegte Brechalov im Ranking der vielversprechendsten öffentlichen Politiker 2014-16 den 1. u. 3. Platz. Seit 2013 Co-Vorsitzender des Zentralen Hauptquartiers der "Allruss. Volksfront", seit 2014 Mitglied des Vorstands des "Allruss. Zentrums für das Studium der öffentl. Meinung" VCIOM, 2014-17 Sekretär der Gesellschaftl. Kammer RF, seit 2015 Mitglied des Rats zur Korruptionsbekämpfung beim Präsidenten RF, seit 2016 Mitglied des Rats für strateg. Entwicklung u. vorrangige Projekte beim Präsidenten RF. U.a. 2014 überreichte er als Sekretär der Gesellschaftl. Kammer RF dem Präsidenten RF V. Putin den Jahresbericht über den Stand der Zivilgesellschaft in Russland. 2016 enthüllte das "Zentrum für Antikorruptionspolitik" der polit. Oppositionspartei "Jabloko" eine Kartellvereinbarung bei der Beschaffung der Gesellschaftskammer. Brechalov, ihr Sekretär, argumentierte, dass alle Käufe legal durchgeführt worden seien. 2017 bestätigte die Föderale Antimonopolbehörde FAS Anzeichen einer Kartellvereinbarung, wobei Brechalov erneut jegliche Verstösse bestritt. Der Bericht der Kammer über den Zustand der Menschenrechte in Russland für das Jahr 2015 wurde von einer auf Kleiderschneiderei spezialisierte Firma erstellt, während langjährige bekannte Menschenrechtsorganisationen wie die Moskauer Helsinki-Gruppe bei der Zusammenarbeit aussen vor blieben. Im Mai 2016 wurde auf der Website der Gesellschaftskammer RF ein Aufruf des Sekretärs A.V. Brechalov an die Bürger Russlands zugunsten der kremlnahen Dumapartei "Einiges Russland" bei den Vorwahlen veröffentlicht. Dabei versicherte Brechalov den Russen, dass sie bei den Vorwahlen „genau diejenigen wählen können, die sie als Kandidaten der Partei "Einiges Russland“ in ihrer Region für die bevorstehenden Wahlen sehen wollen“. Reden Brechalovs u.a. Mitglieder der Gesellschaftskammer zur Unterstützung von "Einiges Russland“ bei den Vorwahlen stiessen auf negative Reaktionen. Das ehem. Kammermitglied E. Lukjanov bezeichnete die Teilnahme von Mitgliedern der zentralen u. von regionalen Gesellschaftskammern beim Vorwahlkampf als illegal u. stellte fest, dass „Mitglieder der Gesellschaftskammer kein Recht haben, irgendeine Form der Unterstützung für polit. Parteien“ zu praktizieren. Art. 4 des Ethikkodexes verpflichtet in der Tat jedes Mitglied dieser Kammer, bei der Ausübung der ihm übertragenen Befugnisse "keine Form öffentl. Unterstützung für polit. Parteien zuzulassen". Nachdem Brechalov im April 2017 per Dekret des Präsidenten RF V. Putin zum amtierenden Oberhaupt der Republik Udmurtien ernannt wurde, wurde er bei den vorgezogenen Neuwahlen vom Sept. 2017 mit über 78% der Wählerstimmen zum neuen Präsidenten bzw. Oberhaupt der Republik Udmurtien gewählt. Bei der Amtseinführung legte er den Eid sowohl auf Russisch wie Udmurtisch ab, was ungewöhnlich war. Seither fand in Udmurtien offenbar keine Präsidentschaftswahl mehr statt. Im Juli 2020 wurde er auch Sekretär der Udmurt. Regionalabteilung der kremlnahen Dumapartei "Einiges Russland“. Sanktionen: Aufgrund seiner Unterstützung für den von Putin im Feb. 2022 entfesselten russ. Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde Brechalov 2023 von der Ukraine u. den USA sanktioniert, insbes. wegen "Einziehung von Bürgern zum Krieg in der Ukraine“. Das "Forum Freies Russland" führt Brechalov auf dessen sog. "Putin-Liste".)
BRILJOV, Sergej Borisovich II III IV Va Vb VIa VIb VII VIII IX Xspan XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI
XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX XXXI XXXII XXXIII XXXIV XXXV XXXVI (1972-, prominenter
staatsnaher russ. Journalist, TV-Moderator u.
Dokumentarfilmer. Geboren in Kuba; seine Kindheit u.
Jugend verbrachte er zwischen Moskau, Ecuador u.
Uruguay. Absolvent des MGIMO im Fach internationaler
Journalismus, Kurse bei der BBC in Grossbritannien u.
der United States Agency for International Development
USAID. In den 1990er Jahren arbeitete er als
Praktikant bei der Zeitung Komsomolskaja pravda,
in Uruguay schrieb er Beiträge für zwei Lokalzeitungen
u. war Co-Autor einer TV-Sendung, weshalb er perfekt Spanisch
spricht. Dann wurde er Sonderkorrespondent der Moscow
News u. Moskau-Korrespondent einer uruguayischen
u. argentin. Zeitung
sowie Lateinamerika-Experte der Staatsduma RF. Seit
1995 arbeitete er für den TV-Sender "Rossija" u. war
Sonderkorrespondent für "Vesti", bis 2001 Leiter des
Londoner Büros. Im Sept. 2001 wurde er nach einem
Angebot des Vorsitzenden der "Allruss. Staatl. TV- u.
Rundfunkgesellschaft" VGTRK
s. Oleg Dobrodeev Moderator der Sendung "Vesti“ in Moskau.
Die erste Sendung mit ihm als Moderator wurde am 11.
Sept. 2001, am Tag der Terroranschläge in den USA,
ausgestrahlt. 2008-22 war er Moderator der Abend-,
Wochen- u. Samstagssendungen von "Vesti".
Ansonsten moderierte er noch einige weitere Sendungen,
z.B. den "Direkten Draht mit dem Präsidenten RF V.
Putin“ /2001-7/. Er kommentierte die Amtseinführungen
der Präsidenten RF der Jahre 2004, 2008, 2012 u. 2018
zusammen mit s. Ekaterina Andreeva live im "1. Kanal",
auf "Rossija", "TVC" u.a. Am 9. Mai 2005 kommentierte
er auch die Live-Übertragung der Militärparade auf dem
Roten Platz zusammen mit s. Ekaterina Andreeva u.a. im
"1. Kanal" u. auf "Rossija". 2012-18 nahm er an den
jährlichen "Gesprächen mit s. Dmitrij Medvedev“
/II/ teil. Er war Vizedirektor der
"VGTRK"
für Sonderinformationsprojekte, machte Dokumentarfilme
u.
war bis Feb. 2022
Leiter u. Moderator der Sendung "Vesti am Samstag" von
"Rossija-1". Nach
Beginn des
von Putin im Feb.
2022 entfesselten russ.
Angriffskriegs gegen die Ukraine
gab Briljov am
22. Juli 2022 seinen Rücktritt von der Führung der
"VGTRK" bekannt. Wie
er auf seiner Facebook-Seite etwas
rätselhaft festhielt, was von Kommersant
zitiert wurde, habe er „einen Schlussstrich
unter die Zeit gezogen“, in der er „keinen
Grund hatte, den Titel des stv. Direktors
des Senders zu tragen“. Er wolle sich nun
auf Dokumentarfilme u. Sonderberichte
konzentrieren. Ein Bsp. ist ein Film über
die Wasserscheiden der Welt.
Wie die Zeitung in ihrem Artikel ferner
schrieb, sei Briljov nach seiner letzten
Sendung auf "Rossija-1" nach Lateinamerika
gereist, um Dutzende Reportagen u. mehrere
Minifilme zu drehen. Danach sollte er sich
in Moskau einer „sehr
ernsten Operation"
unbekannter Art unterziehen, wie er an einer
Pressekonferenz in
Volgograd sagte. An der dortigen
Staatsuniversität sei er –
offenbar im Zusammehang mit einem
Filmprojekt über die Schlacht von Stalingrad
im 2. WK –
zum Ehrenprofessor ernannt worden, hiess es.
Briljov, der "Gazprom-Media"-Direktor
Aleksandr Sharov u. die Agentur "Rossija
Segodnja" gerieten Ende März 2022 unter
britische Sanktionen /s. unten/. Seit Sept.
2022
leitet Briljov das "Autorenprogramm von Sergej
Briljov“. Als Präsident der Vereinigung" Globale
Energie" engagiert er sich in diesem Themenbereich
/II III IV V VI VII VIII IX/. BROVKO,
Anatollij Grigorevich II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX XXI XXII XXIII XXIV XXV XXVI XXVII XXVIII XXIX XXX
XXXI XXXII
XXXIII XXXIV XXXV XXXVI XXXVII XXXVIII (1966-, russ.
Staatspolitiker, ehem. Leiter der Verwaltung des
Gebiets Volgograd. In den 1990er Jahren arbeitete
Brovko, der aus dem Gebiet Dnepropetrovsk
in der Ukraine stammt
u. die Polytechnische Hochschule Doneck
absolvierte,
als Ökonom bei einer Produktions- u.
Handelsgesellschaft in Moskau, als Hauptbuchhalter
einer Ölproduktionsfirma in Moskau, als stv.
Generaldirektor für Wirtschaft u. Finanzen der
Kuznecker Eisen- u. Stahlwerke u. als Leiter des
Rohrwerks von Volzhskij im Volgograder Gebiet, das zum
besten der Branche wurde. 2002-3 leitete er
gleichzeitig das Hüttenwerk von Taganrog. 2003 wurde
er zum stv. Generaldirektor der Röhren- u. Metallurg.
Gesellschaft TMK ernannt. 2004-5 war er
Generaldirektor der Metallurgiefabrik "Kolchugcvetmet"
in Kolchugino, Gebiet Vladimir. Ab Okt. 2005 leitete
er die gemeinnützige "Agentur für Investitionen u.
Entwicklung" des Volgograder Gebiets.
BROVKO, Vasillij Jurevich II III IV V VI VII
(1987-, russ. Politologe, Unternehmer, Medienmanager,
Produzent, IT-Projektleiter. Absolvent der Fakultät
für Politikwissenschaft der Philosophischen Fakultät
der MGU.W ährend seines Studiums machte er ein
Jugendmagazin, übernahm 2006
die Position des Produzenten der Politik- u.
Unterhaltungsblöcke des TV-Senders "O2TV" u. wechselte 2007
zu Radio "Majak". Im
Jan. 2008 gründete er die PR-Agentur "Apostol“, deren CEO er wurde. Im
Sept. 2008 startete er zusammen mit den Journalisten
s. Andrej Kolesnikov vom Kreml-Pool u. s. Tina
Kandelaki das Projekt "Unrealistische Politik“ im
Internet –
die
entsprechende Sendung wurde von über 5 Mln. Menschen
gesehen –,
woraufhin die Rechte an diesem Projekt vom TV-Sender "REN"
erworben wurden. Nach 4 Ausgaben der Sendung verliess
er zusammen mit der an der Produktion beteiligten
Firma "Apostol" das Projekt. Ende 2008 startete er den
Internetsender "Post TV", in dem Programme mit
bekannten Autoren wie s. Zakhar Prilepin, s. Dmitrij
Glukhovsky u.a. gesendet wurden. Daneben organisierte
er Anlässe mit bekannten Medienleuten wie s. Ksenija
Sobchak u. s. Margarita Simonjan wie auch mit
schillernden Kremlfiguren wie s. Vladislav Surkov.
2009 wurde Brovko Generaldirektor des sozialen
Nischennetzwerks für Vertreter der Modebranche
"Face.ru“ u. war 2009-12 Co-Produzent der Sendung
"Infomania“, die die Firma "Apostol" für den TV-Sender
"STS" produzierte. 2010 erhielt das Programm einen "TEFI“-Sonderpreis
für ein Experiment im Bereich der Konvergenz von TV u.
Internet. 2011 war Brovko als Teil der
Geschäftsleitung der "Apostol Media Holding" an der
Produktion der wöchentl. Sendung "Moskau 24/7“ über
"das Leben der einfachen Moskauer“ für den Sender "TV
Centr" beteiligt, wobei das Programm für den
"TEFI"-Preis nominiert wurde. Im März desselben Jahres
gründete Brovko zusammen mit Tina Kandelaki die
Investmentgesellschaft "AM-Invest", die
Internet-Startups finanzierte, Software entwickelte u.
pädagog. Computerprogramme für Schulen erstellte, u.
wurde deren CEO. 2011-12 lancierten er u. Kandelaki
das nationale Bildungsprojekt "Kluge Schule“, das u.a.
das Webprojekt "Smart-school.rf“ umfasste,
das eine offene Diskussionsplattform für den
Meinungsaustausch über Probleme des Bildungssystems
zur Verfügung stellen sollte, von dem auch
Regierungsbehörden profitieren sollten. Im Nov. 2011
erhielt das Portal den "Runet"-Preis in der Kategorie
Wissenschaft u. Bildung. BROVCEV, Vadim
Vladimirovich (1969-, ehem. russ. u.
südosset. Staatspolitiker u. -beamter, ehem.
Regierungschef u.
Interimspräsident
der Republik Südossetien.
Absolvent des
Sverdlovsker Instituts für
Volkswirtschaftswissenschaften. 1994-96 arbeitete er in
leitender Funktion in der Spedition von "Ural-Avto". 1996-2005
war er Abgeordneter
des 1.
u. 2. Stadtrats
von Osjorsk, ehem. Tscheljabinsk-40,
einer
geschlossenen Stadt am Ural in der
Sowjetunion, wo er geboren wurde. 2005-9
war er Vorstandsvorsitzender der Baufirma
"Vermikulit",
an deren Gründung
er 1990
in Tscheljabinsk beteiligt war. Bis
zu seiner Ernennung als Regierungschef von
Südossetien lebte u. arbeitete er in
Sotschi, Russland, da seine Firma dort an
mehreren Bauprojekten für die Olympischen
Winterspiele 2014 beteiligt war u. wohl
direkt oder indirekt mit V. Putin bzw. dem
Kreml in Berührung kam.
BROD, Aleksandr Semjonovich II (1969-, russ. Jurist u.
Menschenrechtsaktivist. Absolvent der philolog. u.
jurist. Fakultät der Staatsuniversität Samara. Er
begann seine Karriere im Regionalfernsehen u. bei
Lokalzeitungen in Samara. 1990-2002 Gründer u.
Chefredaktor der überregionalen Zeitung "Tarbut“
/"Kultur“/. Ausserdem leitete er eine Kultur- u.
Wohltätigkeitsstiftung, die Verlags-, Kultur- u.
Bildungsprogramme sowie Menschenrechtsprojekte
durchführte. Seit 2002 ist er Direktor des von ihm in
diesem Jahr gegründeten "Moskauer Büros für Menschenrechte"
MBM. 2003 erhielt es von der Europäischen
Kommission ein Stipendium für ein 3 Jahre laufendes
Projekt zur Bekämpfung von Rassismus u.
Fremdenfeindlichkeit in Russland. Brod leitet Projekte
zur Erforschung der Probleme von Fremdenfeindlichkeit,
Rassismus, ethnischer Diskriminierung in der RF,
Rechtsschutz von Bürgern u. Unternehmen, bietet
Bildungs- u. Methodenseminare für Medienschaffende u.
Strafverfolgungsbehörden an, leitet NGOs, organisiert
Verlagsprogramme. Brod ist Mitglied zahlreicher
Organisationen u. Gremien: Seit 2007 Co-Vorsitzender
der Zivilkontrollvereinigung nichtkommerzieller
Organisationen zum Schutz des Wahlrechts, seit 2012
Mitglied der "Vereinigung russ. Juristen", seit 2013
Mitglied des Öffentl. Rats des Föderationskreises
Nordkaukasus. Ferner ist er Mitglied der Arbeitsgruppe
des Gesetzgebungsausschusses der Staatsduma RF, der
Arbeitsgruppe des Duma-Ausschusses für Zivil-, Straf-,
Schieds- u. Verfahrensrecht, des Expertenrats des
Duma-Ausschusses für ethnische Angelegenheiten, des
Präsidiums des öffentl. wissenschaftl. u. methodolog.
Beirats des Zentralen Exekutivkomitees RF, des Beirats
für ethnische Angelegenheiten des Moskauer Gebiets,
der Kommission für Migrationsfragen des Rats für
interethnische Beziehungen beim Präsidenten RF, der
Arbeitsgruppe zur Interaktion mit Vertretern öffentl.
Menschenrechtsorganisationen u. Spezialisten für
Linguistik u. Managementrecht zur Überwachung der
Umsetzung von Gesetzen zur föderalen Sicherheit, zu
interethnischen Beziehungen u. zur
Extremismusbekämpfung der Generalstaatsanwaltschaft
RF; Mitglied des Expertenrats des
Menschenrechtskommissars RF, des öffentl. Rats des
Zentrums für öffentl. Verfahren "Business gegen
Korruption" / "Business Russia", der Redaktion der
Zeitung Literaturnye vesti - Organ des
Moskauer Schriftstellerverbands. Ehem. Mitglied des
Präsidiums des Russ. Jüdischen Kongresses.
Vorsitzender der Kommission zur Bekämpfung des
Extremismus, Vorsitzender des Koordinierungsrats der
Allruss. öffentl. Organisation "Anwälte für Rechte u.
ein menschenwürdiges Leben", Vorsitzender des Verbands
gemeinnütziger Organisationen "Unabhängige öffentl.
Überwachung“, Geschäftsführender Direktor des
Festivals "Um des Lebens willen" / "Kultur gegen
Extremismus, Terrorismus, für Menschenrechte". BROK, Elmar II III IV V VIa VIb VII VIII IX (1946-, dt. Jurist u. Politologe, ehem. dt. Politiker /CDU/, 1980-2019 Mitglied des Europäischen Parlaments u. 1999-2007 sowie 2012-17 Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Brok war zudem Präsident der "Union der Europäischen Föderalisten" UEF u. Vorsitzender des "Europäischen Demokratiefonds" EED. In diesen Positionen nahm er immer wieder pointiert Stellung zu aktuellen u. brisanten Russland- u. Ukraine-Themen. Noch vor der völkerrechtswidrigen Annexion der Krym durch Russland betonte er in einem Interview von Ende Jan. 2014, dass es wichtig sei, dass Europa endlich eine einheitliche Russland-Politik entwickelt u. zwar v.a. in Hinsicht auf die Sicherheits-, aber auch auf die Energiepolitik. Man könne die Interessen Europas u. der europäischen Völker nur gewährleisten, wenn die EU u. ihre Mitgliedsstaaten die Notwendigkeit begreifen, eine einheitliche Russland-Politik anzuwenden. Der Gasspeicher-Verkauf an "Gazprom" von 2014 sei eine „katastrophale Fehlentscheidung deutscher Politik, auch unter Mitwirkung seiner Partei", gewesen, zumal er ohne Auflagen erfolgt sei. Putin sei sicher nicht der glanzvolle Demokrat, für den ihn mal ein dt. Bundeskanzler - in Anspielung auf s. Gerhard Schröder - gehalten habe. Putin habe zweifellos das grosse Interesse, sein eigenes Reich zu errichten; man sehe ja, welchen Druck er aus Macht- u. histor. Gründen auf die Ukrain auszuüben versuche. Es müsse deutlich gemacht werden, dass der Einsatz von Handelsdruck-Massnahmen heute nicht akzeptabel sei. Putin, der sich in einer histor. Mission sehe, müsse begreifen, dass es nicht mehr um Einfluss-Sphären gehe. Die Völker Europas sollten im 21. Jh. selbst entscheiden können, in welche Richtung sie gehen möchten. Die Zollunion, die der russ. Staatschef mit den postsowjet. Republiken anstrebe, habe keinen anderen Zweck, als die machtpolit. Absichten Moskaus zu verwirklichen. Er möchte Kiev unter russ. Kontrolle bekommen. Es könne aber auch nicht angehen, dass Brüssel u. Moskau über das Schicksal der Ukraine verhandeln. Die Ukrainer müssten selbst das Recht haben, ihren Weg zu begehen. Als Kritiker der pro-russ. Politik des damaligen Präsidenten s. Viktor Janukovych forderte Brok europäische Solidarität mit der Ukraine u. dass man möglicherweise entsprechende Massnahmen ergreifen müsse, damit Russland diese Politik nicht durchführen kann. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des Europ. Parlaments war Brok während der Zeit des "Euromajdans" wiederholt in Kiev tätig. Er sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, finanzielle Hilfen der EU für die Ukraine an eine Verfassungsänderung u. Wahlrechtsreform zu knüpfen, um erneuten Wahlfälschungen vorzubeugen. Die Macht des ukrain. Parlaments solle gestärkt u. diejenige des Staatspräsidenten geschwächt werden. In einem Interview vom Feb. 2014 erklärte Brok, seiner Meinung nach sei s. Vitalij Klychko „der geeignete Staatspräsident“ u. s. Arsenij Jacenjuk „der ideale Ministerpräsident“ für die Ukraine. Es kam dann aber anders. Die Rolle der ukrain. radikalen nationalist. u. rechtsextremen polit. Partei "Svoboda" würdigte Brok in einer Äusserung gegenüber dem ARD-Magazin "Panorama" als die einer Partei, die beim Sturz eines Diktators immerhin wesentlich beigetragen habe. Als Brok auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2015 Klartext über die Ereignisse in der Ukraine von 2014 sprach, erntete er vom Aussenminister RF s. Sergej Lavrov eine freche u. zynische Antwort. Nach Ausbruch des von Putin im Feb. 2022 entfesselten russ. Angriffskriegs gegen die Ukraine äusserte sich Brok dahingehend, dass „wir", gemeint war/en wohl Deutschland bzw. die Europäer, es „in den letzten 15-20 Jahren versäumt" hätten, gegenüber Russland militär. Stärke zu zeigen. Diese Aussage wurde von anderen Experten in Abrede gestellt; Brok selbst glaube nicht an die Möglichkeit, dass Putin zu stoppen sei. Mit seinem Angriff auf die Ukraine habe der Präsident RF Diplomatie u. Politik verlassen, meinte Brok. Es gehe jetzt darum, bei den Sanktionen voranzugehen, damit „es bitter für ihn wird", u. deutlich zu machen, dass das NATO-Gebiet mit entsprechender Stärke abgesichert wird, so dass Putin keine falsche Information bekomme, denn das Problem von Diktaturen sei oft, dass sie Fehleinschätzungen machten, zumal sie unfähig seien, mit der harten Antwort der Demokratien zu rechnen. Ausser Militär- u. Flüchtlingshilfe könne man im Moment nicht mehr tun, denn ein gewisses Mass an Hilflosigkeit sei vorhanden. Wir müssten unserer geschichtlichen Verantwortung endlich bewusst werden, denn die Ukraine sei eines der Länder gewesen, das unter Deutschland in der Nazizeit am meisten gelitten habe.) BROWDER, William "Bill" Felix II III IV (1964-, US-amerikan.-brit. Ökonom, Unternehmer-Financier u. polit. u. Menschenrechtsaktivist mit jüdischen Wurzeln. Absolvent der Wirtschaftswissenschaften an der University of Chicago u. MBA an der Stanford Graduate School of Business. Mitbegründer u. CEO der Fondsgesellschaft "Hermitage Capital Management" mit Sitz in Guernsey, die er 1996 mit einem Bankier-Partner gründete. Die Gesellschaft galt zeitweise als einer der grössten westlichen Investoren in Russland u. verfügte 2005 über Aktiva im Wert von 4 Mrd. USD. Länger als andere hatte Browder das Vorgehen des Präsidenten RF V. Putin gegen Oligarchen gebilligt u. war geradezu einer seiner Fürsprecher gewesen. "Hermitage" hatte zunächst von den Verhältnissen direkt nach der Privatisierung der russ. Wirtschaft profitiert. Später konnte er anhand von Handelsregisteranträgen feststellen, dass aus russ. Unternehmen mit westlichen Minderheitsbeteiligungen, u.a. durch "Hermitage", Vermögenswerte weit unter Wert an Manager u. Oligarchen verschoben wurden. Putin soll nach Einschätzung Browders selbst an den Gewinnen aus der Veruntreuung von Unternehmensvermögen beteiligt gewesen sein u. damit Browders nicht mehr bedurft haben u. dessen Bemühungen, Rendite aus Russland herauszuziehen, stoppen wollen. Ausserdem hatten ab 2004 Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung bei Briefkastenfirmen aus Browders Umfeld stattgefunden. Im Nov. 2005 wurde Browder auf dem Flughafen Moskau-Sheremetevo die Wiedereinreise nach Russland verweigert. 2007 wurden seine Unternehmen in Russland liquidiert; Browder wurde von Seiten der russ. Behörden Steuerhinterziehung sowie gesetzeswidrige Aneignung von Aktien des russ. Staatskonzerns "Gazprom" vorgeworfen. Nachdem Browder bis 2005 die Politik Putins ausdrücklich gelobt hatte, gilt er als scharfer Kritiker Putins u. der Politik des Kremls mit dem Ziel, ihn als Präsidenten RF zu Fall zu bringen, u. warnt seit 2007 in verschiedenen Veröffentlichungen u. Interviews Anleger aus westlichen Ländern davor, in Russland zu investieren. Putin bezeichnete er als „Soziopath, kaltblütigen Killer“ u. als „kriminellen Diktator ohne grossen Unterschied zu Hitler, Mussolini oder Gaddafi“. Browders Wirtschaftsprüfer s. Sergej Magnickij, der für Browders Unternehmen tätig war u. einen mutmasslichen Betrug russ. Beamten im Umfang von etwa 200 Mln. Euro offengelegt haben soll, wurde im Nov. 2008 verhaftet u. verstarb im Nov. 2009 in einem Moskauer Gefängnis unter ungeklärten Umständen. Nach Magnickijs Tod setzte sich Browder dafür ein, dass die verantwortlichen russ. Beamten bestraft werden. Browders Lobbykampagne führte in den USA 2011 zum Erlass des "Magnitsky Act“, durch den 60 russ. Beamte mit Einreisesperren belegt wurden, denen auch das Europäische Parlament folgte. Gemeinsam mit dem toten Magnickij /!/ wurde Browder im Juli 2013 von einem russ. Gericht in Abwesenheit wegen Steuerhinterziehung zu 9 Jahren Haft verurteilt. Der Versuch der russ. Behörden, Browder auf die internationale Fahndungsliste setzen zu lassen, scheiterte jedoch. Die internationale Polizeiorganisation "Interpol" erklärte, die Vorwürfe gegen Browder seien politisch motiviert u. widersprächen den Regeln von "Interpol". Im Dez. 2017 verurteilte ein Gericht in Moskau Browder in Abwesenheit zu 9 Jahren Lagerhaft wegen vorsätzlichen Bankrotts u. der Steuerhinterziehung. Ausserdem sollten er u. sein aus Russland emigrierter Geschäftspartner Ivan Cherkassov eine Geldstrafe von 4,2 Mrd. Rubel /umger. 60,7 Mln. Euro/ bezahlen. Im Nov. 2018 versuchte die Regierung RF zum 5. Mal, Browder auf die internationale Fahndungsliste zu setzen, diesmal mit dem Vorwurf der Vergiftung von 4 Personen in Russland. 2019 unterzeichnete Browder einen "Offenen Brief gegen die polit. Repression in Russland". Der Schweiz warf oder wirft er vor, dass bei CH-Banken, v.a. der "Credit Suisse", von ihm gestohlene russ. Gelder in Millionenhöhe geparkt wurden, weswegen er entsprechende Strafanzeigen erstattete. Nach Ausbruch des von Putin im Feb. 2022 entfesselten russ. Angriffskriegs gegen die Ukraine meinte Browder in einem Interview mit "Voice of America", dass Putin mit seinem Entschluss, gegen die Ukraine Krieg zu führen, einen schweren Fehler begangen habe, denn er habe gedacht, dass die Ukrainer sich ergeben würden, Präsident s. Volodymyr Zelenskyj fliehen u. der Westen auf eine bedeutende Reaktion verzichten würde. Dann habe sich aber das Gegenteil herausgestellt. Die westlichen Sanktionen hätten für die russ. Wirtschaft bereits ihre Auswirkungen manifestiert. Das einzige Ziel Putins, das er mit dem Ukrainekrieg verfolge, sei ein innenpolitisches, nämlich die Festigung seiner Popularität in Russland. Man dürfe nicht vergessen, dass Putin 1999 v.a. wegen des 2. Tschetschenienkriegs an die Macht gekommen sei. Wenn Putin wie bisher weitermache, bestehe die Gefahr, dass er einen katastrophalen Fehler begeht u. die Macht verliert. Es könnte mit ihm so enden wie mit Ceauºescu in Rumänien. Putin sei ein Verbrecher u. sollte nicht an der Macht, sondern im Gefängnis sein. Die bisherigen Ereignisse in der Ukraine hätten gezeigt, dass Russland die Ukraine auf militär. Weg nicht besiegen könne. Daher seien die Russen dazu übergegangen, friedliche ukrain. Einwohner massenweise zu töten. Die Kleptokraten in Russland müssten wohl ziemlich erschrocken sein, als sie feststellten, dass in der Ukraine amerikan. Waffen gegen sie gerichtet wurden.) BRYNCALOV, Vladimir
Alekseevich II III IV V (1946-, russ. Bergbauingenieur,
Geschäftsmann
u. ehem. Oppositionspolitiker. Studium als
Bergbauingenieur am Polytechnischen Institut
Novocherkassk, Gebiet Rostov/Don, mit einem Abschluss in
Vermessung u. Geodäsie. Nach seinem Studium arbeitete er
als Lehrer für spezielle technische Disziplinen am
Polytechnikum von Cherkessk
in der Republik Karatschaj-Tscherkessien, dann als
Vorarbeiter auf dem Bau. BRYCHJOVA, Larisa Igorevna
II III (1957-, russ. Juristin u. hochrangige Staatsbeamtin.
Absolventin der Jurist. Fakultät der MGU. Sie war als
Beraterin des Staatl. Schiedsgerichts des Moskauer
Gebietsexekutivkomitees sowie als Rechtsberaterin einer
Reihe von Unternehmen u. Organisationen in Moskau tätig
u. arbeitete nach der Aspirantur bis 1987 am
Institut für Staat u.
Recht der AdW
UdSSR als wissenschaftl. Mitarbeiterin. Kandidatin der
Rechtswissenschaften mit einer Dissertation zum Thema
"Zivilrechtl. Haftung im Dienstleistungssektor“
u. "Verdiente Juristin Russlands". 1987-92
stv. Chefredaktorin der Zeitschrift Sowjetstaat u.
Recht. Dann
war sie leitende Chefspezialistin des Ausschusses des
Obersten Sowjets RF für Gesetzgebung u. Leiterin der
Kommission des Obersten Sowjets RF für Wirtschaftsreformen.
In den 1990er Jahren bekleidete sie
verschiedene hochrangige Regierungsämter als Abteilungsleiterin
in der Verwaltung des Präsidenten RF u. Chefin
des Exekutivbüros
des bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten RF in
der Bundesversammlung. Seit Mai 1999 leitet
sie die Hauptverwaltung für Staat u. Recht
in der Verwaltung des Präsidenten RF u. ist seit März
2004 dessen Assistentin mit dieser Funktion. Einkommen:
Nach offiziellen Angaben belief sich das Einkommen
Brychjovas 2011 auf 4,24 Mln. Rubel u. 2018 auf 8,494
Mln. Rubel, was damals ca. 112 Tsd.
Euro entsprach.
BRZEZINSKI, Zbigniew II III IV (1928-2017, poln.
BRZEZIÑSKI; gew. US-amerikan.
Politikwissenschaftler polnischer
Herkunft u. prominenter Politikberater
verschiedener US-Präsidenten.
Seine
Familie, die zum poln. Adel gehörte, stammte aus
der heutigen Westukraine –
er selbst wurde in Warschau geboren, nach anderen Angaben
in Charkov, Ukraine.
Als Pole kam Zbigniew
Brzezinski früh mit den Problemen Osteuropas u. Russlands
in Berührung. Sein Vater Tadeusz Brzeziñski war als
Diplomat in den 1930er Jahren zuerst in Deutschland,
dann in der Sowjetunion zur Zeit des Grossen Terrors unter Stalins tätig. 1938
wurde er als polnischer Generalkonsul nach Montreal,
Kanada, versetzt,
wo Zbigniew die
High School besuchte u. seinen Abschluss an der McGill University in Montreal machte, wo er 1949
seinen Bachelor- u. 1950 den Master of Arts-Titel im Fach
Politikwissenschaft erwarb. In seiner Masterarbeit
befasste er sich
mit den unterschiedlichen Ethnien u. Nationalitäten der
Sowjetunion. 2010 sagte er in einem Interview mit "Al Jazeera", dass der
2. WK tiefgreifende Auswirkungen auf in gehabt habe: „Die
aussergewöhnliche Gewalt, die gegen Polen verübt wurde, habe
seine Wahrnehmung der Welt beeinflusst u. ihn viel sensibler
für die Tatsache gemacht, dass ein grosser Teil der
Weltpolitik ein grundlegender Kampf sei.“ 1990er
Jahre: Aber
schon 1990 warnte der Amerikaner polnischer Herkunft
trotz der glücklichen Entwicklung in Osteuropa vor einer
Euphorie nach dem Ende des Kalten Kriegs. Die
Zukunft war nicht gegen Kriege anderer Art u. aus anderen
Gründen gefeit. Brzezinski
lehnte auch den 2. Golfkrieg, der nach der dreisten
Eroberung Kuwaits durch den barbarischen irakischen
Diktator Saddam Hussein im Aug. 1990 ausbrach, öffentlich
ab u. wies darauf hin, dass die USA den guten
internationalen Ruf, den sie durch den "Sieg" über die
Sowjetunion erworben hatten, v.a. in der arabischen Welt,
vergeuden würde. Diese Ansichten führte er in seinem neuen
Werk "Out of Control“ von 1992 weiter aus. 1994 erschien unter dem Titel "Macht u. Moral. Neue Werte für
die Weltpolitik." die dt. Übersetzung des
Memoirenwerks
"Power and Principle: Memoirs of the National Security
Adviser 1977-1981", das 1983 in
New York veröffentlicht
worden war.
Brzezinski kritisierte auch deutlich das Zögern der Clinton-Regierung /1993-2001/ im
verheerenden Bosnienkrieg /1992-95/, gegen die
serbischen Streitkräfte einzugreifen. Später unterstützte er die
völkerrechtlich umstrittene NATO-Bombardierung Serbiens
von 1999 während des Kosovokriegs, die zum erneuten
Zerwürfnis mit Russland - u. China - führte. Ferner
sprach er sich gegen den 1. Tschetschenienkrieg Moskaus
aus, der von Präsident s. Boris Elcyn, im Westen als
Demokrat gefeiert, angeordnet wurde, u. bildete das "Amerikan.
Komitee für Frieden in Tschetschenien".
1997
erschien sein Buch "Die einzige Weltmacht:
Amerikas Strategie der Vorherrschaft".
Auch Jahrzehnte nach Erscheinen dieses Buchs
waren Rezensenten erstaunt, wie genau Brzezinski
schon damals die aktuellen Konflikte in der Welt
erkannte /II III/. Das Buch erscheint
2024 in einer TB-Neuausgabe. 2000er
Jahre: Beunruhigt
über ein mögliches Wiedererstarken des imperialen
Russlands, sah er den Amtsantritt des
ehem. KGB-Agenten Vladimir Putin mit grosser Skepsis
u. bewertete diese Nachfolgeregelung für Elcyn negativ.
Aus diesem Grund wurde er in der
Zeit von s. Bill Clintons Präsidentschaft
zu einem führenden Befürworter der NATO-Osterweiterung.
Gleichzeitig
trat Brzezinski als scharfer Kritiker der „katastrophalen“ Aussenpolitik
der Regierung s. George W. Bushs jr.
/2001-9/ auf u. war einer der ersten, der die Kandidatur
von Senator s. Barack Obama im Kampf um die
Präsidentschaft unterstützte. Brzezinski sprach sich gegen
die völkerrechtlich
umstrittene Invasion
der USA u. Grossbritanniens im Irak von 2003 aus, die zum
3.
Golfkrieg führte, u. vertrat die damals unpopuläre
Meinung, dass die Invasion ein Fehler sei. Brzezinski
war auch einer der schärfsten Kritiker des Verhaltens der
Regierung Bush im sog. "Krieg gegen den Terror", der einen rechtsfreien Raum schuf, übrigens
nicht nur im US-kontrollierten Bereich. In einer Kolumne
der Washington Post vom März 2007 kritisierte
Brzezinski die Bush-Regierung
deshalb, weil ihre Aktionen nach den Terroranschlägen des 11. Sept 2001
jegliche Chance zerstört habe,
die Welt zu vereinen, um Extremismus u. Terrorismus zu
besiegen. Im Sept. 2007 stellte Obama
während einer Rede zum Irakkrieg Brzezinski als
„einen unserer herausragendsten Denker“ vor. Die von ihm unterstützte Präsidentschaft B. Obamas
/2009-17/ lobte Brzezinski über
alles, weil dieser US-Präsident „erkannt habe, dass die
Herausforderung ist, ein neues Gesicht, einen neuen
Orientierungssinn u. eine neue Definition der Rolle
Amerikas in der Welt“ zu zeigen u. weil er für ihn
„attraktiv sei, da er verstehe, dass wir in einer ganz
anderen Welt leben, in der wir mit einer Vielzahl von
Kulturen u. Menschen in Kontakt treten müssen.“ In der Obamazeit trieb Brzezinski
die Entwicklung der polit. Beziehungen zwischen den USA
u. der kommunist. VR China voran, die einen
wirtschaftskapitalist. Kurs eingeschlagen hatte, u.
befürwortete ein neues Abkommen
zur Rüstungskontrolle mit Russland. 2011
unterstützte Brzezinski die NATO-Intervention gegen die
Streitkräfte von Muammar Ghaddafi im libyschen Bürgerkrieg
u. bezeichnete eine Nichteinmischung als „moralisch
zweifelhaft“ u. „politisch fragwürdig“. Laut Ignatius u. Sikorski
war Brzezinski „zutiefst beunruhigt“ über die Wahl
von s. Donald Trump im Nov. 2016
zum Präsidenten der USA u. machte sich Sorgen um die
Zukunft. 2 Tage nach der Wahl warnte Brzezinski in
einer kurzen Rede vor „kommenden Unruhen in der
Nation u. der Welt“, nachdem das
Verteidigungsministerium ihm die "Medal for
Distinguished Public Service" verliehen hatte. Am 4.
Mai 2017 verschickte Brzezinski
seinen letzten Tweet, in dem er schrieb: „Eine
hochentwickelte US-Führung ist die unabdingbare
Voraussetzung für eine stabile Weltordnung.
Allerdings fehlt uns Ersteres, während Letzteres
immer schlimmer wird.“
BUBEEV, Andrej Borisovich
II
III
IV
V
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VII
VIII
IX
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XI XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX XX
XXI
XXII
(1975-,
russ.
Ingenieur aus Tver u. ehem.
regimekritisch-oppositioneller Freizeitblogger, der
wegen Veröffentlichung illegaler Inhalte im Internet,
wegen illegalen Waffen- u. Munitionsbesitzes u. wegen
öffentl. Aufrufe zum "Extremismus" u. "Separatismus"
zum Schaden Russlands u. zugunsten der Ukraine
angeklagt u. aus
polit. Motiven von
einem Tverer Gericht in 2 Strafprozessen zu einer
mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Dieser
krasse, inhumane Fall ist ein bemerkenswertes Beispiel
für die Vorgehensweise von Behörden in einem
kafkaesken Staat des himmelschreienden Unrechts u. der
Justizwillkür gegen Exponenten freier
Meinungsäusserung u. deren Familienangehörigen, der
sich strukturell u. methodisch immer mehr an chines.
u. nordkorean. Verhältnisse angenähert zu haben
scheint. Dieser anhand von im Netz recherchierter
Ressourcen ausführlich verfasste Eintrag soll
darstellen, wie das Justizsystem des hochproblemat.
Putin-Regimes funktioniert u. welche Rolle
Denunziation, Repression u. Geheimdienste in solchen
"kleinen" Fällen spielt. Rolle der Ehefrau Anastasija: Irgendetwas schien Anastasija mit Terrorismus zu tun gehabt zu haben. Wie Daniil Turovskij in seiner Reportage für Meduza berichtete, hatte sie von ihrem letzten Gehalt von 10`200 Rubel fast die Hälfte an die Primore-"Partisanen" überwiesen, die 2010 Polizisten im Land Primore im russ. Fernen Osten töteten, weil diese die „einzigen waren, die es wagten, gegen das Regime aufzutreten u. nicht nur Reposts zu machen", wie sie sagte. Sie wisse aber nicht genau, wie die Partisanen ihren Ehemann beeinflusst hatten. Auf ihrer Tasche befand sich ein Abzeichen mit der Flagge der Ukraine u. der Aufschrift "Freie Savchenko". s. Nadezhda Savchenko ist eine ehem. ukrain. Politikerin u. Berufssoldatin u. war Mitglied des ukrain. paramilitär. Bataillons "Ajdar", die bei einem Gefecht mit proruss. Kämpfern bei Luhansk gefangen genommen u. nach Russland verschleppt u. im März 2018 in Kiev wegen Terrorverdachts u. Umsturzplänen verhaftet wurde. 2009 lernte die 17-jährige Anastasija ihren zukünftigen Ehemann Andrej Bubeev auf "Vkontakte" kennen. Bubeev selbst wuchs in einer Militärfamilie auf, lebte bis zur 10. Klasse in Kharkov, Ukraine, u. zog in der 11. Klasse mit der Familie nach Belgorod, Russland, wo er sein Maschinenbaustudium an der örtlichen Staatl. Technischen Universität abschloss. Anfang der 2000er Jahre zog er aus berufl. Gründen nach Tver weiter, wo er sich mit der Herstellung von Fussbodenheizungen u.a. Elektrogeräten beschäftigte. Seine Freizeit verbrachte er weitgehend in den sozialen Netzwerken, v.a. auf "Vkontakte", wo er täglich Dutzende Reposts veröffentlichte. 2013 wollten die beiden an einer Kundgebung der Opposition in Tver teilnehmen, aber es seien nur wenige Personen erschienen. Ausser Netznachrichten interessierte sich Bubeev für Schusswaffen, wobei er im Haus vier Waffen u. Munition aufbewahrte. In den Netzforen fanden mit ihm seltsame Diskussionen statt. 2015 hätten die beiden in Tver über den "Rechten Sektor" gesprochen, eine ukrain. polit. Organisation, die in Russland mit Terrorismus in Zusammenhang stand u. dort verboten war. In den Wäldern sollen sie trainiert haben, um einen Angriff auf die Krym vorzubereiten, wie ein Stadtbewohner Meduza erzählte. Gleichzeitig repostete Bubeev Dutzende von Posts von pro-ukrain. Gruppen wie dem "Rechten Sektor", des "Azov"-Bataillons, "ATO“, "Vesti Russkogo Mira“ u.a. Zum Zeitpunkt der Posts oder Reposts hätten sich nur wenige Follower auf der Seite aufgehalten – etwa 12 User, meist eigene Freunde. Die beiden sollen auch eine mögliche Abreise von Tver oder Flucht aus Russland z.B. in die USA oder Ukraine besprochen haben. In Abwesenheit Bubeevs wurde ihre Wohnung von Polizisten besucht, die sich als Mitarbeiter der Lizenz- u. Zulassungsabteilung des Innenministeriums RF vorstellten u. angaben, dass sie die Alarmanlage im Schrank überprüfen wollten, wo die Waffen lagerten. Nach Verlassen der Wohnung befragten die Agenten die Nachbarn, denen sie sagten, dass sie nach Bubeev suchten, der zwei minderjährige Mädchen vergewaltigt habe. Am nächsten Tag kamen 10 Polizisten in die Wohnung u. legten Anastasija ein Dokument über die Einleitung eines Strafverfahrens gegen Bubeev nach Art. 282 StGB RF wegen "Anstachelung zu Hass oder Feindschaft sowie Demütigung der Menschenwürde“ vor, beschlagnahmten alle elektron. Geräte u. fragten erneut, wo sich ihr Mann befinde. Am 24. Mai erschien Bubeev auf der erwähnten Datscha. Dann kam die Spezialeinheit, verhaftete den Mann u. fragte ihn, ob er den "Majdan“ in der Ukraine unterstütze. Im Sommer 2015 wurde Bubeevs "Vkontakte"-Webseite wegen "Verstosses gegen die Website-Regeln" blockiert. 2.
Strafprozess 2016: Die
offensichtlich klar polit. motivierte Strafverfolgung
Bubeevs war damit aber nicht erledigt. Fast
unmittelbar nach der Urteilsverkündung im
ersten Strafprozess eröffneten
die FSB-Behörden im Feb. 2016 gegen
Bubeev ein neues Strafverfahren nach Art. 280 u. 280.1
StGB RF wegen "Öffentl. Aufrufen zum Extremismus" u.
"Untergrabung der territorialen Integrität Russlands". Als Grundlage für diesen
Prozess dienten 2 Reposts Bubeevs auf seiner
"Vkontakte"-Webseite,
wobei der eine die Veröffentlichung eines von
Anton Myrzin geposteten
Plakats wiedergab, das eine
Hand mit einer Zahnpasta
u. der
Aufschrift "Drücke Russland aus dir heraus!"
zeigte u. nach Art. 280 Teil
2 StGB RF als
"Öffentl.
Aufruf zum Extremismus" im Internet strafbar
war.
Bei dem anderen Repost handelte es sich um eine
Affiche von s. Boris Stomakhin mit dem Titel "Die Krym - das ist Ukraine!",
die nach Art.
280.1 Teil
2 StGB
RF als
"Öffentl.
Aufruf zum Separatismus" qualifiziert wurde. Für
jede dieser Straftaten sah das Gesetz bis zu 5
Jahren Gefängnis vor. Bubeev blieb in U-Haft u.
jedes Mal, wenn seine Frau versuchte, ein Treffen
mit ihm zu vereinbaren oder ein Paket
vorbeizubringen, wurde der Häftling in eine
Strafzelle verlegt u. war für sie nicht erreichbar.
Da der Ehefrau ihr Lebensunterhalt inzwischen
entzogen wurde, sei sie jeden Tag mit dem Fahrrad in
den Wald gefahren, um Blaubeeren zu pflücken u. zu
verkaufen. Dabei sei sie ständig von einem Auto mit
Agenten verfolgt worden, die ihr erklärt hätten,
dass sie darauf warteten, dass sie angeblich von
ihrem Mann dort versteckte Waffen aus dem Wald hole.
In ihrer Wohnung wurde sie mit einer weiteren
Durchsuchung schikaniert, wobei der dort verbliebene
PC u. das Telefon beschlagnahmt worden seien. Während
einer der Durchsuchungen der
Wohnung der Familie, die von
den Beaamten sehr
unvorsichtig durchgeführt
worden seien, verunfallte
das
Kind schwer /II III/.) Nachdem
Anastasija mit Menschenrechtsorganisationen Kontakt
aufgenommen hatte, habe die
Rechtsanwältin Svetlana
Sidorkina von "Agora" den Fall übernommen
/II/ u. den bisherigen
Anwalt ersetzt,
der weiterhin als offizieller Verteidiger
aufgeführt war. In
der Erläuterung eines anonymen Experten des "Zentrums
für Sondertechnik des Instituts für Kriminalistik des
FSB" –
die Meduza zur Verfügung steht u. aus der
Turovskij auszugsweise zitieren konnte –,
wurde das Bild der Zahnpasta, aus der Russland
ausgedrückt werden soll, von ihm als Versuch „gewalttätiger
Massnahmen zur Zerstörung Russlands" u. somit als
Extremismus gewertet. Den
anderen Repost "Krym
- das ist Ukraine!" analysierte der
Experte als
Aufruf
zum
Separatismus. Abschliessend gab der Experte zu
Protokoll, dass die vorgestellten Materialien „Aufrufe
zum Verstoss gegen die territoriale Integrität der RF" beinhalteten.
Bubeev
sagte während der Befragung,
dass er „nicht
das getan habe, wofür er angeklagt wurde". Ja, er habe
zwar "Vkontakte" verwendet, aber nur als persönl.
elektron. Notizbuch. Um illegale Handlungen zu
tätigen, gäbe es
andere, effektivere Methoden. Und er habe alle
Materialien aus freien Quellen genommen. Als der
Staatsanwalt ihn fragte, ob er
den Text von Stomakhin gelesen habe,
antwortete Bubeev, dass er
„nicht
leugne, was er gepostet" habe. Und ob er die
territoriale Integrität Russlands verletzen wollte –
er sei „demokratisch
gesinnt u. halte es nicht für notwendig, jemanden zu
überzeugen".
Beim russ.-ukrain. Konflikt sehe er „Widersprüche
gegen die Verfassung Russlands". Und beim Beitritt der
Krym denke er, dass dies „nicht
der Verfassung Russlands entspreche".
Den "Majdan"-Gruppen habe er sich „als
[Internet-]Nutzer"
im Sinne eines virtueller Teilnehmers angeschlossen.
Wie TV "Dozhd" dazu
schrieb, sei der „autodidaktische
Oppositionelle" ins Internet abgetaucht,
wo der Kiever Majdan online übertragen wurde.
In
einem Videogespräch mit "Nastojashchee vremja" vom
Feb. 2018 erklärte Bubeev, dass er die Ukraine zwar
schon lange unterstützt habe, aber politisch nie
aktiv gewesen sei, sondern als
aktiver Internetnutzer sich lediglich
dafür interessiert habe, was in den sozialen Medien
so geschrieben werde, u. dass er von
seiner Verhaftung völlig überrascht worden
sei.
Zurück im Gericht: Was er zu den Posts "Krym
- das ist
Ukraine!"
u. "Drücke Russland
aus dir heraus!"
zu sagen habe, antwortete Bubeev, dass er „nicht
leugne, dass er so etwas posten konnte". Dann wies der
Staatsanwalt noch darauf hin, dass sich Bubeevs
Aussage von der Aussage im Ermittlungsverfahren
unterschieden habe. Dort habe er gesagt, dass er „in
der sozialen Gruppe VKontakte Mitglied von
oppositionellen Gruppen sei, die die Politik in der
Republik Ukraine unterstützen. ... Er habe seine
Unzufriedenheit mit der Aussenpolitik
der russ.
Regierung im russ.-ukrain. Konflikt zum Ausdruck
gebracht. Da er dem Vorgehen der russ. Führung negativ
gegenüberstehe, habe er diese Materialien
veröffentlicht.“ Während des Verhörs habe
Bubeevs Frau gesagt,
dass ihr Mann „Russland wiederholt als Aggressor u.
die Krym als Teil der Ukraine bezeichnet" habe. Bubeev
verwies auf
widersprüchliche
globale
Einschätzungen der
Annexion der Krym
u. auf Verstösse
Russlands gegen
das Budapester
Memorandum vom 5.
Dez. 1994, in dem
Russland die
Souveränität der
Ukraine garantiert
hatte. Aber
das interessierte
das Gericht wohl
kaum.
„Gemäss
der Verfassung können wir Informationen frei lesen
u. sammeln“, sagte Bubeev in seinem letzten Wort.
Der
Staatsanwalt beantragte eine Haftstrafe von 2 Jahren
u. 6 Monaten.
Diesmal
bekannte
sich Bubeev
vor Gericht im Sinne der neuen
Anklage nicht schuldig. Anfang Mai 2016 sprach
dasselbe Zavolzhskij-Bezirksgericht
in Tver Bubeev in beiden Fällen schuldig u. setzte
für jeden von ihnen 1,5 Jahre Gefängnishaft fest.
Unter Berücksichtigung des früheren Urteils aus
dem ersten Prozess erhielt Bubeev schliesslich 2
Jahre u. 3 Monate Haft in einem
Straflager.
Ein
Beobachter der Organisation
"RosUznik“ berichtete, dass der Richter das
Urteil in einem leeren Gerichtssaal verkündet
habe, ohne das Publikum oder die Verteidigung
zuzulassen, ohne Bubeevs
Anwalt u. seine Frau in den Saal zu
rufen. Bubeev habe die meiste Zeit der
Sitzung zum Richter geblickt u. dem Zeugen,
dem FSB-Offizier Ilja Podobuev, aufmerksam
zugehört, der im Feb. 2015 als erster seine
Webseite inspiziert u. Screenshots von
"verdächtigen Beiträgen“ gemacht hatte. Als Schuldbeweis
habe die FSB-Vernehmung u. die Aussage
einer Zeugin gedient, die bei der
Webseitenbesichtigung im Feb. 2015
dabei war.
Anwältin Sidorkina meinte, dass es unrealistisch sei,
eine Person wegen ihrer Ansichten zu solchen
Bedingungen zu verurteilen. Dies sei eine Verletzung
der Rechte auf freie Meinungsäusserung u.
Meinungsfreiheit. Während
es Bubeev gelang, zu Meduza zu
sagen: „Das ist ein Zirkus“, teilte Sidorkina
Meduza
mit, dass sie in den kommenden Tagen
Berufung gegen das Urteil einlegen werde. Sidorkina behauptete, dass das
Verfahren gegen
Bubeev vor
dem Tverer Bezirksgericht „mit Verstössen
geführt“ u. absolut frei „erfunden“ worden
sei. Die Advokatin vermutete, dass die
Inspektion seiner Internetseite durch
operative Einsatzkräfte bereits 2014
stattgefunden habe u. die Behörden schon
damals die Absicht gehabt hätten, ein
Strafverfahren gegen Bubeev einzuleiten,
wobei ein Teil dem Ermittlungskomitee u.
der zweite Teil dem FSB übertragen wurde.
Die Anwältin fügte hinzu, dass das Gericht
nicht einmal die Möglichkeit in Betracht
gezogen habe, dass die persönl. Webseite
Bubeevs gehackt worden sein könnte.
Nachdem die Anwältin des Verurteilten, das -
seit 2014 in der RF verbotene u. 2023
eingestellte - Infoportal "Grani" im Mai 2016
über diesen Fall informiert hatte, wurde ihr
das Recht zur Nutzung des Internets für ein
Jahr entzogen. Nach
der Haftentlassung u. Ausreise
in die Ukraine: Im Aug. 2017
wurde Bubeev aus der Haft
entlassen.
Wie
das Opfer des hochkriminellen Putinschen
Repressionsstaats nach seiner
Haftentlassung auf Radio Svoboda
erklärte, wurden ihm vor Haftstrafende
Papiere vorgelegt, aus denen hervorging,
dass das Gefängnis eine Klage einreichen
würde, um ihm seine Überwachung für
weitere 3 Jahre in Form von Hausarrest
aufzuerlegen.
Nach
der Entlassung reiste er mit Frau u. Sohn aus
Sicherheitsgründen in die Ukraine aus /II/, die ihm den ukrain.
Pass ausstellte. Wie er auf Radio Svoboda
sagte, habe
sich
herausgestellt,
dass er ukrain.
Staatsbürger
sei. Er sei zwar
in Tver geboren,
aber sein Vater,
ein
Militärpilot,
habe seinen
letzten
Dienstort im
Gebiet Kharkov
in der Ukraine
gehabt, wo auch
Andrej Bubeev
zur Zeit des
Zusammenbruchs
der Sowjetunion
lebte. Nach
ukrain.
Gesetzgebung
besitzen
diejenigen
Menschen, die
zum Zeitpunkt
des Endes der
UdSSR ihren
offiziellen
Wohnsitz
in der Ukraine
hatten,
automatisch die
ukrain.
Staatsbürgerschaft.
Dies sei ihm
erst im Verlauf
der
Strafverfolgung
in Russland
bewusst
geworden, u. als
seine Frau beim
ukrain.
Konsulat in
Moskau einen
entsprechenden
Antrag
stellte,
sei ihr
bestätigt
worden, dass ihr
Mann die ukrain.
Staatsbürgerschaft
besitze.
Mehrere russ. u. ukrain. Internet-Newsportale
berichteten ausführlich über den Fall Bubeev. BUBENEC, Beata II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV (1987-, russ. Dokumentarfilmregisseurin, Drehbuchautorin, Kamerafrau u. Filmproduzentin jakut. Herkunft. Ab 1992 lebte sie in Nizhnij Novgorod, wo sie 2004 in die Philolog. Fakultät der dortigen Lobachevskij-Staatsuniversität eintrat u. 2010 ihre Masterarbeit am Institut für russ. Literatur des 20. Jhs. abschloss u. dann nach Moskau wechselte. Ab 2007 arbeitete sie als Journalistin bei der TV von Nizhnij Novgorod, zunächst als Korrespondentin, dann als Redaktorin, Autorin u. Moderatorin von Informations- u. Unterhaltungsprogrammen. In Moskau war sie für den "Ersten Kanal" von "NTV", für "Ren" TV u. TV "Dozhd" tätig. Nachdem sie 2012 an einem Dokumentarfilm-Workshop teilgenommen hatte, drehte sie ihren ersten Dokumentarfilm über den russ.-orthodoxen Aktivisten s. Dmitrij Enteo u. gewann den Hauptpreis des internationalen Filmfestival s "Docudays UA 2015". 2013-15 arbeitete Bubenec über die ukrain. Orange Revolution, die völkerrechtswidrige Annexion der Krym u. den Krieg im Donbass, woraus der Dokumentarfilm "Der Tschetschene“ /II III/ entstand. Die Premiere fand 2015 beim Festival des Dokumentarfilmkinos IDFA in Amsterdam statt. Der Film wurde vom "Alliance of Women Film EDA Award" berücksichtigt, gewann den Grand Prix des Dokumentarfilmfestivals von New York u. wurde als "Bester Dokumentarfilm in voller Länge 2015“ beim russ. internationalen Festival "Artdocfest“ u. als "Bester künstlerischer Film 2015“ mit dem Russ. Nationalpreis "Lorbeerzweig“ ausgezeichnet. 2017 fand beim Filmfestival "Artdocfest" die Premiere ihres neuen Dokumentarfilm "Flug einer Kugel“ /II III/ über das umstrittene Bataillon "Ajdar" statt, der in einer einzigen Einstellung u. ohne Schnitt gedreht wurde. Die Aufführung wurde von Provokateuren /II III IV V/ der russ. radikal-nationalist. polit. Bewegung "SERB" gestört, die in Russland u. der Ukraine operiert /s. Igor BEKETOV/, wobei die Aktivisten zu 7 Tagen Arrest verurteilt wurden. Der Streifen gewann erneut in der Kategorie "Bester künstlerischer Film 2017“ des Russ. Nationalpreises "Lorbeerzweig“, ferner den Grand Prix des Dokumentarfilmfestivals "Open City Doc" in London u. nahm am Wettbewerb des US-amerikan. Filmfestivals "True/False 2018" u.a. internationalen Filmfestivals teil. 2017-18 drehte Bubenec eine Dokumentarfilmserie über die Hintergründe des Präsidentschaftswahlkampfs von s. Ksenija Sobchak. Seit Sommer 2019 arbeitete die attraktive Jakutin zusammen mit ihrem Ehemann Mikhail Bashkirov, einem Anthropologen u. Dramaturgen, an einem Dokumentarfilm über den landesweit bekannten skandalösen jakut. "Anti-Putin"-Schamanen s. Aleksandr GABYSHEV /II/. Ende Okt. 2020 fand im Moskauer "Teatr.doc“ die Premiere des dokumentar. Puppenspiels "Das Märchen vom Schamanen“ über Aleksandr Gabyshev statt, wobei die Aufführung erneut von Provokateuren der Bewegung "SERB" gestört wurde. Seit 2022 lebt Bubenec in Frankreich.) BUGYNIN, German Gennadevich (russ. Richter am Bezirksgericht Khamovniki der Stadt Moskau. Von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland", das die sog. "Putin-Liste" führt, werden ihm ungerechte Gerichtsentscheidungen u. hochgradige Korruption vorgeworfen. 2014 anerkannte er die Sperrung der Website Kasparov.ru als legal an. Er traf wiederholt rechtswidrige u. polit. motivierte Entscheidungen u. Urteile gegen russ. Oppositionelle u. Andersdenkende. Im Bezirk Khamovniki führt/e er die meisten Zivil- u. Verwaltungsverfahren gegen gesellschaftspolit. Aktivisten durch. 2018 weigerte sich Bugynin, der Klage des renommierten Rechtsanwalts s. Mark Fejgin, der s. Nadezhda Savchenko, Pussy Riot u.a. Oppositionsaktivisten verteidigte, gegen die Moskauer Anwaltskammer stattzugeben, die ihn wegen "unangemessener Äusserungen“ auf Twitter über den kremlfreundlichen ukrain. Blogger s. Anatolij Sharyj ausgeschlossen hatte, wodurch ihm sein Anwaltsstatus entzogen wurde. In der Moskauer Anwaltsgemeinschaft ist Bugynin als korrupter Beamter bekannt, der gegen Bezahlung "notwendige" Urteile in Zivilsachen trifft.) BUDANOV, Jurij Dmitrievich
II III (1963-2011, gew. Offizier
der russ. Armee, der wegen Entführung, Misshandlung u.
Mordes an einer 18-jährigen
Tschetschenin
als Angeklagter vor Gericht stand u. rechtskräftig
verurteilt, vorzeitig entlassen u. danach ermordet
wurde. Im Aug. 1998 wurde Budanov, gebürtig
aus
dem Gebiet
Doneck,
Ukrain.
SSR,
zum
Kommandeur des 160. Garde-Panzerregiments ernannt u.
im Okt. u. Nov. 1999 im 2. Tschetschenienkrieg
2x
verletzt. Im
Jan. 2000 wurde ihm der Orden der Tapferkeit bzw.
des Muts verliehen, woraufhin der Offizier vorzeitig
in den Rang eines Obersten befördert wurde. BUDNICKIJ, Oleg Vitalevich
II III IV (1954-, sowjet. bzw. russ.
Historiker. Absolvent des Pädagog.
Instituts in Rostov/Don mit einem Abschluss in
Geschichte u. der Aspirantur am Institut für
Geschichte der AW der UdSSR mit einem Abschluss in
den Fächern Historiographie, Quellenstudien u.
Methoden der histor. Forschung.
Kandidats-Dissertation über "Die Geschichte des
Studiums des `Narodnaja volja` am Ende des 19. u.
Beginn des 20. Jhs." u. Doktorats-Dissertation über
"Terrorismus in der russ. Befreiungsbewegung:
Ideologie, Ethik, Psychologie - 2. Hälfte des 19. /
Beginn des 20. Jhs." Dann wurde er leitender
Forscher am Institut für russ. Geschichte der RAW,
ordentl. Professor an
der Fakultät für Geisteswissenschaften
u. akadem. Direktor des polit. mehr oder weniger
unabhängigen "Zentrums
für Geschichte u. Soziologie des 2. Weltkriegs u.
seiner Folgen" an der Wirtschaftshochschule
Moskau. 2013 wurde er Mitglied des Expertenrats für
Geschichte der Höheren Bescheinigungskommission
des Ministeriums für Wissenschaft u. Höhere Bildung
RF. Im
Okt. 2017 verliess er den Expertenrat
dieser Kommission,
nachdem ihr Präsidium
empfohlen
hatte, dem Kulturminister RF s. Vladimir Medinskij
trotz des negativen Gutachtens des Expertenrats seinen
Doktortitel der Geschichtswissenschaften nicht zu
entziehen. Medinskij hatte seine Dissertation vor
einer Kommission verteidigt, deren Vorsitzende wegen
Plagiats der eigenen Dissertation entlasssen worden
war. Laut Budnickij schuf diese Entscheidung eine
„gefährliche Situation für die Weiterentwicklung der
[russ.] Wissenschaft“. Dies war zweifellos eine mutige
Stellungnahme eines "einfachen" Professors, handelte
es sich bei Medinskij doch um einen hohen u.
einflussreichen Kulturfunktionär des Putin-Staats, der
später /2020/ als Kulturminister RF schliesslich
entlassen wurde. Budnickij, vermutlich jüdischer
Herkunft, ist ausserdem Direktor des "Internationalen Forschungszentrums
für russ. u. osteuropäisches Judentum", das seit
2004 das
Jahrbuch "Archiv der jüdischen Geschichte"
herausgibt, Redaktor u. Herausgeber verschiedener
anderer Publikationen, Mitglied der
"Europäischen Akademie", Buchautor u.
Verfasser von
über 200 wissenschaftl. u. populärwissenschaftl.
Beiträgen, ferner Gastgeber/Moderator u. Teilnehmer
von TV- u. Radioprogrammen. BUZHINSKIJ, Evgenij Petrovich II III IV V VI VII VIII IX X XI XII XIII XIV XV XVI XVII XVIII XIX XX (1950-, sowjet. bzw. russ. Militärwissenschaftler, Militärdiplomat u. Sicherheitsexperte, Hochschullehrer, Generalleutnant der Reserve. Absolvent der Moskauer Suvorov-Militärschule, des Militärinstituts für Fremdsprachen der Fakultät für westl. Sprachen u. der M.V.-Fronze-Militärakademie, Kandidat der Militärwissenschaften. Seit 1968 Dienst in den Streitkräften. In 1970er Jahren war er Militärattaché in der Republik Zypern u. in den 1980ern stv. Militärattaché in der Republik Türkei. Ab 1992 arbeitete er in verschiedenen Positionen als Offizier des Generalstabs RF u. ab 2001 als Leiter der Verwaltung für internationale Verträge u. als stv. Leiter der Hauptverwaltung für internationale militär. Zusammenarbeit des Verteidigungsministeriums RF. In diesen Jahren war er stv. Leiter der russ. Regierungsdelegationen bei Verhandlungen über die Reduzierung strateg. Angriffswaffen, konventioneller Streitkräfte in Europa u. unmenschlicher Waffen. Ab 2009 war er Berater u. Vizepresident u. ab 2014 Präsident des Rats des "Zentrums für polit. Forschung Russlands" PIR. 2009-18 war er stv. Generaldirektor des "Radiobaukonzerns "Vega". 2014 übernahm er das Amt des Vorsitzenden des "Zentrums für polit. Forschung Russlands". Gleichzeitig war er Vizepräsident des Russ. Rats für internationale Angelegenheiten. Seit 2016 ist er ao. Professor an der Fakultät für Weltpolitik der MGU u. Leiter des "Zentrums für angewandte polit.-militär. Forschungen" der Fakultät für Weltpolitik der MGU. Nach eigenen Angaben wurde dieses Zentrum dazu eingerichtet, um die neuen Herausforderungen u. Bedrohungen für die nationale u. internationale Sicherheit zu untersuchen u. praktische Empfehlungen für russ. Regierungsbehörden zu entwickeln. Seit 2020 arbeitet Buzhinskij an der Moskauer Wirtschaftshochschule u. wurde geehrt mit verschiedenen russ. Orden u. Medaillen. Der berufliche Interessenbereich Buzhinskijs umfasst ein breites Spektrum von Fragen der Rüstungskontrolle, militärpolit. Aspekten der internationalen Sicherheit, Fragen der regionalen u. globalen Sicherheit, der Nichtverbreitung von Atomwaffen, der militär. Nutzung des Weltraums, strateg. Offensivwaffen, Raketenabwehr sowie der Beziehungen zwischen Russland u. der NATO u. die russ.-amerikan. Beziehungen. Im Zeitraum 2000-15 hielt er jährlich Vorlesungen an der "Kennedy School of Government" in Harvard u. im Zeitraum 2015-18 bei der MGIMO. Ausserdem tritt er seit 2010 regelmässig als Redner auf verschiedenen internationalen Konferenzen auf, die vom CSIS in Washington, vom Genfer Zentrum für Europäische Sicherheit, von der Universität Hamburg u. vom RIAC in Moskau u.a. organisiert werden. Darüber hinaus ist er als regelmässiger Gast in den berüchtigten, vom Kreml gesteuerten Talk Shows s. Vladimir Solovjovs, bei "60 Minuten" u. in anderen russ. TV-Programmen zu sehen. Seit 2018 ist er an der Fakultät für Weltpolitik der MGU tätig, wo er Studierende des Masterstudiengangs "Internationale Sicherheit“ in der Lehrveranstaltung "Rüstungskontrolle – Theorie und Praxis“ - auf Englisch - unterrichtet.) BUJNOV, Aleksandr Nikolaevich II III IV V VI VII VIII IX (1950-, ehem. sowjet. u. staatsnaher russ. Sänger, Musiker, Komponist, Filmschauspieler. Bujnov ist bekannt geworden durch kriegsverherrlichende Lieder im postsowjet. Popstil, mit unterstützender Absicht zugunsten V- Putins, A. Lukashenkos, tschetschen. Rebellen u.a. Mitglied des polit. Rats der Moskauer Organisation der kremlnahen Dumapartei "Einiges Russland". Im Juni 2005 unterzeichnete er den "Brief der Kulturschaffenden, Wissenschaftler u. Vertreter der Öffentlichkeit zur Unterstützung des Urteils gegen die ehem. Chefs des Ölunternehmens "Jukos"", das von V. Putin zerschlagen wurde. 2011 erklärte er, dass er sich für diese Tat schäme, da s. Mikhail Khodorkovskij für ihn eine unbekannte Person von aussen gewesen sei. Er sei sowohl von der wirtschaftlichen als auch von der polit. Situation weit entfernt gewesen u. habe als „auf der Welt lebender Narr“ von diesem Fall nichts verstanden. 2011 erholte sich Bujnov erfolgreich von Prostatakrebs, ohne seine Konzerttätigkeit zu unterbrechen. 2012 nahm er am Projekt "Kampf der Chöre“ auf dem Kanal "Russland-1“ teil. 2017 gab er ein Konzert im russ. besetzten Doneck im Donbass, Ostukraine. 2019 wurde er auf eine schwarze Liste von Personen gesetzt, denen Auftritte in der Ukraine aufgrund ihrer Verbindungen zum Kreml untersagt waren. In einem Interview sagte er später, dass für ihn „die Ukraine für viele Jahre verschlossen bleibe - solange die Macht sich nicht ändert". 2018 war er offizieller Unterstützer des Moskauer Bürgermeisterkandidaten s. Sergej Sobjanin. Ferner war er mehrere Jahre Mitglied des Öffentl. Rats der Hauptverwaltung des Innenministeriums RF für das Moskauer Gebiet. Während der Proteste nach den gefälschten belaruss. Präsidentschaftswahlen 2020 nahm Bujnov ein Lied mit dem Titel "Die Geliebte gibt man nicht her“ zur Unterstützung des belaruss. Machthabers s. Aleksandr Lukashenko auf; sein Vertreter erklärte später, Bujnov habe nicht gewusst, dass der Text des Liedes Lukashenko unterstützte. Das Lied "Unser Bataillonskommandant Said-Magomed“ war dem "Helden Russlands" s. Said-Magomed Kakiev gewidmet. Im englischsprachigen Raum wurde Bujnov bekannt durch sein Lied "VDV - s neba privet" II III /"VDV - Gruss vom Himmel"/, das die russ. Luftlandetruppen VDV - vozdushno-desantnye vojska Rossii" - verherrlicht. Im Internet tauchte eine Reihe von Videos mit Parodien auf, die offensichtlich mit der Musik seines ursprüngl. Lieds "VDV - s neba privet" unterlegt, aber mit englischem Text untertitelt waren u. die Absicht verfolgten, die Invasion der Westalliierten von 1945 zu verspotten. Bujnov erhielt zahlreiche russ. Auszeichnungen, u.a. den Titel "Volkskünstler RF", "Volkskünstler Inguschetiens", "Volkskünstler Nordossetiens" sowie Urkunden u. Dankesschreiben des Präsidenten RF, des Verteidigungsministeriums RF, des FSB u. des Innenministeriums RF für die Unterstützung der Truppen u.a. Er unterstützte den von Putin im Feb. 2022 entfesselten russ. Angriffskrieg gegen die Ukraine u. erklärte, er wolle als Freiwilliger an der russ. Invasion teilnehmen. Im Aug. 2022 nahm er an einem Festkonzert zum Tag der russ. Flagge in der von russ. Truppen besetzten Stadt Kherson teil. Dafür wurde er mit Sanktionen belegt: Im Jan. 2023 wurde Bujnov vor dem Hintergrund der russ. Invasion in der Ukraine wegen seiner „wichtigen Rolle in der russ. Propaganda“ auf die ukrain. Sanktionsliste gesetzt. Zuvor wurde er von der "Stiftung für den Kampf gegen die Korruption" FBK von s. Aleksej Navalnyj auf die Liste der korrupten Beamten u. Kriegstreiber gesetzt, weil er „an Konzerten zur Unterstützung des Kriegs gegen die Ukraine teilgenommen“ hatte. Im Feb. 2023 wurde er auf die Sanktionsliste Kanadas der „russ. Agenten der Desinformation“ gesetzt.) BUJNOV, Nikolaj Mikhajlovich II III IV V VI (1967-, russ. Unternehmer, Top-Manager u. internationaler Investor in der Mineralkraftstoff-, Goldminen u. Hotelbranche, USD-Multimillionär. Absolvent des Leningrader Instituts für Eisenbahnverkehrsingenieure. In den 1990er Jahren unterhielt er ein Holzverarbeitungsunternehmen u. gründete 1995 zusammen mit seinem Vater die Energiegesellschaft "Bodaibo", die sibirische Goldminenarbeiter im Norden des Irkutsker Gebiets mit Treibstoff versorgte u. anschliessend Lieferungen für "Alrosa"-Unternehmen in Jakutien u. für Goldminenarbeiter in den Ländern Krasnojarsk u. Khabarovsk organisierte. Bujnov kaufte eine Ölfeldlizenz u. gründete im Jahr 2000 zusammen mit seinen Partnern, d.h. mit seinem Vater u. dem russ. Geologen Boris Sinjavskij, die "Irkutsker Ölgesellschaft" INK, die grösste private Ölgesellschaft Russlands, deren Hauptaktionär mit einem Eigentumsanteil von über 64% u. deren Geschäftsführer, Präsident u. 2022 Vorstandsvorsitzender er wurde. Die Gesellschaft vereint Unternehmen, die sich mit der geolog. Erforschung, Erkundung u. Produktion von Kohlenwasserstoffen im 48. Lizenzgebiet in Ostsibirien befassen. Das wichtigste Produktionsgebiet von INK ist das Jaraktinskoe-Feld im Gebiet Irkutsk. Darüber hinaus besitzt Bujnov ein Gelände am der Küste des Bajkalsees, das er für ein geplantes nichtkommerzielles Projekt zur Erforschung u. Erhaltung des Bajkalsees u. der angrenzenden Gebiete nutzt, wobei die Staatsanwaltschaft die Rückgabe des Grundstücks an die RF fordert. Im Hotelgeschäft finanzierte der Unternehmer ab 2017 den Wiederauf- u. Umbau des berühmten ehem. "Wawelberg-Bankgebäudes" in St. Petersburg, eines Denkmals der Architektur von föderaler Bedeutung u. Objekt des Kulturerbes, der 2021 abgeschlossen wurde u. seit Jan. 2022 als 5-Sterne-Hotel betrieben wird. 2021 wurde Bujnov in die jährliche "Forbes"-Rangliste von "Russlands reichsten Geschäftsleuten“ aufgenommen, da sein Nettovermögen auf 2,2 Mrd. USD geschätzt wurde.) BUKOVSKIJ,
Vladimir Konstantinovich
II
III
IVa
IVb IVc IVd IVe IVf V
VI
VII VIII IX X XI XII XIII (1942-2019, gew. sowjet.
Dissident, Bürgerrechtler u. russ. Schriftsteller u.
Publizist mit polnischen Wurzeln, der den systemat.
Missbrauch der Psychiatrie in der Sowjetunion
enthüllte u. auf das Schicksal von
polit. Gefangenen in psychiatrischen Anstalten der UdSSR
international aufmerksam machte. Als 14-Jähriger vernahm
Bukovskij den sensationellen Bericht N. Khrushchjovs über die
stalinist. Verbrechen u. wurde ein überzeugter
Gegner der kommunist. Ideologie. Wegen seiner kritischen
Haltung u. abweichenden polit. Meinungen geriet der
Biologie-Student, der Anfang der 1960er Jahre kleinere
Protestkundgebungen auf dem Majakovskij- u. Puschkin-Platz
in Moskau organisierte u. Samizdat- u. westl. Literatur
verbreitete, selbst in Konflikt mit der repressiven
Sowjetmacht. Dabeiwurde er nicht nur aus der Schule
u. der Universität ausgeschlossen, sondern auch als
geisteskrank erklärt u. selbst in eine psychiatrische
Anstalt in Leningrad eingewiesen, vor Gericht
gestellt u. schliesslich zu 3 Jahren Lagerhaft verurteilt.
Nach der Rückkehr aus dem Lager wurde Bukovskij neben Aleksandr Solzhenicyn einer der
Wortführer der sich formierenden sowjet.
Dissidentenbewegung. In den 70ern wurde er erneut
verhaftet u. wegen "antisowjet. Agitation u. Propaganda"
zu 7 Jahren Freiheitsstrafe u. 5
Jahren Verbannung verurteilt. Insgesamt
verbrachte er somit 12 Jahre in sowjet. Gefängnissen,
Lagern u. Kliniken. Auf Druck der Weltöffentlichkeit
tauschte die sowjet. Regierung Bukovskij im Dez. 1976 auf
dem Flughafen von Zürich, Schweiz, gegen den in
Chile gefangen gehaltenen chilenischen
Kommunisten Luis Corvalán aus. Nach
seiner
Ausbürgerung liess Bukovskij sich in Cambridge, GB, nieder, machte eine
wissenschaftl. Karriere in der Neurophysiologie
u. setzte seine kritischen Recherchen u. Analysen über
Russland fort. 1985 begründete er mit anderen
die "American Foundation for Resistance
International", eine Organisation, die helfen sollte,
Proteste in Staaten des Ostblocks zu organisieren u. zu
finanzieren. BULAVIN, Vladimir
Ivanovich II (1953-, russ. Ingenieur,
ehem. hochrang. Staatsbeamter der russ.
Sicherheitsdienste u. des Zolldienstes, Generaloberst,
Senator des Föderationsrats RF. Absolvent des Moskauer
Instituts für Verkehrsingenieure mit einem Studium
der Automatisierung u. Telemechanik.
Kandidat
der Rechtswissenschaften, verdienter Mitarbeiter der
Sicherheitsorgane RF, Ehrenbürger des Gebiets
Nizhnji Novgorod, enger Vertrauter des
Putin-Medvedev-Kreises. Nach dem Studium arbeitete
er als Konstruktionsingenieur. Nach Abschluss der
Höheren Rotbannerschule des KGB der UdSSR wurde er
1979 zur operativen Arbeit in die KGB-Verwaltung
des Gebiets Gorkij, heute Nizhnij Novgorod, entsandt.
1992
wurde er zum Leiter der FSB-Organe für das Gebiet
Nizhnij Novgorod ernannt. 2001-6 war er gleichzeitig
Vorsitzender des Rats der Leiter der FSB-Organe im Föderationskreis Volga. 2006
wurde er zum stv. Direktor des FSB RF ernannt, wo er
den Apparat des neu gegründeten Nationalen Komitees zur Bekämpfung
des Terrorismus leitete. 2008-13 war er 1.
stv. Sekretär des Sicherheitsrats RF. Vom März
2013 bis Juli 2016 war er Bevollmächtigter Vertreter des
Präsidenten RF V. Putin im Nordwestl. Föderationskreis.
Im Juli 2016 wurde
er vom Vorsitzenden der
Regierung RF s. Dmitrij
Medvedev zum
Leiter des Föderalen Zolldienstes
ernannt. Im Feb. 2023 wurde er mit Vollendung des
70. Lebensjahrs aus dem Amt entlassen. Nach den
Staatsduma-Wahlen vom Sept. 2023 trat
Bulavin als
Vertreter der Exekutive des Gebiets Ivanovo dem Föderationsrat RF, wobei er
vom Gouverneur des Gebiets Ivanovo zum Senator ernannt
wurde.
Im
Föderationsrat fungiert er als Vorsitzender des
Ausschusses für Verteidigung u. Sicherheit. BULACEV, Aslanbek
Soltanovich (1963-, russ.-nord- u.
südosset. Staatspolitiker, ehem. Regierungschef
der Republik Südossetien /2008-9/. Absolvent der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften der Nordossetischen
Staatsuniversität mit Schwerpunkt Buchhaltung.
1987-2006 arbeitete er in den KGB- bzw. FSB-Organen in
Nordossetien, leitete die Finanzabteilung der
FSB-Verwaltung in Nordossetien u. war 2006-8 Leiter
der Verwaltung des Föderalen Steuerdienstes der
Republik Nordossetien. Im Okt. 2008 wählte das
Parlament von Südossetien Bulacev als neuen
Premierminister, wobei 24 von 25 Abgeordneten für
seine Kandidatur stimmten. Speziell im Fall Bulacevs
war, dass er als PM genau 1 Tag am Arbeitsplatz
gewesen sein soll u. während des Rests der Amtszeit
seine Verpflichtungen des Vorsitzenden der Regierung
Südossetiens nicht erfüllt
haben soll.
Anfang Aug. 2009 kündigte das Ministerium für Presse
u. Massenkommunikation von Südossetien die
Unterzeichnung des Dekrets des Präsidenten s. Eduard
Kokojty über die Entlassung Bulacevs von seinem Amt
an, wobei als offizieller Grund für den Rücktritt
gesundheitliche Probleme genannt wurde. Nachfolger
wurde s. Vadim Brovcev.) BULBOV, Aleksandr Arsenevich
II III IV (1956-, sowjet. bzw. ehem.
russ. Beamter der staatl.
Sicherheitsbehörden, Generalleutnant der
Polizei.
Absolvent der Minsker Höheren Technischen
Flugabwehr-Raketenschule
für Luftverteidigung, heute Militärakademie der
Republik Belarus, der Akademie des FSB RF u. der Russ. Akademie des
staatl. Dienstes beim Präsidenten RF. 1985-86 diente
er im Afghanistan-Krieg. Im Sept./Okt. 1993 nahm er an den
Ereignissen rund um die Russ. Verfassungskrise an der
Seite des Parlaments teil, dann wurde er verhaftet u.
1994
amnestiert. Zu dieser Zeit war er stv.
Abteilungsleiter des Ministeriums für Sicherheit RF
in der Militäreinheit für Spionageabwehrunterstützung
für Militäreinheiten der Militärbauverwaltung des
russ. Verteidigungsministeriums. Später diente er
einige Zeit im FSB RF. Mitte der 90er Jahre gründete
er eine private kommerzielle Sicherheitsfirma. 2000-3
war er Bundeschefinspektor des Büros des
Bevollmächtigten Vertreters des Präsidenten RF im Nordwestl.
Föderationskreis, 2003-4
Leiter der Verwaltung der Sicherheitsabteilung
des berüchtigten Föderalen Drogenkontrolldienstes "Gosnarkontrol" FSKN u. 2004-7
Direktor des Departements für operative Unterstützung
von "Gosnarkontrol". Im
Nov. 2010 wurde er
auf
eigenen Wunsch vom
Dienst bei dieser Behörde entbunden. BULGAKOVA, Elena Mikhajlovna (1972-, russ. Richterin am Tverskoj-Bezirksgericht in Moskau seit 2015. Von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland", das die sog. "Putin-Liste" führt, wird ihr Umsetzung der polit. Repression unter Verwendung ihrer offiziellen Amtsposition in mehreren Fällen vorgeworfen. Richterin Bulgakova nahm an einer Reihe von polit. Verfolgungen von Oppositionsaktivisten teil. So verhängte sie 2016 eine Geldstrafe gegen eine Aktivistin der Bewegung "Für den Machtwechsel", die während einer Kundgebung auf dem Manezhnaja-Platz in Moskau festgenommen wurde, wo sie mit einem Plakat mit der Aufschrift "Schüttelt die Angst ab u. erlangt die Freiheit" stand. Am selben Tag wurde auch ein anderer Aktivist festgenommen, des Verstosses gegen die Demopostenordnung nach Art. 20.2 des Verwaltungsgesetzbuchs für schuldig befunden u. zu einer Geldstrafe verurteilt. Des weiteren verhängte Richterin Bulgakova im März 2016 eine Geldstrafe für eine Aktivistin, die bei einer Einzeldemo die ukrain. Pilotin s. Nadezhda Savchenko unterstützte, die von Rebellen der sog. "Volksrepublik Doneck" gefangen genommen u. illegal nach Russland verschleppt worden war. Im Dez. 2019 verurteilte Bulgakova einen Angeklagten im sog. "Moskauer Fall" zu 1 Jahr Haft in einem Gefängnis mit allgemeinem Strafvollzug gemäss Art. 318 Teil 1 StGB RF wegen "nicht gesundheitsgefährdender Anwendung von Gewalt gegen einen Regierungsvertreter". Der beschuldigte Aktivist hatte im Juli 2019 in Moskau an einer von den Behörden nicht genehmigten Demo zur Unterstützung unabhängiger Kandidaten für die Moskauer Stadtduma teilgenommen, denen die Zulassung zu den Wahlen verweigert wurde. Den Ermittlern zufolge soll er einem Polizisten "in die Brust gestossen“ haben, was ihm "körperliches u. seelisches Leid zugefügt" haben soll.) BULUCHEVSKAJA, Elena Aleksandrovna (1973-, russ. Richterin am Lubliner Bezirksgericht in Moskau seit 2017. Von Kritikern des Putin-Regimes wie dem "Forum Freies Russland", das die sog. "Putin-Liste" führt, wird ihr Umsetzung der polit. Repression unter Verwendung ihrer offiziellen Amtsposition in mehreren Fällen vorgeworfen. Richterin Buluchevskaja beteiligte sich an dem Aufsehen erregenden polit. motivierten Gerichtsprozess gegen Mitglieder der Bewegung "Neue Grösse" /II/ nachdem sie Ende April 2019 s. Pavel Rebrovskij, einen der Teilnehmer der Bewegung, zu 2,5 Jahren Haft in einem Gefängnis mit allgemeinem Strafvollzug verurteilt hatte. Darüber hinaus entschied das Gericht, auf den Verurteilten "obligator. Massnahmen medizin. Art in ambulanter Form“ anzuwenden. Während der Ermittlungen bekannte sich der Angeklagte nach Art. 282.1 Teil 1 u. 2 StGB RF der Organisation u. Teilnahme an einer extremist. Vereingung schuldig. Es scheint, dass er einem Geständnis unter Druck zustimmte, weil er von dritter Seite unter dem Eindruck des Terrorismus-Artikels eingeschüchtert worden sein soll. Im Okt. 2019 hob das Moskauer Stadtgericht das Urteil gegen Rebrovskij auf. Das Gericht retournierte den Fall zur Überprüfung an das Lubliner Gericht u. änderte die vorbeugende Massnahme für Rebrovskij in eine schriftliche Verpflichtung, den Ort nicht zu verlassen. Den Angehörigen der Bewegung "Neue Grösse", 10 jungen Männern u. Frauen, wurde vorgeworfen, nach Art. 282.1 Teil 1 u. 2 StGB RF Aktivitäten einer extremist. Vereinigung organisiert u. daran teilgenommen zu haben. Das Ziel der Bewegung sei den Ermittlungen zufolge "die alternativlose Teilnahme an Volksaufständen, revolutionären Aktionen u. Zusammenstössen mit Vertretern des Regimes, das in Russland in Kraft ist", gewesen. Zu diesem Zweck hätten die Aktivisten mehrere Reisen in die Moskauer Region unternommen, um das Schiessen u. Werfen von Molotov-Cocktails zu trainieren. Zeugenaussagen gegen die Angeklagten wurden von 3 Männern gemacht, die der Festnahme entgingen. Die Jugendlichen wurden Mitte März 2018, 3 Tage vor den Präsidentschaftswahlen RF, festgenommen. Ein gewisser s. Ruslan Kostylenkov, der auf der Website des Menschenrechtszentrums "Memorial" geführt wird, wurde von den Ermittlern als Anführer der "Neuen Grösse“ bezeichnet. Die russ. Presse berichtete ausgiebig über den Fall.)
Neuster Stand: 05.24 (26) Keine Garantie für Richtigkeit u. Vollständigkeit der Angaben.
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